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Geschädigt

In vielen Supermärkten am Land ist es noch üblich, den Kunden nach der Kasse kostenlos leere Gemüse- und Obstkartons für den Heimtransport der Einkäufe zur Verfügung zu stellen. Eine schöne Sitte, wie ich finde.

Unlängst hab ich eine Kiste mitgenommen, die jetzt leer in meiner Küche steht. Spanische Gurken waren da früher mal drin. Abgekürzt steht das auch auf einem Aufkleber an der Seite des Kartons. Und was lese ich, so spontan beim schnellen Hinsehen?
Spam Gurken.

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Alpinös

Mein Einsatz am vergangenen Dienstag wurde mit einem phantastischen Sonnenuntergang belohnt:

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Am Wochenende haben wir uns dann in den Ötztaler Alpen herumgetrieben, für uns als Flachlandindianer wieder eine sehr kesselnde Erfahrung.
Der Deppenapostroph hat sich mittlerweile auch in enge Alpentäler vorgearbeitet:

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Aber auch andere seltsame Lokale gibts dort:

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Wo genau dieser Fuchs sein Loch hat, konnte ich leider nicht herausfinden.

Zum Glück muss man, auch wenn man in den Alpen ist, sich nicht unbedingt am Gletscher den kalten Wind um die Ohren wehen lassen, man kann auch die Therme in Längenfeld besuchen und im warmen Wasser dümpeln, sich solarisieren, in die Sauna gehen und zwischendurch ein feudales Mahl verspeisen.

Ein großer, abgetrennter Kinderbereich hält das mir so verhasste, durch das Bad-Echo verstärkte Kinderkreischen in wohligen Grenzen, und im Freiluftbereich gibts ein paar Schalen, in denen sich der badewillige Mensch besprudeln oder mit Salzwasser benetzen lassen kann.

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Sehr kontemplativ die Spiele des Lichtes auf der Oberfläche des warmen Wassers.

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Auch im hoteleigenen Wellnessbereich konnten wir es uns richtig gutgehen lassen. Wovon ich schon als Kind geträumt habe, wird bei solchen Gelegenheiten öfter mal wahr: Ein Pool im Winter, für mich ganz allein. Morgens zum Wachwerden ein paar Längen schwimmen, danach eine heiße Dusche und ein Frühstück vom Buffet, und mein Glück ist perfekt.

Für die richtige Weihnachtsstimmung sorgte die liebevolle Dekoration…

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… und der Schneefall am Samstag. Das Beste war: Ich musste nicht rausgehen! :) Ich hab mir das Schneetreiben nur vom Pool aus angesehen, und am nächsten Tag aus dem Busfenster:

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Leider nicht

Er hat tatsächlich beim Termin gestern das Gelbe vom Ei nicht neu erfunden. Ich bin noch nichtmal sicher, ob er überhaupt weiß, wo das Gelbe vom Ei zu suchen wäre, innerhalb oder außerhalb der Schale. Und ob er es nicht mit etwas Grünem oder Blauem verwechseln würde.
Ich freu mich auf Befunde, die beweisen, dass ich eine Krankheit nicht habe, die bei mir ohnehin nie vermutet wurde.

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Wie weit?

Eine Autowerkstatt irgendwo in der niederösterreichischen Pampa. Eine von der Sorte, die nicht nur repariert, sondern auch kauft und verwertbare Teile verkauft oder verwendet. Im hiesigen Dialekt wird eine solche Firma mit einem Ausdruck bezeichnet, der ursprünglich aus der Fleischereitätigkeit stammt und eigentlich bedeutet, die Knochen vom Fleisch zu trennen. Man kann ihn nur sehr schwer in Buchstaben wiedergeben, Lautschrift wäre dafür besser geeignet: Ausbaadla. Bein-Entferner.

Schon vor der Mauer, die das eigentliche Firmengelände einschließt, stehen Reihen angekaufter oder gerade reparierter Autos gleich neben solchen, die bereits diverser Ersatzteile beraubt wurden. Direkt an der Mauer lehnen unzählige Autotüren verschiedenster Farben und Formen in hübschen Gruppen. Für den ordnungsliebenden Menschen ein schöner Anblick. Kunst aufräumen. Autos aufräumen.

