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Was von der AUA übrigblieb

Im Oktober 2011 trieb ich mich dort herum, weil ein Lost-Place-Geocache dort versteckt war: Beim alten Austrian-Airlines-Hauptgebäude in Oberlaa am Rand von Wien. Aus der Umgebung konnte man es oft weithin erkennen, weil das glaslastige Gebäude in der Sonne funkelte und glänzte wie eine Speckschwarte. Es war ein stilisierter Tower, der mir immer gut gefallen hat. Die Natur hatte sich in den Jahren, in denen es leerstand, immer näher herangepirscht; kriechende Gewächse und Sträucher waren ihm allmählich zu Leibe gerückt wie Schlangen ihrer Beute. Wenn man durch die Scheiben blickte, konnte man ein paar einsame Bürostühle erkennen, einige Zettel unter Staub, wertloses Zeug für die Airline, die 2007 umzog in den Office Park am Flughafen Wien.

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Einen Bekannten mit Connections hatte ich danach einmal gebeten, ob ich nicht mal reinkönnte in das schöne alte Gebäude, nur für künstlerische Fotozwecke – vergebens. Nun wird es abgerissen, das alte AUA-Gebäude. Schon seit Juli eigentlich. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass da in der Ferne nichts mehr funkelt. Erst vergangene Woche fiel mir auf der Heimfahrt der schmerzverzerrte, armselige Rest ins Auge, der von der AUA übrigblieb.

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Was da noch steht, ist nur der Mittelteil mit dem Liftschacht. Mir tut es leid um das schöne, (gar nicht so) alte Gebäude. Es hat aber auch Vorteile: Die Raubvögel sind weniger gefährdet. 2011 fand ich dort direkt vor dem Haupteingang einen Falken, der offenbar den Aufprall gegen eine der vielen Glasscheiben nicht überlebt hatte. Ich begrub ihn hinter dem Gebäude auf einem Feld.

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Gyrocopter

„Ich will etwas vom Leben spüren. An Blumen schnuppern. Frei sein. Herumschweben und die Welt von oben sehen.“ So oder so ähnlich formulierte ich es wohl, als ich vor einiger Zeit nach meinen Zielen im Leben gefragt wurde. Es war ein seltsames Gespräch, und mein Hirn hat Teile davon in Schubladen abgelegt, die mal wieder mit Seife geschmiert werden müssten. Aber ich erinnere mich genau an den letzten Satz.

Von der Existenz des Gyrocopters erfuhr ich auf der Suche nach einem Geschenk für den 40er meines Bruders, und seither hatte ich so ein Jucken, ein Copter-Jucken. Natürlich wollte ich aus Höflichkeit warten, bis mein Bruder seinen Erlebnisgutschein einlöst, aber dann drohte der zweite Sommer seither zur Neige zu gehen, ohne dass ich den Gyrocopter bestiegen hätte. Und das durfte nicht sein! Also Rappel gekriegt, hurtig ein Mail geschickt an den Herrn mit dem Fluggerät, und schon rief er mich zurück und gab mir einen flotten Flugtermin.

Das Wetter war perfekt an diesem Mittwoch, kein Wind, Sonnenschein, ein bisschen dunstig vielleicht, aber nicht dramatisch. Ich erwartete also einen ruhigen Flug, und das war auch gut so, denn bei Sturm hätte ich sowieso nicht einsteigen wollen in das Cabriogefährt (-geflögt?), das kaum größer ist als eine Wespe mit wespenstichbedingter Schwellung.

Nach dem durchaus sanften Start – das Ding startet mit „Anlauf“ auf Rädern, wie ein Flugzeug – war ich daher von dem windigen Gebeutel durchaus überrascht, das mir in die Fresse wehte und mir die Haare unter dem etwas zu großen Helm hervorzerrte, um sie mir im Sekundentakt in die Augen zu flappen. Ich musste mich also erst ein wenig daran gewöhnen, dass es außer Naturwind eben auch Fahrtwind (Flögtwind?) gibt, der bei 120 km/h doch durchaus spürbar ist, und ich musste meine Haare zurück in den Helm stopfen.

Aus solchen und anderen Gründen geht so eine Etosha freilich nicht ohne Kamera an Bord eines solchen Gerätes, das mangels Scheiben und sonstiger Hindernisse für die Fotografie doch wie geschaffen ist. Auch Türen sind am Gyrocopter nicht vorhanden – die Seitenwand ist etwa auf Kniehöhe einfach zu Ende, was das Sicherheitsgefühl nicht gerade erhöht, vor allem in Kurven. Dafür erhöht es jedoch die Sicht, und zwar ordentlich. In der Kurve ist zwischen deinem Kopf und dem Boden nur noch Luft.

