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Photo-Update

Unlängst behauptete ich, ich hätte das genialste Foto gemacht, das ich je gemacht habe. Ich habe an diesem Tag nämlich den Herrn Gatten wider Erwarten doch noch von der Couch loseisen und zu einem Fotoausflug animieren können.

Dort draußen, in der Pampa am Flüsschen, da waren Wassertropfen auf einer Vogelfeder. Einer davon war bereits gefroren.

Ich hab ihn gefunden.
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Und geknipst.
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Unter Einsatz des Lebens meiner Hände. Es war saukalt!
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Und unter Einsatz meiner Hose, weil ich natürlich auf der Erde im Schneematsch rumknien musste.
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Und ich hab das Ding scharf gekriegt! :)
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(Jetzt lebhaften Trommelwirbel imaginieren)
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Und es sind noch allerlei zauberhafte und zerbrechliche Schönheiten aus Eis und Wasser in der Fotopfanne gelandet. Hoffentlich sind alle Herdplatten aus, damit sie uns nicht wegschmelzen!

Schneestern Schneestern Schneesterne Schneesterne Schneestern

Eiszapfen als Schachfiguren Eiszapfen als Schachfiguren Eiszapfen als Schachfiguren Eiszapfen als Schachfiguren Klein anfangen

(Alle meine Eis-Fotos)

Ich hoffe, Ihr habt so viel Freude dran wie ich!

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A-5. C.i. prohibens: Der Verbieter

Dieser Artikel ist Teil 7 von 11 in der Serie "Schweinehunde" ...
Nanü, worum gehts denn hier? Bitte zum ersten Eintrag in dieser Serie!

A-5. C.i. prohibens: Der Verbieter

‘Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.’

Was dieser Schweinehund tut, ist leicht erklärt: Er kann dir die Freude am Leben gründlich versauen. Sein Werkzeug ist etwas, das er selbst in dieser Form gar nicht besitzt, das er jedoch in dir vorgefunden hat: Dein Pflichtbewusstsein. Er hat die konservative Prioritätensetzung aus deiner Erziehung übernommen und betet sie dir gnadenlos vor.

Du würdest gerne kreativ sein und das tun, was dir Spaß macht? Ha! Zu früh gefreut! Das sei zwar ein hehrer Entschluss, so lässt der Verbieter dich glauben. Beflüstert von diesem perfiden Schweinehund wären jedoch zuvor noch die Reifen zu wechseln, die Wohnung von oben bis unten zu swiffern, und war da nicht noch ein Berg gewaschener Socken, mit dem du Memory spielen solltest?

Für die Beschäftigung mit seelischen Angelegenheiten bleibt dir zu selten oder gar nie Zeit? Keine fünf Minuten dürfen vergehen, in denen du nicht effizient sein und etwas Sinnvolles tun musst – und dabei möglichst mehrere Dinge gleichzeitig, um etwas wert zu sein? Dann bist du mit Sicherheit vom Verbieter befallen.

Seine große Zauberformel lautet “Ich sollte”. Auch sämtliche “Wenn ich schon, dann kann ich auch gleich” gehen auf sein Konto. Er heizt dir ein, wenn du an einem Badewetter-Sonntag bei 35 Grad nach dem schweißtreibenden Zuschneiden und Befestigen der neuen Regalbretter im Wohnzimmer auch gleich sämtliche Kristallschalen auf dem Regal vom Staub befreien musst, außerdem hinter dem Regal staubsaugen, und wenn der Staubsauger schon mal da ist, auch gleich hinterm Sofa, und dort wie unter einem inneren Zwang auch endlich die Stelle mit der abgeblätterten Wandfarbe ausbessern. Er ist zugleich die treibende Kraft, wenn du keines dieser Vorhaben tatsächlich fertigstellst, weil dir auf deinem Weg durch die Wohnung noch dreiundzwölfzig weitere Tätigkeiten begegnet sind, in denen du dich erfolgreich verzetteln konntest, und das tunlichst, bevor du geduscht, dich anständig angezogen oder gar etwas gegessen hast.

