In der aktuellen AK-Zeitung lese ich soeben einen mit Hintergrund betitelten Kasten zum Thema ‘Steuergeschenke ohne Wirkung’. Darin wird kritisiert, dass trotz der Senkung des Körperschaftsteuersatzes ab 2005 (im Artikel liebevoll als ‘Gewinnsteuer’ bezeichnet) Arbeitsplätze ins Ausland verlagert wurden, und die Neuansiedelung von Betrieben diese Arbeitsplatzverluste bislang nicht ausgleichen konnten.
Weiters steht da:
Am meisten profitieren von den niedrigeren Gewinnsteuern Firmen in der Sachgütererzeugung. Doch gerade diese Firmen haben Arbeitsplätze abgebaut: exakt 13.607 von Mitte 2004 bis Mitte 2006. Ein Beschäftigungsplus gibt es bei Reinigungsfirmen, EDV-Firmen oder Ingenieurbüros. Doch die zahlen nur die Mindest-Gewinnsteuer, die gar nicht gesenkt wurde.
Das ist aber eine hocherfreuliche Nachricht für all die Reinigungsfirmen, EDV-Firmen und Ingenieurbüros! Die wussten bislang bestimmt noch nicht, dass sie jetzt nur mehr die Mindeststeuer zahlen – meinen Chef würde das sicherlich auch freuen, würde das doch unsere aktuelle Steuernachzahlung auf ein geradezu lächerliches Maß senken.
Liebe Steuerexperten von der AK, bitte nicht Unsinn als Hintergrundinformationen tarnen.
Wenn schon im Artikel der Begriff ‘Gewinnsteuer’ bemüht wird – den man in der entsprechenden Gesetzgebung übrigens vergeblich suchen wird – dann folgt doch aus dieser Bezeichnung logisch, dass die Steuer am Gewinn bemessen wird – und nicht an der Branche.
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