Das Kamera- und Objektivhandling im Fahrtwind war nicht ganz einfach, muss ich zugeben. Ich hatte die SLR mit drei Objektiven und die kleine GoPro Actioncam dabei. Letztere hätte ich eigentlich gerne fix montiert, mangels geeigneter Stelle musste ich darauf verzichten. Es zeigt sich an den Fotos allerdings, dass es mit einer einfachen Handschlaufe für die GoPro viel flexibler und schöner war. Der Objektivtausch und auch Kamerawechsel war nicht ganz easy, aber machbar.

Es war insgesamt also durchaus respekteinflößend, aber so wunderbar, dass ich es unbedingt wieder machen möchte. Spätestens im nächsten Frühling!

Falls jemand in der NÖ-Gegend Fotos von seinem Haus haben möchte, Mail genügt! :)

Ein Album der besten Fotos gibts drüben beim smallest fish – ich hoffe, ihr habt genausoviel Freude dran wie ich!

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Madeira 2012 – Hmpff

Wurde soeben am Strand von Lugar De Baixo das Opfer des hiesigen Vandalismus. Meine Sandburg, die ich noch dekorieren und dann fotografieren wollte, meine erste aus schwarzem Sand noch dazu, wurde von einem einheimischen Dreijährigen blindwütig zertreten. Mit Anlauf. Und voller Absicht. Wollte ihm eine Schaufel auf den Kopf hauen, hatte aber leider keine vorrätig. Konnte ihm nur die Zunge zeigen.

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Davon gibts noch mehr:

 

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minuseinhundertzehn

Ich war heute mal Sachen machen. Konkret hab ich mich schockfrosten lassen. Und das kam so: Man erzählte sich schon öfter im Rundfunk, dass Kältetherapie gegen Rheuma helfen kann. Lange ging mir der Gedanke im Kopf herum, aber günstigerweise immer erst dann, wenn ich schon im Bett lag oder sonstwie gerade nicht nahe genug an der nächsten Suchmaschine dran war. Ich nehme an, mein Körper wehrte sich eben auf seine Art gegen die hirnrissige Idee. Doch eines Tages überlistete ich meine ängstliche Physis und schrob mir einen formlosen Brief, der mich dazu veranlasste, doch einmal Gedanke und Suchmaschine zu verbinden. Ich fand unter anderem einen Artikel eines netten Herrn in der Welt, der mir zugleich Mut und Angst machte. Jetzt Tapferkeit zeigen und mutig weitergoogeln! Ein Kurzentrum mit Kältekammer ist schnell gefunden hier in der Thermenregion südlich von Wien, und mein Todesmut geht sogar so weit, dass ich da schnurstracks anrufe und mir die Rahmenbedingungen erklären lasse: Minus 110 Grad, drei Minuten – im Badeanzug, Hände, Füße und Kopf werden zusätzlich geschützt.

Nachts darauf träumte ich von meinem begehbaren Kleiderschrank, ich wühlte in der Kiste mit meinen Bikinis auf der Suche nach einem Badeanzug mit Rollkragen! Mein Körper sann also nach meiner perfiden Überlistung bereits auf neue Strategien zum Schutz vor seinem drohenden Erfrierungstod (oder zumindest dem meines Halses). Den Worten „Badeanzug mit Rollkragen“ wachsen seit kurzer Zeit kleine Flügelchen in meinem Freundeskreis.

Gut, sagte ich mir, mein Körper fürchtet sich, ich such mir einen Mitgeher. Mitgeher sind hoch geschätzt in der Welt, da sie die Unliebsamkeit von Erledigungen auf ein erträgliches Maß senken, darüber hinaus haben sie manchmal sogar selbst was davon. Ich fragte herum, erntete aber einige Absagen, die manchmal nach Zusage klangen („Gern nicht, aber wenn’s sein muss“), mitunter aber auch mit skeptischen Äußerungen in Bezug auf meine geistige Gesundheit einhergingen („Spinnst jetza komplett?“). Doch dann erwischte ich meinen Vater, eiskalt quasi, wie er davon schwärmte, sich nach der Sauna im Schnee gewälzt zu haben – und so waren wir schon zwei. Und heute gondelten wir gemeinsam nach Bad Vöslau.

Die Frau Doktor, die uns bei der Voruntersuchung Fragen aus dem gleichnamigen Bogen stellt, macht uns Mut, indem sie andeutet, dass die Türen in der Kältekammer etwas schwierig zu bedienen sind und manchmal, naja… (den Satz führt sie nicht zu Ende). Aber zum Ausgleich hängt ihr nach dem Aufstehen der Hintern ein bisschen aus der Hose, das finden wir sehr zum Kichern.