Betritt man das Gelände der Firma, hinter der Mauer, so erblickt man Leichenberge, säuberlich gestapelt. Zur einen Seite sind es Havarien, grotesk verbogene Karosserien türmen sich wie nach einer vertikalen Massenkarambolage. Von den Autos auf der anderen Seite sehen viele ganz in Ordnung aus, allerdings schaukelt so manches in schwindelnder Höhe vor sich hin, und es fehlt ein Scheinwerfer, eine Tür, die Motorhaube oder Stoßstange.

Neben dem Bürocontainer, direkt im Freien und ohne Überdachung, liegt das Herzstück der Firma: die Werkstatt. Sie besteht aus einer alten Hebebühne, auf der heute ein Renault Scenic auf seine mechanische Heilung wartet, und aus einer kleinen, fensterlosen Werkzeughütte. Keine Nebelschwaden steigen aus den öligschwarzen Nasen der Mechaniker auf, denn dafür ist es zu warm. Hätte aber gut gepasst.

Der Boden besteht, für die Gegend eigentlich untypisch, aus rotbrauner und lehmiger Erde, die sich an einem feuchten Tag wie heute in eine noch schöner rotbraune, aber wesentlich glitschigere Masse verwandelt. Auf dem Fußabtreter vor dem Bürocontainer kann man entfernt die Umrisse eines ‘Hallo!’ erkennen, das darauf einmal gestanden haben muss, bevor ungezählte Fußpaare den Morast darüber verteilten. Zwei Mechaniker, die vor uns den Container betreten, weichen dem Fußabtreter geflissentlich aus, um nicht allzuviel Schmutz nach drinnen zu tragen.

Der Container selbst ist in zwei winzige Räume unterteilt, beide sind überheizt und überfüllt. Es riecht nach Essen und nach Zigarettenrauch. Der Raum links vom Eingang ist eine Art Küche, in der drei Arbeiter unter Neonlampen sitzen und sich, über dampfend heiße Imbisse gebeugt, unterhalten.

Das Büro nebenan ist mit zwei Kunden und einem Mechaniker bereits mehr als voll, man muss bereits in der richtigen Reihenfolge eintreten, denn später kann man sich nicht mehr aneinander vorbeischieben. Ein Schrank, ein Regal und ein winziger Schreibtisch sind dort ineinander verkeilt, darauf stapeln sich Ordner, Papierberge und Ersatzteile in aberwitzigen Mengen.

Ein Mechaniker übergibt uns den Schlüssel und kassiert den offenen Betrag. Seinen Blaumann kann man nur noch an seiner Form, nicht mehr an seiner Farbe erkennen. Die Rechnung für die durchgeführte Reparatur besteht aus einem winzigen, handgeschriebenen Zettel, so winzig, dass man ihn nichtmal lochen könnte, wenn man ihn aufbewahren wollte.

Ein anderer Mechaniker fragt einen Kunden, der zuletzt eine Reparatur in einer Vertragswerkstätte durchführen ließ, mit slawischem Akzent: ‘Wie weit ist das?’. Die Antwort, dass die Werkstätte in Wien sei, lässt ihn irritiert schauen, dann fragt er nochmal: ‘Nain, wie weit zurick?’ Er will wissen, wie lange es her ist.

Was für ein schönes Szenario für einen Ausflug an einem nebligen Tag.

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Carpe diem

Ich fühl mich heute wie der Obergott der Buchhalter, hab ich es doch tatsächlich geschafft, meine eigenen, privaten Belege einer Endlösung zuzuführen. Und die besteht nicht in der beliebten Variante Rundablage! Der Buchhalter nämlich hat das größte Chaos in seinen eigenen Ablagekisten.
Auch hab ich meine Kontoauszüge endlich mal online ausgedruckt, damit ich mich nicht immer in der Bankfiliale so schämen muss, wenn sie wegen mir im Kontoauszugsdrucker zweimal Papier nachlegen müssen.
Herrlich! Ich bin der König der Welt!

Und das, wo’s bei mir rumpelt und klopft, ich hab nämlich zwei freundliche Installateure im Haus, die mit vereinten Kräften versuchen, den weniger freundlichen Wassereintritt an der Arbeitszimmerwand zu beseitigen. Außerdem legen sie eine Wasserleitung in die Garage, damit ich im kommenden Winter auch meine Waschmaschine anwerfen kann, was ja nicht ganz unwesentlich ist.