Wenn du dann mit alledem (nicht) fertig bist, bist du ebendas: Fertig. Hungrig. Und mit einem verschwitzten und mit Farbspritzern dekorierten Nachthemd bekleidet. Jedenfalls gewiss nicht in der Lage, noch irgendwas Kreatives, Spaßbringendes anzufangen, wo du doch nichtmal mehr die Energie zum Wegräumen der benutzten Werkzeuge hast.

Zufrieden ist der Verbieter freilich niemals – er wollte ja auch gar keine Handlung anregen. Daher ist von ihm selbstverständlich auch keinerlei Lob oder Anerkennung zu erwarten. Hast du dich mit diesem befasst, bemängelt er, dass dafür jenes nicht erledigt wurde – und umgekehrt. Und hast du tatsächlich in einer unvorstellbaren Aufbietung von gehorsamer Energie alles von ihm Geforderte geschafft, kann er – ha, Trumpf! – immer noch behaupten, du hättest das schöne Wetter nicht genutzt. Punkt für Prohibens.

Antagonismus

Hier kommt erstmals ein antagonistischer Schweinehund ins Spiel: C.i. rebellans. Er gehört zur Klasse der C.i. compellans, der antreibenden Schweinehunde, die wir erst später ausführlich erläutern werden, ist aber hier eine Erwähnung wert. Denn er, der Rebell, ist es, der mit bockigem Gesichtsausdruck allem widerspricht und widersteht, wenn er einen guten Tag hat, sogar den Diktaten anderer Schweinehunde.

Du ‘wolltest’ eigentlich deiner Urstrumpftante Irmi zum Geburtstag gratulieren. Genaugenommen willst du mit Urstrumpftante Irmi freilich nicht telefonieren, denn sie ist schwerhörig, schreit deshalb furchtbar und hält dich am Telefon außerdem immer für ihren im Krieg gefallenen Pudel Sancho. Der Verbieter meint, du müsstest das erledigen, bevor du irgendwas anderes, Schöneres, anfängst, aber der Rebell ist dagegen, nicht aus bestimmten Gründen, sondern weil er das prinzipiell ist – also wartest du lieber noch ein Weilchen. So findest du dich am Tisch wieder, mürrisch eine Zeitschrift durchblätternd, die dich schon vor Wochen nicht interessiert hat. Bis schließlich die Zeit für dich entscheidet, denn wer ruft schon seine Urstrumpftante um ein Uhr früh an?
Und du glaubst, so dem Geheiß des Verbieters eins auszuwischen? Mit dieser Verschwendung von Lebenszeit und -kraft?

Solange du nicht auf der Energiewelle des Rebellen reitest und tust, was dir wirklich Freude macht, hat dennoch der Verbieter sein Ziel erreicht: Er hat dich von den schönen Dingen, von wertvollem und seelisch nahrhaftem Schaffen, abgehalten – und der Rebell dich von allem anderen.

Einordnung und persönliche Begegnungen

C.i. prohibens ist zwar ein Schweinehund aus der Gruppe der Vermeider und Unterlasser, er bringt dich aber natürlich durchaus dazu, etwas zu tun: Dinge, die du gar nicht tun wolltest. Welche, die einen gewissen Aufschub schönerer Beschäftigungen versprechen und/oder solche, die das Pflichtbewusstsein gebietet. Seine Maxime ist “Das macht man so, das gehört sich einfach, nur wenn du das erledigt hast, bist du ein guter und wertvoller Mensch. Andernfalls verfolge dich das schlechte Gewissen auf ewig, Elender!” Dabei kümmert es doch wirklich kein Schwein, wie es hinter deinem Sofa aussieht.
Weil sein Hauptziel aber ist, dich von wirklich wertvollem und erfüllendem Tun abzuhalten, ist er in der Gruppe der unterlassenden Schweinehunde (inhibens) und nicht in jener der antreibenden (compellans) zu finden.