Und dann gehts in den Vorraum der Kammer, wo sich soeben eine fröhliche Dreiergruppe hineinbegibt in die Kälte. Der junge Betreuer sagt ihnen halbminütlich durch ein Mikrofon die Zeit an, im Hintergrund läuft „I’m a believer“, und in Nullkommanix sind sie wieder draußen, sehr guter Laune, und verkrümeln sich. Wir werfen uns in die Bademode, in Mütze, Handschuhe und kältefestes Schuhwerk. Ich behalte als Rollkragenersatz eins meiner Baumwolltücher um den Hals, damit mein Körper mir nicht nachträgt, dass ich seine Vorschläge ablehne. Dann werden unsere beiden Blutdrücke gemessen, mein Vater hat zu hohen und muss nochmal, dann passt aber alles, wir kriegen die Türen erklärt, noch einen Mundschutz verpasst, und dann gehts los. Durch zwei Kammern und Schleusen müssen wir durch, wo es schon eine Kälte hat, der kein vernünftiger Mensch sich nur mit Badekleidung stellen würde, bis wir in der winzigen Kammer ankommen, in denen die bereits mehrfach genannte Untemperatur herrscht.

Und wie sie herrscht. Von drinnen spüren sich drei Minuten völlig anders an. Sie sind gefroren. Gefrorene Zeit, sowas gibts – starre, völlig unnachgiebige Sekunden. Man geht in der Kammer im Kreis herum, soll sich dabei „ganz normal bewegen“ und „ganz normal atmen“. Die erste halbe Minute geht ganz gut. Man hat noch etwas Restwärme von draußen. Danach gehts aber ans Eingemachte. Um die pure Hartnäckigkeit, um die Sturheit. Die Haut an meinen Unterschenkeln schmerzt höllisch, besonders vorne, fast von Beginn an. Nach einer Minute wechseln wir die Richtung, man hat ja sonst nichts zu tun. Ein Mitgeher ist gut, wirklich gut, man hätte sonst zuviel Angst vor den Türen, womöglich ganz allein da drin. Ein Papa ist noch besser. Welche Musik läuft, nehme ich nur am Rande wahr, ich kenne den Song nicht, er nervt ein bisschen, zu viele Gitarren, aber das ist mir scheißegal, mir ist einfach nur kalt. Jeder Schritt tut mir weh und kostet mich Überwindung, doch stehenzubleiben wäre eine ganz andere Herausforderung.

Mir fällt auf, dass ich in den Händen und Füßen gar nicht friere, doch die Haut, die der Kälte schutzlos ausgeliefert ist, nimmt einen Zustand an, den man so noch nicht erlebt hat. Alles schmerzt und kribbelt, das Hirn schaltet sich ab, denken ist Luxus, den man sich bei Kälte nicht leisten kann. Die Zeit zur nächsten Ansage vergeht quälend langsam, eigentlich überhaupt nicht. Einmal verstehe ich die Zeitansage nicht wirklich und bin verwirrt. Und dann endlich: „Halbzeit!“ Hurra! Oder? Was, nochmal so lange? Ich sterbe. Mein Mitgeher ist verschwunden, obwohl er da ist und mit mir im Kreis läuft, ich nehme ihn nicht wahr, bin ausschließlich auf mich selbst konzentriert.

Nach zwei Minuten fragt mein Vater, ob wir rausgehen sollen. Ich brülle: „Nein! Das halten wir aus!“. Und wir halten es aus. Und aus. Und aus… Wir wechseln wieder die Richtung, ich sehe, höre, schmecke und rieche nur noch weiße, eiskalte Luft. Und vor allem spüre ich sie. Zweieinhalb Minuten. Die letzten dreißig Sekunden sind die längsten. Ich versuche, meinen Oberkörper mit den Armen zu schützen, die schmerzenden Beine sind zu weit weg. Doch die Außenseite der Handschuhe spendet nicht die erhoffte Wärme, das weiche Leder ist genauso eiskalt wie die Luft, nur dichter. Kalte Luft strömt zwischen meinen Brüsten hinab, der Unterschied zwischen anliegender Baumwolle und nackter Haut ist unfassbar groß. Und dann, endlich, die erlösende Ansage – geschafft! Drei Minuten durchgehalten! Ich will raus, aber ich kriege die Tür nicht auf. Panik erfasst mich. Mein Hirn hat sich nicht gemerkt, was ich tun muss. Mein Vater ruft „Drücken, drücken!“ Ach ja, drücken! Wie ging das schnell? Dann hab ich’s, ich überlasse meinem Vater das Schließen der Tür, wir müssen noch durch die Schleusen, immer noch kalt, kalt, kalt, und dann schwappen wir endlich aus der Tür, gemeinsam mit einem Meer aus eiskaltem Nebel zu unseren Füßen.