Weil ich schon gestern in einem Marathon die restliche anstehende Arbeit erledigt habe, werde ich am Nachmittag Etoshas Weihnachtswichtelwerkstattsaison eröffnen, es warten nämlich unzählige Geschenke darauf, verpackt zu werden. Sollten mir völlig wider Erwarten ungeahnte Highlights der Verpackungs- und Schleifenkunst glücken, werde ich sie hier zur Beaugapfelung darbieten.

Außerdem könnte ich gleich ein Köfferchen packen, übers verlängerte Wochenende gehts nämlich mit der Firma des Rechtmäßigen nach Tirol zur gefälligen Entspannung und Weihnachtsfeier.

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Update

Sehr sehenswert: Herrn iwis Malaysia-Bilder hier und vor allem hier. Der Neid könnt einen fressen.


Sehr schön zur Herbststimmung passte diese Story von Herrn blue sky – und sie ist sehr persönlich.


Sehr cool fand ich diesen Ausspruch von Frau Rotfell:

Friseur hat mir schon einmal den Schwanz abgeschnitten und mich zum Mann gemacht.

Die ganze Geschichte.


Sehr nett: Herr Zonebattler hat mir ein Album gewidmet.


Sehr hübsch: Auf Geogreeting kann man Grüße verschicken, die aus Luftaufnahmen von Häusern in Buchstabenform zusammengestoppelt werden.
Schwer zu beschreiben, leicht zu verstehen. (via)

hello


Sehr eindrucksvolle Makro-Aufnahmen von Insekten gibts dort zu sehen. (via)


Sehr brauchbare Übersetzungen und Hinweise auf die Herkunft gängiger fremdsprachiger Nachnamen gibts dort.
(Leider kein Direktlink möglich, daher oben ‘Namenkunde‘ und dann links ‘Familiennamen‘ klicken).


Sehr seltsam und schön ist die Pflanze mit der lila Blattunterseite, von der ich derzeit regelmäßig Ableger verschenke. Sie heißt Rhoeo spathacea, das hab ich im botanischen Garten Wien herausgefunden.
Ich bekam sie vor längerer Zeit von der Frau vom Chef geschenkt. Und ich hatte sie auch auf St. Maarten gesichtet, dort allerdings komplett in lila, mit rosa Blüten. Unsere Variante mit den grünen Blattoberseiten hat weiße Blüten.

Rhoeo


Sehr hundelieber Spruch:

“Dass mir mein Hund am nächsten steht,
sagst du, oh Mensch, sei Sünde.
Der Hund blieb mir im Sturme treu,
der Mensch nicht mal im Winde.”

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Gar nicht ungern

Ich bin wieder dahaa! Leute, was gibts Frisches?

Folgender Text stammt von gestern, als ich noch in Ungarn war, sämtliche ‘hier’ sind also als ‘dort’ aufzufassen.

Eine Woche ist viel zu kurz. Als besondere Erschwernis habe ich die perfide Angewohnheit, zuhause alles in schönste Ordnung zu bringen, bevor ich wegfahre, was sehr zuverlässig für die endgültige Urlaubsreife sorgt. Vor der Novemberreise ist auch noch das Bestellen aller Weihnachtsgeschenke zu erledigen. (Mache ich per Versand bzw. online – erspart Einkaufsstress.)

Diesmal hab ich meine Hündin schon am Tag vor der Abfahrt bei meinem Vater einquartiert, und sie fehlte mir schon am letzten Tag daheim so furchtbar, dass ich mich umso mehr aufs Wegfahren gefreut hab. In ungewohnter Umgebung nämlich bin ich auch ihre Anwesenheit nicht gewöhnt, zuhause hingegen fehlt sie mir buchstäblich auf Schritt und Tritt.

Meine Mutter fährt jedes Jahr gemeinsam mit Freunden für zwei bis drei Wochen nach Ungarn zur Kur, und ich versuche, mich ihr für ein paar Tage anzuschließen. Ein bisschen Ausspannen und Massage tun auch mir gut.