Auch die verspätete Veröffentlichung dieses Werkes ist auf mein zeitweiliges Unvermögen zurückzuführen, dem Verbieter die Zunge rauszustrecken. Wiewohl diese Verspätung einem Leser, der das Werk zu einem späteren Zeitpunkt im Ganzen vorliegen hat, verborgen geblieben sein mag, stellt sie eine unleugbare Tatsache dar. Vor der ersten Veröffentlichung der Einleitung in meinem Weblog lag der Entwurf erstmal monatelang in einem generell recht angestaubten Archiv brach, während die Autorin in dieser Zeit wechselweise über völlig leere Schmutzwäschekörbe verfügte, über blitzsaubere Böden unterm Sofa, über aus den Fängen von ungezählten Spinnen zurückeroberte Raumecken und eine vorübergehend sogar tatsächlich funktionierende Innenbeleuchtung im Spülen-Unterschrank, Heimat der Reinigungsmittel. Soviel zur verbieterbeeinflussten Prioritätensetzung.

Sogar nach dem erneuten Hervorkramen des Textes musste ich seine Weiterbearbeitung häufig unterbrechen, um, was besonders dringend nötig war, die Minidisk-Sammlung einer thematischen und alphabetischen Neusortierung und Entstaubung zu unterziehen, oder unter unermüdlichem Einsatz der Pinzette meine Handflächen trotz rheumatischen Ausschlags schüppchenfrei zu kriegen. Letzteres kann man sogar gut direkt vor dem Notebook machen, wenn man eigentlich schon mit dem Schreiben beginnen wollte.

Du siehst also: ich weiß, wovon ich schreibe. Wie ich bereits sagte, die Kräfte der Schweinernis versuchten mit allen Mitteln, die Erscheinung zu verhindern – und sie versuchen es noch. Auch du kommst in die Gänge, wenn du erfährst, dass es dir an den Kragen gehen soll. Aber meine Artikel erscheinen. Und mit jedem einzelnen wird der Verbieter kraftloser und schrumpeliger.

Was tun?

Was die Bekämpfung dieses Schweinehundetypus anbelangt, so erinnere ich hier an die Bemerkung in der Einleitung, dass oft schon das bewusste Erkennen der Anwesenheit und des Diktates eines Schweinehundes eine deutliche Veränderung hervorruft, denn der Schweinehund schätzt es gar nicht, bei seinem Tun beobachtet zu werden. Sieht er eine Instanz offenen Auges neben sich stehen, dann zieht er oft den Schwanz ein und macht sich unsichtbar. Daher ist es allerdings oft auch nicht ganz einfach, ihn dingfest zu machen – richtet man den Blick direkt auf ihn, ist er plötzlich nicht mehr da.

Aber hier ist Schritt 1: Vertrau deinen Wahrnehmungen. Vertrau deiner Beobachtungsgabe. Such nach den anderen Stimmen in deinem Inneren, jenen, die verkünden, dass du ein guter und wertvoller Mensch bist, und dass du dein Bestes gibst – und misstraue jeder Stimme, die Abweichendes behauptet. Und vertrau darauf, dass für jede Tätigkeit die richtige Stunde kommt, in der du die Sollte-Dinge widerstandsfrei und voller Tatendrang erledigen kannst – und in der halben Zeit.

Schritt 2 ist, die Verantwortung und die Herrschaft im eigenen Haus wieder zu übernehmen. Dafür ist eine bewusste Entscheidung vonnöten, die mit einer klaren Aussage bekräftigt werden kann: “Ich bin hier der Chef, und hiermit verfüge ich: Jetzt wird geschrieben.” Diese Erklärung wird in deinem Inneren gehört.
Weitere Einwürfe des Schweinehundes werden schon dadurch entkräftet, dass du nun weißt, woher sie kommen – und trotzdem das tust, was du wirklich möchtest. Mehr und mehr wirst du im eigenen Haus die Antwort auf die eine Frage kennen: Wer spricht?

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Motivation

Wochenend-Pläne in die Tat umsetzen – gar nicht so einfach, wenn man auf dem Sofa festklebt.

E: Und – gemma dann?
M: Jaaaa…
E: Na komm, ein bisschen mehr Begeisterung bitte!
M: (hält zwei Finger zum peace sign hoch und murmelt:) Yeah.
E: Und jetzt noch ein bisschen mehr!
M: Yeah, yeah, yeah.