Papa und Etosha nach dem Schockfrosten

Ich höre meinen Vater sagen: „So eine Gänsehaut hatte ich noch nie“, und beginne: „Ich hab gar keine…“, doch dann fällt mein Blick auf die Härchen auf meinem linken Unterarm, die erbittert um einen Stehplatz kämpfen, und ich beende den Satz nicht. Meine Haut ist eiskalt – doch nichtmal eine Minute später ist sie glühend heiß geworden. Das Blut kehrt in die äußeren Hautschichten zurück – was für ein Gefühl! Beim Anziehen ist die Haut abwechselnd heiß und kalt, je nach Körperhaltung, und ich fühle mich, als hätte ich gerade den Everest bestiegen – nackt.

In den ersten Minuten nach dem Kälteschock schmerzt beim Bewegen nur mein rechtes Schultergelenk ein bisschen – aber das war noch heute früh so schlimm, dass es mich Mühe (und Tränen) kostete, die Teekanne anzuheben. Der Schmerz im Brustbein beim Atmen, den ich sonst immer spüre, ist jedoch für ein paar schöne Minuten völlig weg.

Hinterher ist man glücklich, aber auch sehr müde. Auf eine angenehme Art müde. Und unglaublich gelassen. Die Gelassenheit gefiel mir am besten. Mein Vater sagte, er fühle sich „erfrischt“. Dieser Formulierung verleihe ich hiermit den Titel „Understatement des Jahres“.

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Vom Sachensuchen

Ich bin kein guter Sachensucher. Mein Mann sagt immer, ich konzentröre mich zu wenig auf die optische Erscheinung des Gesuchten, hätte es nicht in ausreichend buntem Geschiller vor meinem geistigen Auge. Tatsache ist, ich habe, wenn ich etwas suchen muss, gar nichts vor meinem geistigen Auge mit Ausnahme dieser in ihrer Sättung rapide ansteigenden rötlichen Färbung.

Ich hasse Sachensuchen. Dieser Hass steigert sich noch, wenn es um ein Ding geht, auf das ich aufgepasst und das ich nicht achtlos irgendwo hingeworfen habe (wonach es mir ja (auch nicht) recht geschähe, dass ich es nicht finde), sondern es stets hütete – und dann? Isses trotzdem weg. Einfach weg. Futsch. Wie vom Erdboden verschluckt. Die Sau. Da könnt ich, da tät ich, das macht mich, da würd ich am liebsten… da steigert es meinen Zorn noch, dass Gebiss und Gesäß so weit voneinander weg sind, zumindest mein jeweils eigenes.

Ich habe irgendwann im Jahr 2011 in einem vorübergehenden Moment der Verträumtheit in einem Wiener Kino meinen Lieblingshut liegenlassen (Filz, grau-schwarz, wärmend, passt zusammengeknüllt in jede meiner Jackentaschen und auf meinen Kopf so perfekt, dass man denken könnte, er wäre maßgeschneidert, sogar und besonders bei Wind; zum Verlustzeitpunkt in meinem Besitz und Eigentum seit gut fünfzehn Jahren, dies nur für die Akten, Herr Spinektor).

Kein Aufwand war mir zu groß, um das Ding wiederzukriegen. Ich telefonierte rum, fuhr am nächsten Tag nochmal zum Kino in die große Stadt, musste daselbst der gestrengen Meisterin der Kammer der liegengebliebenen Gegenstände eine exakte Beschreibung des Geliebten liefern, denn da könnte sonst ja jeder kommen und sich liegengebliebene Sachen aus dem Kino holen, doch es gelang mir, nicht perfekt, nicht ohne Stammeln und Innehalten, aber offenbar mit ausreichender Eloquenz, um die Meisterin damit zu überzeugen, was hab ich geschwitzt und Ängste ausgestanden, doch am Ende lohnten sich all die quälenden Strapazen, denn tatsächlich, man händigte ihn mir aus! Ich war so glücklich, man kann sich das überhaupt gar nicht vorstellen, so glücklich war ich, jawohl.

Und dann, keine zwei Wochen später, war er plötzlich weg. Gerade erst hatte ich ihn aus den Fängen der ewigen Dunkelheit befreit, und so dankte er es mir, das wunderschöne, zusammenknüllbare, perfekt passende, heißgeliebte, gottverdammte Scheißding. Ich fragte jeden, den ich in den zwei Wochen gesehen, besucht oder sonstwie genervt hatte, aber nichts. Der Hut bleibt weg, immer noch, mein Herz blutet.

Unlängst suchte ich die Mikrohalterung meines Mikrofonständers. Zuletzt hatte ich die in der Hand, als wir mit der Band eine Homerecording-Aufnahme machten, denn da Bassist Deh zwar sowohl Besitzer als auch Eigentümer eines gar prächtigen Kondensatormikrofons ist, aber keinen Mikroständer besitzt, und da Sänger gerne im Stehen aufnehmen, weil sich so das Zwerchfell besser entfalten kann, und weil es auch einfach viel stylisher aussieht, wenn so ein Sänger im Stehen singt und nicht zusammengefaltet auf einer Couch lümmelt und dabei undeutliche und in ihrer Tonhöhe zu wünschen übrig lassende Melodien von sich gibt, aus all diesen Gründen hatte ich meinen Mikroständer mitgenommen.

