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Gasometer

Allerlei architektonische Sonderbarkeiten finden sich in der großen Stadt. Manche reizen mich zu spontanen Fotoausflügen.
Heute war es die Gasometer-City. Ursprünglich im Zuge der Verstaatlichung der Wasser- und Gasversorgung zur Speicherung von Erdgas erbaut, sind diese hübschen Kolosse in Wien-Simmering ein Stück Geschichte der Industriearchitektur.

Anfang der 90er Jahre wurden die Türme zu Wohn- und Entertainmentzwecken umgebaut. Turm C beherbergt heute ein Kino- und Shoppingcenter.

Es waren die bunten Scheiben im Bereich des Hintereinganges, die mein fotografisches Interesse weckten.

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nbsp;

  Wie passend. Durch einen versehentlichen Klick auf einen Shortcut ist als erstes Zeichen in diesem Eintrag ein Leerzeichen gelandet. Genauer gesagt ein nbsp, ein non-breaking space. Den brauche ich manchmal, um WordPress zu überlisten, und weil ich zu faul zum Eintippen bin, ist eine Schaltfläche belegt – mit Leer belegt.

Leer ist zutreffend, denn die Leere ist momentan meine Fülle. Bekannt ist sie mir, diese merkwürdige Stimmung, denn sie kehrt wieder in meinen seelischen Gezeiten, genau wie Freude, Motivation, Geselligkeit, Tatendrang.

Hoch und Tief sind mir gleichermaßen vertraut, da kenn ich mich aus, da bin ich daheim. Und es ist ganz simpel: Von oben gehts bergab, von unten bergauf. Da fährt die Eisenbahn drüber. Oder drunter, je nachdem.
Die Leere allerdings macht mir etwas Angst. Keine große. Nur ein bisschen. Denn die nächste, kommende Richtung bleibt ungewiss, in der Leere. Toutes directions.

Andere Menschen würden diesen Zustand vielleicht als Ausgeglichenheit empfinden. Und würden es genießen, sich räkeln und dahinschwimmen auf den Wellen der Wertfreiheit, unbedarft in die Gegend blicken, sich nicht richtig ärgern, nicht richtig freuen.

Ich aber fühle ich mich unausgeglichen, das teilnahmslose Aha als meine einzige zur Verfügung stehende Reaktion ist nicht mein bevorzugter Begleiter. Wie fehlende Soll-Haben-Gleichheit mit darauffolgender Fehlersuche. Ergebnisloser Suche, versteht sich, nur das Gefühl, als wäre mein Inneres mit Teflon beschichtet. Kein Gedanke nistet sich dauerhaft ein, kein Eindruck bleibt haften. Fremde Empfindungen schauen um die Ecke, lassen sich aber nicht wie gewohnt erfassen und erkunden, sondern entgleiten mir sofort wieder, wie glitschige Fische zucken sie zurück in die schattigen Gewässer, aus denen sie aufgetaucht sind.

Haften bleibt nur mein Blick, in ungewohnter Häufigkeit, entspannt zu verschwommener Sicht auf nichtige Dinge führt er sekundenlang optischen und geistigen Stillstand herbei, das ‘Narrenkastl’ als Barometer der Lethargie.

Ich gehe davon aus, dass sie non-breaking ist, meine Leere, denn ich bin beugsam. Das Nirgendwo kann mir dennoch gestohlen bleiben. Ich möchte die Richtung kennen.

Nach oben bitte, wenn’s geht.

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Abhängen

… das klingt für mich vor allem nach einem Stück toten Fleisches, das vor dem Verzehr, um größere Zartheit und Weichheit zu erlangen, noch ein Weilchen in vertikaler Position die Schwerkraft auf sich wirken lässt. Auf manche ungepflegten vulgo grindigen Zeitgenossen ist das Wort vielleicht durchaus anwendbar, da Ähnlichkeit gegeben; in der Mehrheit der Fälle ist es aber für meinen Geschmack überaus verzichtbar, mindestens genausosehr wie ‘abtanzen’, was mich wiederum eher an einen Imperativ erinnert, Bedeutungsklasse ‘Verschwinde!’, österr.: ‘Schleich di!’.