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Update

So viele Informationsschnippsel haben sich bei mir mittlerweile wieder angesammelt.
Das muss alles weg, weg, weg! Here we go:

Die Ievas Polkka in der Holly Dolly Version – mein knapp 14 Monate altes Nefferl fährt da voll drauf ab! Im Original ist der Song von Loituma, und es ist unglaublicherweise wirklich Sprache, was man da hört, und zwar ostfinnischer Dialekt.
(thx to EGM)


In Transdanubien gibt es eine neue Eventlocation, auch zum Mieten, für Hochzeiten, Feste, usw: Das Colosseum XXI. Zufällig im Netz drüber gestolpert, ist vielleicht auch nicht mehr sooo neu, aber nachdem ich nicht mehr hüben wohne, nördlich der Donau nämlich, freue ich mich auch noch spät an nicht mehr ganz Taufrischem.
Mal hinschauen?
(thx to höchstpersönlich versörfte Nachmittage)


Das perfekt absurde Killerargument.
(thx again to EGM)


Die Ähnlichkeit ist durchaus frappierend: Vladimir Nikolic zeigt jene Autogesichter, die ohnehin schon immer in meinem Kopf waren, in selbst nachgestellten Posen bzw. Gesichtsausdrücken. Sehr sehenswert! Gnihi-Faktor: hoch. (Ein Doppelklick auf das Bild auf Vladimirs Seite startet die Diashow.)
(thx again to EGM)


Auch hier in der NÖ-Süd-Gegend für Fotografen oft ein Störfaktor: Die hohe Dichte an Hochspannungsmasten. Erstmals wurde nun aufgedeckt, was die so treiben, wenn grad keiner schaut.
(and thx again to EGM – einmal mit dir skypen, und achtzig Links landen bei mir, die zu bloggen du zu faul bist! ;P Dabei hast doch jetzt so ein schönes neues Design!)


Machstu dein Auto weg!
(thx again to… naja, ihr wisst schon.)


Pictures of you klingt, als hätten die Genesis-nur-gut-mit-Peter-Gabriel-Prediger und die Genesis-mit-Phil-Collins-am-besten-Verfechter endlich ein Kompromiss-Duett hingeworfen bekommen. Ist aber keins. Kommt von The Last Goodnight.


Wie hieß der Song jetzt nochmal?
Hummingsearch oder Midomi lässt dich summend oder singend Musiktitel wiederfinden. (Note to self: Testen! Dabei sehr falsch singen!)


Schöne Symbols-Font mit Tribals, Freeware.


Glasbohrer mit Durchmesser 3-10mm verfügbar. Flaschen von Silvester vorhanden, Mann steht schon in den Startlöchern. (Die allerdings sind nicht selbstgebohrt.) Habt ihr kreative Ideen für Anwendungen?


Tief im dichten Fichtendickicht picken flinke Finken tüchtig.
(thx to Orso Minore – Winderforum)

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Noch mehr Hilfspakete

Noch mehr so liebe Menschen ließen sich von meinem Lamento über die Nichtverfügbarkeit der Luftschokolade erweichen!

Zu Weihnachten traf ein germanisches Hilfspaket bei mir ein. Die gute Nachtschwester (*gg* manche Wortkombinationen sind einfach zu verlockend) schrob mir eine prächtige Karte und legte die süßen Konsequenzen ihres weichen Herzens bei. Und wieder sind bei mir grundnahrungsmitteltechnisch einige weitere Wochen gerettet!

Weiteres Hilfspaket eingetroffen!

Auf diesem Wege nochmals vielen Dank nach Hamburg für die großherzige Sendung in unser schokoladenmäßiges Entwicklungsland. Ich bin begeistert und gerührt! Umso mehr, als mir bereits weitere Hilfslieferungen angekündigt wurden – eine aus DE mitgebrachte liegt schon für mich bei einer gewissen österreichischen Neubloggerin bereit, und eine direkt aus Köln wurde mir von einem lieben Freund versprochen. Ach, ihr seid sooo nett!