Während ich ihm, dem Herrn Bassist, zusah, als er diese Mikrohalterung von meinem Mikroständer abschraubte, weil die Spinne des Kondensatormikros ein ganz eigenes Schraubgewinde hat und man diese Halterung nicht braucht, schrillten in mir sofort alle Sachensuchhassalarmglocken, ich hielt ich sogleich die Hand auf und vermeldete: „Gib das her, ich steck das gleich ein, sonst muss ich das sicher suchen.“ Und beim zuvor erwähnten Unlängst, später in der Zeit, da wollte ich selbst meinen Mikroständer benutzen, daheim, zum Aufnehmen, ich hatte schon alles vorbereitet, jede Menge Gerätschaft sowie den zugehörigen Kabelsalat und den Ständer selbst, der sich auch nicht allein die Stufen heraufbewegt und immerhin eine gusseiserne Bodenplatte hat. Das Notebook war bereit, und der Aufnahmefips (ja, so heißt der bei mir, der H2 von Zoom) war sogar mittlerweile mit seinem Haltegriff versehen, der nur selten benutzt wird, und dessen Aufenthaltsort sich mir zuvor auch nicht gerade auf Anhieb erschlossen hatte – da endlich, in diesem Moment der Finalität, des alles-Hergerichtet-Habens-und-dann-schön-langsam-doch-mal-Loslegen-Wollens, blicke ich diesem Mikroständer tief in die Augen – und zurück blickt doch tatsächlich ein Loch mit einem Außengewinde. Ein Außengewinde, das man eigentlich gar nicht sehen sollte, weil dieses nämlich von einer angeschraubten Mikrohalterung verdeckt sein müsste.

Ich schwöre, ich habe hier alles umgedreht, alle Schränke und darin befindlichen Kisten, in denen sich Musikzeugs befindet, und auch Schränke und Kisten, in denen sich kein Musikzeugs mehr befindet, aber früher mal befunden hatte, und dann noch Schränke und darin befindliche Kisten, in denen sich noch nie zuvor auch nur ein Häuchlein von Musikzeug befand. Eineinhalb Stunden lang betrieb ich das. Danach war mir nicht mehr nach Singen zumute, und ich hätte auch recht heiser geklungen, da sich ein gewisser, nicht zu kleiner Anteil an Stimmsubstanz in Flüche und Fäkalworte ergossen hatte und darin spurlos versickert war. War aber auch egal, ob ich noch Stimme hatte, denn die verwunschene Mikrohalterung tauchte nicht mehr auf.

Mein Großvater hatte alle Gebrauchsgegenstände drei-, vier- oder fünfmal, sagte mein Papa am Telefon zum Thema. Weil der Großvater beim Suchen immer genauso narrisch wurde wie mein Vater es wird. Es liegt also in der Familie, das Sachensucher-Antitalent sowie die rötliche Färbung und das Fluchen. Es ist prinzipiell nicht verkehrt, alles, was man nicht findet, einfach neu zu kaufen. Man hat dadurch wieder das, was man möchte, und das doppelt, weil ja verlegte Gegenstände vorübergehend in einer anderen Dimension wohnen, einer Dimension, in der sich übrigens vor allem Pinzetten, einzelne Handschuhe und Socken, Hüte, mindestens ein Leatherman, jede Menge Adapterstecker und Scheren rumdrücken, wobei ein Teil dieser Dimension sich mit dem Inneren von gewaschenen Spannleintüchern überschneidet. Und dies ist eine ganz besonders gut verdrahtete Dimension, eine, in der jeder Gegenstand sofort vom stattgefundenen Nachkauf seines ehemaligen Eigentümers informiert wird, sodass er – der Gegenstand – sogleich nach Hause zurückkehrt, sobald man – der ehemalige Eigentümer – Ersatz beschafft hat.

Ein weiteres Problem am Nachkauf ist aber folgendes: Du musst dich dazu in ein Geschäft begeben – sei dies nun ein richtiges Geschäft in der wirklichen Wirklichkeit oder ein Shop in der virtuellen. Dort gibt es Dinge zu kaufen, die du mitunter möchtest, weil der Shop nunmal Ware aus deinem Interessensbereich anbietet. Manchmal wusstest du noch gar nicht, dass du sie möchtest, wärst du nicht nach Tobsuchtsanfällen beim vergeblichen Sachensuchen und daraus resultierender Jagd nach einem geeigneten Ersatzgegenstand vom Leben zum Besuch des Ladens gleichsam gezwungen worden.

Eine Mikrohalterung bei thomann.de: € 2,98. Gesamtbestellwert bei thomann.de: € 383,97. Benötigte Gegenstände sofort daheim auffinden, wenn man sie sucht: Unbezahlbar.