Die wahren Gründe für meine jährliche Reise liegen aber natürlich nicht in der Kur an sich.
Ich verbringe diese Woche größtenteils allein mit meiner Mutter. Wir stehen uns sehr nahe, und es ist schön, diese Zeit zum Lachen und zum Quatschen zu haben, was uns sonst das ganze Jahr lang eher nicht gelingt. Wir wohnen dann gemeinsam in einem Appartement, bisher in zwei Zimmern, heuer sogar in einem, mit Doppelbett.

e: Grummel, ich kann nicht einschlafen.
M: Hast geträumt?
e: Nein, ich hab noch nicht mal geschlafen! Wieso?
M: Weil du ‘Psscht!’ gesagt hast.
e: Nein – du hast geschnarcht!
M: Oh, echt? … Und, hab ich aufgehört?
e: Ja. Sofortest.
M: Hihi! *schnarch*

Dann ist da die Ente. Eigentlich die En, te liegt nämlich am Teller nebenan. Die halbe gebratene Ente mit rotem oder weißem Kraut ist ein wahres Gedicht, und wäre allein schon ein guter Grund, hierher zu kommen.

Meandmyduck

Außerdem hab ich festgestellt, dass für mich ‘Theodora kereki’ das beste Mineralwasser ist, das es gibt. Viele sehr kleine Kugerln!

Ein Grund für meine Reise liegt auch im konsumbezogenen Bereich. In den Straßen des Ortskernes reiht sich eine Boutique an die andere, und obwohl die Kleidung nicht mehr so günstig ist wie noch vor einigen Jahren, macht das Shoppen hier und in der Nachbarstadt sehr viel Spaß. In den vergangenen Jahren kämpften wir uns hier tapfer stocksteif bei Wind und Eiseskälte durch die Einkaufsstraßen, heuer aber haben wir sonnige 15 Grad, da fällt auch das hie und da notwendige Anprobieren wesentlich leichter – in den meist ungeheizten Läden.
Die Jahreszeit ist außerdem perfekt, um noch fehlende Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Auswahl gibts jedenfalls genug.

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Hier sieht man zwei Jacken, die ich mir nicht gekauft hab – was ziemlich selten vorkommt. :)

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Am zweiten Urlaubstag habe ich eine Nachricht auf meiner Mobilbox, die merkwürdigerweise einer vom letzten Jahr zur selben Zeit sehr ähnlich ist: Ich habe vor der Abreise vergessen, eine berufsbezogene, wichtige Datei weiterzuleiten. Mein Notebook ist zwar hier, und im Hotel gibt es WLAN, aber der Herr über alle Schlüssel, der Rezeptionist, hat keinen Netzwerkschlüssel an seinen Haken hängen. Es gibt aber in der Lobby einen Rechner mit Internetzugang, den er mir freundlicherweise einschaltet.

Schön ist, wenn man sein Betriebssystem richtig gut kennt, es kann nämlich passieren, dass es einem auf ungarisch begegnet, und dann muss man sehr genau wissen, wo man normalerweise hinklickt. Angesichts der Bezeichnungen für die verschiedenen Oberflächenobjekte fühle ich mich wie auf dem Mars. Viele Schaltflächen sind breiter als sonst, denn die Ungarn haben eine Vorliebe für lange Wörter.

Als ich meinen Memorystick anstecke, meldet das System sehr erschrocken:
Uj Hardver!
Dass uj neu heißt, weiß ich, weil wir mal ungarisches Spülmittel daheim hatten, auf dem das Wort in typischer Manier angebracht war: Sunlicht uj! Wir hatten es so liebgewonnen, dass mein Mann später sogar ‘Sunlicht-Uj’ auf einem Einkaufszettel vermerkte.
Trotz dieses ersten systemseitigen Erstaunens gelingt es reibungslos, die Datei über Webmail wegzuschicken. Uiii!
Einen Text aus der Pfanne in ein Textdokument auf den Memorystick zu speichern glückt mir ebenfalls nur aufgrund erfolgreicher Klick-Konditionierung und sprachlicher Kombinationsgabe im Ausschlussverfahren. Meine Mutter sieht mir ehrlich beeindruckt über die Schulter; mit fortgeschrittenen Ungarischkenntnissen hat mein Erfolg aber nichts zu tun.