♥ ♥ ♥

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Phon-Phazit

Neben unserer Terrassentür steht meistens ein Sack Frolic, weil mein Hund es wesentlich interessanter findet, die von mir mittels Weitwurf in die Wiese beförderten Fleischringerln nach riechkolbenunterstützter Aufspürung zu verzehren, als einfach uninspiriert aus einer schnöden Schüssel zu fressen. Selbst erjagt schmeckt einfach besser. Unlängst begab es sich nun aber, dass dieser Sack Frolic ohne äußeres Zutun oder nachgewiesene tektonische Aktivitäten jählings umfiel. Nun habe ich ja derzeit etwas mehr mit China zu tun als in meinem bisherigen Leben, dank Cehs China-Aufenthalt. Also frug ich mich natürlich sogleich, ob es in China eigentlich jemanden interessiert, wenn in Österreich ein Sack Frolic umfällt. Die Wahrscheinlichkeit ist angesichts Chinas Bevölkerungsdichte jedenfalls nicht ganz Null, und steigt noch, wenn man einen dieser Einwohner kennt.

Man kann ja viele gscheite Dinge lernen, wenn man mit China telefoniert – bzw. vielmehr, wenn man mit gscheiten Leuten telefoniert, wie etwa dem Ceh oder auch mir. Beispielsweise entwarfen wir heute folgende Strategie:
Hat man den Eindruck, schon sein Leben lang für einen Schritt vorwärts jeweils drei zurück zu machen, so ist es am klügsten, flugs kehrt zu machen und fortan ein Ziel anzusteuern, das direkt hinter einem in der Ferne liegt. Der Zweck liegt auf der Hand: Man bewegt sich dann zwar genauso schnell wie vorher, aber dafür in die richtige Richtung!
Viel lieber hätte ich geschrieben, man bewege sich dann zwar rückwärts, aber dafür doppelt so schnell wie bisher. Aber ich kann leider nicht drüber hinwegsehen, dass das Unsinn ist. Dafür liefert dieser Unsinn eine Fortsetzung: Das müsste nämlich theoretisch auch bedeuten, dass man innerhalb der gleichen Zeitspanne die doppelte Menge an Zielen erreichen kann. Ach was, unendlich viele! Oder nicht? Praktisch würde diese multiple Ertrotzung von Bestimmungsorten aber vermutlich ohnehin durch ständiges Stolpern vereitelt, das beim Rückwärtsgehen deutlich öfter vorkommen dürfte als bei der Vorwärtsbewegung. Tappt man aber ohnehin stets im Dunkeln oder fischt im Trüben, fällt dieser Effekt wieder ersatzlos weg. Oder ist schon vor dem Umkehren dagewesen. Wie auch immer.

Außerdem wurde ich verpflichtet, die folgende spontan geäußerte Lebensweisheit zu bloggen:

Die meisten Leute sterben ohnehin daheim im Bett, also ist es am besten, man steht erstmal auf.

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Fazit der Neujahrsfeierlichkeiten

Die (teilweise weizenfreien) Brötchen waren toll, die (völlig l-freie) Mousse au Chocolat auch. Der Puuups aus der Dose ist ein noch begehrteres Spielzeug als das von mir zur Schonung des Capodasters angeschaffte Kigali.

Es wurde erstaunlich schnell Mitternacht. Ein bisschen geblödelt, ein bisschen musiziert, ein bisschen mit Spanien telefoniert, ein bisschen getrunken, und schon war ich besoffen schon war’s 23:45.

Und es dürfte eine Premiere gewesen sein, dass eine Ergotherapeutin mir vor Mitternacht Schuhe, Jacke und Stirnband anzieht, auf dass ich gleich beim Feuerwerkschauen nicht erfriere. Danke, liebe K., ohne dich hätt ich Mitternacht wahrscheinlich verpasst! Oder wäre später in stocksteif gefrorenem Zustand aus dem Garten wieder hineingetragen worden. Zu meiner Verteidigung kann ich nur anführen, dass der letzte Tequila sicher ok war, aber diese Rumkugel… =)

Irgendwas war allerdings seltsam. Ich wusste nicht was, bis es mir beim Zwischendurch-Erwachen gegen 6 Uhr wie Schuppen aus den Haaren fiel: Wir haben die Pummerin nicht gehört – und den Donauwalzer auch nicht. Niemand hat den Radio aufgedreht, und wir standen zu lange im Garten beim Feuerwerk. Dafür haben wir auch das Neujahrskonzert verschlafen. Das gleicht sich wieder aus.

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Im Jahr 2009

…besiegen wir endlich all unsere Schweinehunde. Sie verhungern und vertrocknen, weil wir aber sowas von auf sie pfeifen.