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Wichtige Information für Smartphone-Benutzer

Auf der Rückseite eurer smarten Handys steht etwas geschrieben. Ihr selbst könnt es höchstens auf den Handyrücken anderer erkennen.
Für euer Gegenüber, den Mensch also, der sich gerade noch mitten im persönlichen Gespräch mit euch wähnte, ist es überaus leicht zu entziffern.
Da steht in fetten Lettern:
„ICH SCHEISS AUF DICH UND DEINE GESELLSCHAFT.“

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Heul!!

Die Website der ifta, der Internationalen Tierregistrierung, ist eine Frechheit. Ja, das Tier mit dieser Transpondernummer ist registriert. Für die Weitermeldung an die Ösi-Behörden gibts ein Webformular, dieses sagt aber nach Eingabe aller Daten (Führerscheinnummer, Geburtsdaten, etc pp), das Tier sei bereits registriert (i.e. ‚weitergemeldet‘, würd ich da annehmen, befinde ich mich doch in einem Weitermeldungsformular).

Um die zugehörige Adresse zu sehen, vielleicht haben die ja noch die alte, und deswegen findet die Gemeinde uns nicht in der Datenbank, müsste man sich als Benutzer registrieren (Vermutung meinerseits, dass man sich dann die registrierte Adresse anschauen könnte). Man landet aber bei der Benutzeranmeldung sogleich in einer Sackgasse aus unleserlichen Captchas ohne Ersatz-Captcha, und ohne Reload-Möglichkeit des Formulars, die Sackgasse endet bei den Mülltonnen und Graffitis: „Keine Berechtigung – haben Sie den Back-Button Ihres Browsers benutzt?“ JAAA, war ja die einzige Möglichkeit, ihr Vögel.

Also werd ich dann doch morgen den Gang auf die Gemeinde antreten, die in einem freundlichen Schreiben samt Strafandrohung behauptet, mein Tier wäre nicht registriert. *seufz* Hab ja eh sonst nix zu tun.

(Gerade hab ich ein Deja-vu. Ich hab das nämlich vor zwei Jahren schonmal probiert, gute Bürgerin, die ich bin; mit ähnlichem Erfolg. Dann die Tierärztin befragt, die abgewunken hat und meinte, ich solle warten, ob die Gemeinde was will.)

EDIT: Ich muss der Fairness halber allerdings einräumen, dass die Mitarbeiter der ifta überaus firm sind. Eine Nachricht über das dortige Kontaktformular, und zwei Antworten später war die Weitermeldung erledigt, und das an einem Sonntag – und kostenlos. Die Unklarheiten in diesem Zusammenhang konnte man mir zwar nicht so ganz erhellen, und zu Beginn klang alles ein bisschen nach ‚Dialog mit kranker Kuh‘, aber man bemüht sich augenscheinlich um pragmatische Problemlösung und nimmt Service am Kunden ernst. Find ich gut.

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Mal politisch, ausnahmsweise

Wenn man sich mit Politik beschäftigt, der Politik, die nach außen hin, dem Bürger ins Gesicht, gemacht wird, stellt man bald ein paar Dinge fest, die sich immer wiederholen. Vor den Wahlen schreiben sich die Parteien allerlei Errungenschaften auf die Fahnen, die sich mit ihren tatsächlichen Leistungen nicht so recht decken oder gar welche, gegen die sie noch vor ein paar Monaten im Parlament gestimmt haben. Es gilt das Motto: Schuld sind immer die anderen, und das waren sie auch in dieser Angelegenheit. Das tun sie völlig ungeniert, als hielten sie uns für blöd und unsere Gedächtnisleistung für eine, die jener einer gewöhnlichen Stubenfliege nicht unähnlich ist.

Nach den Wahlen sind sie wieder genauso kleingeistig, konservativ und verhandlungsunwillig wie vorher, und besonders erlahmt wirkt jener, der den begehrtesten aller Sitzplätze erjagt hat: Den Kanzlersessel. Das Möbel muss ja so unfassbar bequem sein. Nicht, dass man darin eine Macht besäße, die man tatsächlich zu nutzen plant. Es ist offenbar mehr das Sitzen an sich.

Dann kommt eine Steuerreform. Es werden Steuern abgeschafft, dass man denken könnte, wir würden im Geld schwimmen, und Absetzbeträge und Freibeträge aus dem Hut gezaubert, die jede Steuererklärung noch ein bisschen aufregender machen – anstatt frühere Beschränkungen in Absetzbarkeiten mal wieder aufzuheben und das zu vereinfachen, was schon vor Jahrzehnten zu kompliziert war und seither nicht eben besser wurde. Es sollen ja die Formulare nicht leerer werden und die Steuerberater sich nicht langweilen. Außerdem will die Wirtschaft zur Investition stimuliert und die Kinderkrieger belohnt werden.