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Eudoras Tiefen

Wer sich eine neue Mailadresse checkt, zum Beispiel bei gmail – um die grandiosen Webmail-Funktionen nutzen zu können – dabei aber trotzdem auf seine alten Mailadressen nicht verzichten möchte, wird schnell auf die Idee kommen, diese alten Adressen einfach auf die neue Adresse umzuleiten. Das bewahrt einen davor, die neue Adresse weitergeben zu müssen, man muss nur noch eine Adresse per pop3 abfragen und man hat, dank ‘leave mail on server’ sämtliche Mails online zur Verfügung, auch von unterwegs. Man kann fröhlich beobachten, wie trotzdem auf die neue Adresse Spam kommt oder auch nicht, und alles bleibt beim alten.

Wenn man diese Mailadresse nun aber per pop3 abfragt, und dann in einer Mail, die ursprünglich an eine der alten Adressen kam, auf Reply klickt, trägt Eudora ebenso braver- wie falscherweise die neue ‘Geheim’adresse als Absender der Antwort ein, was die ganze Aktion zur Augenauswischerei degradiert.

Abhilfe schaffen folgende Einstellungen:

  • Die Personalities für die alten Mailadressen bleiben erhalten, aber die Option ‘Check Mail’ wird deaktiviert. So kann man weiterhin von alten Adressen Mail senden, Eudora fragt aber dort nicht mehr ab. (So weit, so klar, vorausgesetzt, man hat seine alten Adressen auf die neue umgeleitet.)
  • In den Account Settings gab es in früheren Versionen (und in der Eudora-Dokumentation) das Feld ‘Reply Address’. Dieses Feld heißt jetzt einfach ‘Email Address’. Die dort eingetragene Adresse wird also nicht als Login für den Mailserver benutzt, sondern einzig und allein als ‘From’-Adresse beim Klicken auf Reply.
    (Das Login für den Mailserver steht unter ‘User Name’ – im Grunde eh logisch, aber wenn man die neue Personality anlegt, kommt man nicht unbedingt als erstes auf die Idee, unter ‘Email Address’ eine völlig andere Adresse einzutragen – genau das muss man aber tun.)
  • Wenn zusätzlich gewünscht, die Option ‘Use relay personality, if defined’ aktivieren. Diese sorgt dafür, dass Eudora jeweils von jener Adresse antwortet, an die die ursprüngliche Mail erstmals gekommen ist; egal, von welchem Mailserver Eudora die Mail abgeholt hat.

Voilà – auf diese Weise wird sämtliche Mail zwar von der neuen Adresse abgeholt, aber niemals von der neuen Adresse beantwortet.

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Wiederzuhaus

Weder mein Prozess der Selbstfindung, noch jener der Gesundheitsfindung sind auch nur annähernd abgeschlossen. Allerdings kenne ich jetzt wenigstens meine neue Marschrichtung. Ob sie die richtige ist, wird sich bald herausstellen. Wäre nicht die erste falsche Abzweigung, und bestimmt auch nicht die letzte.

Ein paar unzusammenhängende Fotos habe ich gemacht in den letzten Tagen auf meiner Suche. Allerdings warte ich noch, ob mein Bruder eventuell gerade Code ausbrütet (*gg*); die Grafikanzeige funktioniert hier ja derzeit leider nicht. Bitte um Nachsicht und Geduld; Server-Umzug und WP-Update auf einmal sind doch ein bisschen viel.

Außerdem habe ich wieder mal ein paar nicht weniger unzusammenhängende Kleinigkeiten gesammelt.

Als Patient haben Sie folgende Rechte:

* Recht auf rücksichtsvolle Behandlung
* …
* …
* Recht auf würdevolles Sterben

Gute Genesung wünscht Ihnen Ihre Kasse.


Don’t judge a book by its cover:
Ein stationärer Patient, dem Aussehen nach Kroate oder Türke, taucht im Bademantel in der kalten Freiluft auf und zündet sich eine Zigarette an. Dann hält er sich einen überdimensionalen Communicator ans Ohr. Ich erwarte, gleich kroatische oder türkische Worte zu vernehmen.
Als sich jemand meldet, macht er eine Drehung Richtung Windstille und sagt im breitesten Wiener Dialekt:
“Seas Fraunz! Bude schdehd no?”