Unseren Perfektionismus schrauben wir auf ein Maß herunter, das es erlaubt, auch das wunderschön zu finden, was in den Augen des alten Perfektionismus unfertig oder nicht gut genug gewesen wäre – perfekt ist, wenn’s Spaß macht! Dafür sind wir endlich wieder produktiv und lassen voller Freude unseren Leidenschaften freien Lauf. So wird auch die Genialität in unseren Werken schließlich von der Welt erkannt. ;)

Wir finden den richtigen Umgang mit dem, was sein muss, und dem, was sein will. Niemand muss mehr stöhnen, er hätte ja so viel zu tun und daher keine Zeit für die schönen Dinge des Lebens.

Es wird kein Problem mehr sein, eine Entscheidung zu fällen. Wir wissen, was wir wollen und spüren, was uns gut tut. Wir erkennen das Paradoxe in der ständigen Beschäftigung mit all dem, was wir nicht wollen.

Wir haben keine Angst mehr davor, unsere Wahrheiten zu erkennen und sie auch auszusprechen. Was haben wir auch von all den Menschen, die uns nur mögen, weil wir uns so gut verstellen können? Wir entlassen uns aus der Verpflichtung, heute so zu sein, wie wir gestern waren.

Wir übernehmen die Verantwortung. Niemand will mehr ein Opfer der Umstände oder seiner Mitmenschen sein.

Wir gewinnen die Verbindung zu unseren Herzen zurück und lassen uns davon führen. So schaffen wir es auch, uns so herzlich zu geben, wie wir tatsächlich sind. Und uns endlich mal um uns selbst zu kümmern.

Im Jahr 2009 lassen wir unsere Seelen fliegen!

Ergänzungen sind willkommen!

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Weihnachten, zitiert

Wir würden lieber unten schlafen. Es warat wegen der Akustik.

Du musst die Spitzn mit der Gartenscher’ abzwicken! Die liegt draußen im Vorhaus am Fensterbrettl. Die Spitzn, weiter unten, schräg, damit die Spitzn draufpasst. Abzwicken! Die Spitzn! Ich hab eh a Gartenscher’. Die liegt…

Diese beiden Strohsterne schmeiß ich weg, ja? Die fallen schon auseinander. – Da mussma a Hakerl draufgeben, dann geht des!

Nach etwa 1,25 Takten Musik: “Mah, was isn dos für a schöne CD? Die möcht ich auch haben.” (Gelächter)

Nehmts dem Kind de Flötn weg!

Gestern hätt so a schönes Wetter sein müssen! Heut hab i an Stress, da hab i nix davon! – Nein, heut is viel besser. Gestern is ja schon vorbei, aber heute is no da.

Die haben sich nichtmal von uns verabschiedet!

Frühstücksunterhaltung: Grad musste ich im Traum noch Regale einschlichten in irgendeinem Markt. – Echt? Ich hab grad an Strafzettel kriegt wegen Falschparken.

Anruf eine Stunde vor dem alljährlichen Weihnachtstreffen: “Geh, tut’s kane Geschenke kaufen. Mia ham aa kane.”

…und als nächstes steht auf dem Zettel mit dem Ablauf des Gottesdienstes plötzlich “Text”, und in Klammern mein Name. Puh, denk ich mir, Text? Ich hab keinen Text mit! Was war da nochmal schnell geplant? Mir fällt nix ein, also nehm ich einfach das Gesangsbuch, schlag eine Seite auf und trag den Liedtext vor. Hauptsache Text, nen? Als ich fertig bin, steht die Pfarrerin auf und sagt, “So, und das singen wir jetzt auch.”

Ein paar Geschenke haben mir wirklich gut gefallen! Echt schade, dass von denen keines für mich war.

Vorher: “Du singst? Oje, da muss ich mich betrinken.”
Nachher: “Geeeh, Susiiiii, kumm, jetzn singma no was! Unterhaltung? Scheiß auf die Unterhaltung! Jetz singma no was!”

Die schlichte Luft macht mir Schluckauf!

Und jetzt alle: Pampanitas verdes, hojas de limón, la virgen Maria, madre del Señor.