Aber auch so manche Übersetzung bietet Grund zum Grinsen, wie bei diesem Bargeldautomat, vor dem ich laut kichernd stand:

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Traumerinnerung stellt sich zuverlässig ein, wenn ich richtig ausschlafen kann. Gerade im Urlaub aber sind es immer wieder die gleichen Dinge, die mein Hirn sich da ausdenkt: Die Heimat bricht während meiner Abwesenheit völlig zusammen.
Regelmäßig stirbt mindestens ein Familienmitglied, außerdem haben sie diesmal kurzerhand beschlossen, den Donauturm abzumontieren. War ja sowieso nur aus Plastik.

Trotz des frühen Zubettgehens ist der Kurstress nicht zu unterschätzen. Frühstück gibt es nur bis neun. Davor oder danach sind jede Menge Termine einzuhalten, für Massagen oder gemeinsame Unternehmungen, zum Beispiel das obligate Baden im Thermalsee.

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Im Seebad ist alles neu umgebaut, es wirkt jetzt alles ein bisschen weniger russisch und speckig. Es gibt neuerdings für die Benützung des Bades ein dämliches Chipkartensystem, mit dem sich auch das Personal nicht richtig auskennt, was zu einigen Verwirrungen führt. Man kann froh sein, das Bad in der eigenen Kleidung wieder verlassen zu haben und fühlt sich an Pirron&Knapps ‘Tröpferlbad’-Lied erinnert.

Kaum zurück im Hotel, müssen wir uns auch schon fürs Abendessen umziehen und stylen.

Der Fiedler beim Abendessen im Weinrestaurant Árpád, der auch ein bisschen Akkordeon spielt, stellt sich vor mich hin und singt ‘Du bist die Rose vom Wörthersee’, was mir ein bisschen peinlich ist.

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Nach dem Abendessen gibt es oft Tanzabende in einem nahen Hotel, bei denen ich allerdings nur zuschaue, denn ich bin passionierte Nichttänzerin. Ich sehe gerne zu, solange mich nicht jemand mit ständigen Aufforderungen nervt. Meine Begleiter können ohnehin so gut tanzen, dass es im Schnitt für uns alle reicht.

Wenn zwischen all diesen Aktivitäten Zeit bleibt, wird rumgekugelt, sudokulöse Hirnarbeit geleistet oder gelesen. Wenn meine Mutter in einer Zeitschrift etwas Interessantes findet, liest sie mir vor. So auch einen Leserbrief, der die folgende, sehr gut durchdachte Formulierung enthielt:
“Meine Mutter pflegte meine Großmutter jahrelang, wusch, kochte und badete sie.”
Als wir wieder sprechen konnten, stellten wir tränenden Auges fest, dass man sich den Alltag oft durch die Wahl der richtigen Reihenfolge wesentlich erleichtern kann: Hätte Mama sie zuerst gekocht, wäre das Baden und Waschen überflüssig geworden, weil Großmutter bereits keimfrei.

Wenn sich ebendiese ‘ganzwöchige’ Zeitschrift auch nicht wirklich zum Lesen eignet, zum Erschlagen von Gelsen (ja, die gibts noch!) ist sie erst recht nicht zu gebrauchen; ich hab leider an der Decke des Hotelzimmers schwarze Streifen hinterlassen, ein Souvenir der Druckerschwärze von einem Bild der Grünen-Vorsitzenden sowie ihrer Kinder.

Lustig und schön wars wiedermal. Jetzt hab ich bereits mein Lumpi wieder, und schon das meiste ausgepackt und verräumt. Nun werd ich mich mal mit euren Kommentaren befassen, und dann ein gepflegtes Schaumbad nehmen.

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Gesucht: Tastenmann oder -frau

Die Etosha-Band wünscht sich einen Keyboarder mit Humor, Charakter und gemäßigtem instrumentalen Geltungsdrang, der schöne Teppiche knüpft und legt, vielleicht auch noch zweite Stimmen sauber singen kann, oder der sogar eigene Songs schreibt. Musikrichtung Pop/Rock, neuerdings mit leichtem Hang zu Swing und Soul. Probeort Wien – Hafen Albern.

Alternativ dazu könnte ich mir auch die Töne eines Cellos sehr gut zu unserer Musik vorstellen.

Derzeitige Besetzung dr, git, b, vox; eigene Songs.

Wer will, wer mag? Ich freue mich auf Post! Meine Mailadresse liegt am rechten Beistelltischchen.