M: Hab heute festgestellt, dass ‘nachhaltig’ ein obsoletes Wort aus den 90ern ist. Heutzutage völlig unmodern.
e: Genau wie ‘mittelfristig’.
M: Nein, mittelfristig ist voll 80er. Da hat man noch nicht so nachhaltig gedacht wie in den 90ern.
e: Und ‘mittel- bis langfristig’?
M: 80er bis 90er.
Etwas später:
e: Film-Standards! In jedem Science-Fiction-Film zB muss mindestens einmal der Satz fallen ‘Irgendetwas ist da draußen!’
M: Irgendetwas Nachhaltiges ist da draußen!
e: Diese Welt ist – mittel- bis langfristig – zu klein für uns beide.


Lustiges Silbenrätsel: Nicht tropfender Landesherr?
Dichterfürst.


e: Da steckt ein Nagel in der kahlen Wand. Bestimmt hing da mal ein Kreuz.
M: Jetzt aber nicht mehr.
e: Man müsste dort ein Kopftuch hinhängen.
M: In Kreuzform.


Arzt zu seiner Assistentin: Wie heißt nochmal die Schwester, die heute hier mit uns Dienst hat?
Assistentin: Elisabeth.
Arzt, in den Vorraum hinausrufend: Schwester Juttaaaa!


e: Berichte mir von deinen tiefsten Empfindungen!
M: Meine Zehen jucken.


M: Warum werden eigentlich nicht viel mehr blaue Lebensmittel hergestellt? Das würde das Essen viel interessanter machen!
e: Weil blaue Lebensmittel eben nicht so beliebt sind.
M: Wie beispielsweise Schlümpfe.
e: Ernsthaft! Hab letztens erst wieder von einer Studie gelesen, die belegt, dass blaue Lebensmittel eine weniger hohe Akzeptanz bei den Menschen haben, weil blau eine für Lebensmittel unnatürliche Farbe ist.
M: Acht von zehn Probanden spuckten den Schlumpf wieder aus.


Schön ist es zu Hause, Leute. Man weiß das ja im alltäglichen Trott gar nicht zu schätzen.
Schön ist auch so ein Tee mit Zitrone.
Weniger schön ist, dass mir schon nach den ersten Mausbewegungen die rechte Schulter wehzutun beginnt. Also ab mit mir offline.

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Zitiert

M: Wo soll da eigentlich eine Parfumerie sein?
e: Da vorne an der Ecke, hab ich dir doch letztens schon gezeigt.
M: Ja, ich weiß, aber irgendwie nehme ich das nicht als Parfumerie wahr.
e: Als was denn dann?
M: Weiß nicht… Inkontinenzzubehörfachgeschäft?


Er gehört in Ihre Anstalt!
Ja, wenn er verrückt wäre! Aber er ist nur dumm.
Natürlich wären Anstalten für Dummköpfe nicht schlecht. Aber stellen Sie sich vor, wie groß die Gebäude sein müssten!

Psychiater in ‘Ruby & Quentin‘ (sehenswert!)


Passive Fähigkeiten sind immer aktiv und müssen daher nicht aktiviert werden.

(PS2-Begleitheft zu ‘Dark Alliance II‘. Nettes Rollenspiel, kann man zu zweit ohne Splitscreen spielen.)

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Raum

Raum ist mein Thema. Was bedeutet es, Raum zu haben?

Auf den ersten Blick ist es das Fehlen jeglicher oder zumindest einer allzu engen örtlichen Begrenzung.
Es heißt also erstmal, Platz zu haben für mich und für die Dinge, die mir gehören. Mich frei bewegen zu dürfen und zu können. Frei atmen zu können, in den idealerweise unbeengten Brust- und Bauch-Raum.

Raum haben, dazu gehört für mich auch, fremdes Eigentum zu respektieren. Und dass Menschen im privaten Bereich nicht einfach Dinge an sich nehmen, nur weil sie da gerade ‘so rumliegen’; sie tun es deshalb nicht, weil ihnen der einfache geistige Schluss möglich ist, dass diese Dinge nicht ihr Eigentum sind und folglich jemand anderem gehören dürften.
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