Und dann passiert es, plötzlich und zur kolossalen Verblüffung aller: Es geht am Arsch die Haut net zsamm, und zwar hinten und vorne gleichermaßen, und das meine ich rein finanziell. Seit Neuerem wird diese Tatsache hilfsbereiterweise auch von außen in Form von diversen AA-Kriterien taxiert. Unglücklicherweise wird ein Sparpaket nötig. Nicht das erste in der Republik, und ganz bestimmt auch nicht das letzte. Wir wollen uns die nächste Reform ja auch noch leisten können.

Daher werden die zuvor abgeschafften Steuern wieder eingeführt, oder es wird lange darüber diskutiert, ob und wie man das könnte, Dinge, die schon tausendmal diskutiert wurden, für unser Geld Verhandlungsstundensätzen, wohlgemerkt. Oder noch besser, man denkt sich einfach ein paar neue Manöver aus, die den Menschen genau das aus der rechten Hosentasche ziehen, was man ihnen gerade erst in die linke gesteckt hat. Dazu behauptet man, Xy käme ganz bestimmt nicht, sodass das ahnungslose Bürgerohr sich schonmal an den Begriff Xy gewöhnen kann.

(Und nebenbei, um es hier mal ganz klar zu sagen, bei allem Verständnis für den Neid auf die „Besserverdiener“: Vermögensteuern besteuern Geld, das bereits versteuert ist. Wenn man gegen Schwarzgeldverdiener vorgehen will, muss man das anders anpacken: Erleichtern, wo Gewerbe-, Sozialversicherungs- und Steuerrecht einem Selbständigkeitswilligen die Zukunft verbauen, nicht hinterher Dinge besteuern, die man sich von bereits verdientem und (allenfalls) versteuertem Geld leisten konnte.)

Wird einem Politiker im TV eine Frage gestellt, dann antwortet er stets recht ausweichend und lenkt das Thema gar nicht unauffällig auf etwas völlig anderes, am liebsten auf das, was die gegnerische Partei sich an Unterlassungen geleistet hat und… siehe oben. Sieht man allzu oft bei solcherlei Befragung zu, führt das zu Aggressionsschüben oder Traurigkeit, und zum Gefühl, dass man als Bürger für die Wahrheit nicht für wertvoll genug gehalten wird. Vulgo: „Verarscht doch wen anderen, ihr Deppen, ich dreh jetzt ab.“

Für all diese Leistungen wird der Politiker fürstlich entlohnt und sieht daher keinen Grund, sich anständig zu benehmen in seinen Äußerungen und Behauptungen, oder gar selbst mal ein wenig zurückzustecken, was seine Bezüge oder Sonderleistungen betrifft. Oder sich einfach mal verständlich zu äußern und eine Frage direkt zu beantworten.

Sparen heißt in der Politik, mehr Geld hereinzuholen als vorher, das ist mit der überaus schwierigen Entscheidung verbunden, an welcher Stelle man sich am meisten unbeliebt machen möchte. Das ist nicht die wörtliche Bedeutung von Sparen, die uns beigebracht wurde. Für den Bürger heißt es vor allem, den Gürtel enger zu schnallen. Sparen ist, liebe Politiker, wenn ich weniger ausgebe und mir daraufhin Geld übrig bleibt, das ich in mannigfachen Sparformen oder kunterbunten Kopfkissenbezügen anlegen kann.

Nach einigen Jahren gibts dann – Achtung, völlig neue Strategie! – eine neue Steuerreform. Für alle Steuerzahler, die nicht gerade erst aus dem Ei geschlüpft sind, haben die angebotenen Zuckerln einen ungemein bitteren Nachgeschmack. Sich solchermaßen verarscht zu fühlen führt dann ganz natürlich dazu, dass man sich nicht mehr mit Politik beschäftigt. Ich persönlich bin nicht politikmüde. Ich bin tot.

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Wo ist der Trost?

Ich bin immer wieder entsetzt, was für eine überaus trostlose Angelegenheit ein katholisches Begräbnis ist. Entstehen Religionen nicht vor allem aus der Not des Menschen, die Sterblichkeit allen Lebens irgendwie bewältigen zu müssen? Daher erhofft man sich doch von einer Religion, gerade wenn man einen geliebten Menschen verloren hat, noch am ehesten Nähe, Wärme, Trost, Verständnis, Menschlichkeit. Stattdessen wird man mit endlos heruntergebeteten Litaneien abgespeist, die bei jeder Wiederholung etwas mehr ihres Sinnes entleert werden, und mit dem Hinweis, man möge doch an ein Leben nach dem Tod glauben, um Erleichterung zu erfahren, und statt dass man sich gräme lieber dankbar sein, dass man den verstorbenen Menschen überhaupt bei sich haben durfte.

Dieser Mensch, der wahrscheinlich jemandes Mama oder Papa war, jemandes Oma oder Uropa, jemandes Bruder oder Schwester oder Kind, jemandes bester Freund, wird darin zwar ab und zu erwähnt, dabei wird er jedoch mit einem Vornamen tituliert, mit dem er im Leben von niemandem angesprochen wurde, oder gar mit einem unpersönlichen Herr/Frau Nachname. Dieser Mensch, dessen Gesicht für immer verschwunden ist, lebte ein ganzes Leben; darüber wird beim Begräbnis nicht gesprochen. Nicht über seine Berge und Täler, nicht über seinen Mut oder seine Hartnäckigkeit, seinen Stolz oder seine Treue oder seine Schrulligkeit, nicht über die Liebe, die er geben und erfahren durfte, oder die Spuren und Prägungen, die er hinterlassen hat. Wer nicht bereits das Glück oder Pech hat, gläubig zu sein, lernt es bei einem solchen Begräbnis sicher nicht. Die Gläubigen fühlen sich von dem armseligen Rest, der nach all dem Ungesagten übrig bleibt, vielleicht tatsächlich getröstet; ich persönlich kann diesen distanzierten Phrasen allerdings nicht den geringsten Trost abgewinnen. Noch die zurückhaltendsten protestantischen Begräbnisse stellen die katholischen in einen Schatten, der nicht viel mit einem liebenden, gütigen Gott zu tun hat.

Meine eigene Trauer mal beiseite genommen – für meine Freunde bin ich ohnehin selbstverständlich da, wenn sie jemanden verloren haben; für Bekannte aus Kindheitstagen, aus dem Heimatdorf sieht das aber oft anders aus. Es betrübt mich, dass mein Erscheinen bei einer so unterkühlten Veranstaltung die vielleicht einzige Möglichkeit ist, meine Anteilnahme zu zeigen. Irgendwie habe ich dabei das Gefühl, betrogen werden und selbst zu betrügen, als würde ich mich damit den Hinterbliebenen gegenüber auf denselben Standpunkt stellen wie die katholische Kirche – oder vielmehr gestellt werden. Ein kleiner Trost: Es ist wohl etwas mehr wert als ein Nichterscheinen.

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Der Hirsch ist tot

Mit dem Tod hat er sich vermutlich mehr beschäftigt als der durchschnittliche Mensch. Vielleicht gehört das aber auch zu Wien, wie er zu Wien gehörte und für mich auch weiterhin gehören wird. Mit einer Erkrankung wie seiner rückt das Thema auch nicht gerade ferner. Die Entscheidung darüber, wann es genug ist, selbst treffen zu können, ist vielleicht die einzige Freiheit, die einem in einer solchen Situation noch bleibt. Mich hat die Nachricht trotzdem sehr getroffen, dass Ludwig Hirsch sich heute in Wien in den Tod gestürzt hat.

Ein gefühlvoller und mutiger Liedermacher war er. Seine Platte „Dunkelgraue Lieder“ haben wir, mein Bruder und ich, in unserer Kindheit auf und ab gespielt, bis wir sie auswendig konnten, und danach noch weiter. Nun könnte man meinen, das sei aber etwas schwere Kost für Kinder, und damit mag man nicht ganz falsch liegen. Doch mich hat der Herr Hirsch als erstes Aufmerksamkeit gelehrt (Was singt der denn da eigentlich?), er lehrte Mitgefühl („Der Wolf“), Vorsicht („Der Herr Haslinger“) und die Gültigkeit von ambivalenten Gefühlen („Die Omama“), aber auch das Lachen über schräge Zeitgenossen und Begebenheiten („Liebeslied“) und grenzwertige Unanständigkeiten („Geh spuck den Schnuller aus“) – aber vor allem viel Gänsehaut (bei fast allen Stücken, vor allem „Der Dorftrottel“).

Meine Tränen kommen mit 100%iger Sicherheit bei drei seiner Songs, „I lieg am Ruckn“, „Der Wolf“ und „Komm, großer schwarzer Vogel“. Damit bildet er die einsame Spitze, vor Bobby Goldsboros „Honey“ und Esther Ofarims „Kinderspielen“, wenn meine Mutter es singt.

Erst vor Kurzem gab es eine Radiosendung mit ihm, da wurden Hirsch-Lieder gespielt und… ich hab auf den nächsten Senderknopf gedrückt, als „I lieg am Ruckn“ begann. Wie gesagt, nur in den seltensten Fällen halte ich ein ganzes Hirsch-Stück ohne Tränen durch; ich hör nur die Instrumentierung, und es beginnt schon zu fließen. Und da war mir gerade nicht nach Weinen.
Jetzt schon. Vielleicht sickert ane, a klane, zu dir durch, Ludwig Hirsch.

(Texte)
(Wiki)
(youtube)