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Pfffffffffoto-Update

Software und ich, wir sind heute strahlungsmäßig keine verträgliche Kombination. Meine Software tut in meiner Anwesenheit Dinge, die gibts gar nicht. Also, man schafft die nicht, wenn man sie machen wöllte, weil man das gar nicht kann. ACDSee zeigt mir zB in den ‘markierten’ Dateien (also solche mit einem Reminder-Häkchen) einen Ordner an. Man KANN in ACDSee keinen Ordner als ‘markiert’ kennzeichnen. Dementsprechend kann man diese Kennzeichnung auch nicht wieder entfernen.
Heute sogar vor Zeugen – normalerweise sind diese Random Features ja nur für meine Augen bestimmt. Kommt mein Mann, schaut und klickt, dann spielt alles, und er sagt: ‘Geht eh!‘. Nicht so heute. Heute hat sie sich verraten, die Verwunschene!

Anyway, ICH habe den Sieg davongetragen, was vor allem meiner unfassbaren Hartnäckigkeit zu verdanken ist. Ich schimpfe, fluche und knirsche mit den Zähnen, aber ich mache. Und jetzt sind neue Fotos online.

Ich bitte euch darum, diese Tatsache diesmal sehr wohlwollend zu kommentieren, weil… siehe oben. Ich glaube nämlich, dass mich sonst die Motivation demnächst spontan verlassen könnte.

Viel Gelungenes vom Gesterntag gibts auch drüben bei Miro und bei Hannes.

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Butter bei die Fische!

ruft Frau Serotonic und bewirft mich damit steckerlfischartig.
Sagt mir nix. Außer dass es mir dabei den grammatikalischen Nackenkamm aufstellt, aber das nur nebenbei. Also nennen wir’s ‘Hosn owe!‘, damit man auch hierzulande weiß, worum’s geht.

Um die anbetungswürdigsten VIPs nämlich, jene, über deren erwünschte Fallrichtung klare Vorstellungen herrschen, wenn sie denn überhaupt an einer Bettkante einen Schubs bekämen. Fünf an der Zahl sollen’s sein. Na bitte.
Das böse f-Wort mit dem -able hintendran lass ich mal aus gugltechnischen Gründen weg, ich hab schon genug Spinner hier, die gar grausliche Dinge in den Google eintippen und aus unerfindlichen Gründen dann bei mir landen.

Müßig zu erwähnen: Die Frau an den Tasten würde niemalsnicht nur aus optischen Gründen usw.
Ein Ranking gibts bei mir nicht, sonst weint wieder einer. Daher alphabetisch:

B_Pene Penelope Cruz.

Entzückend. Wunderschön! Ganz besondere Art von Natürlichkeit. Könnte aber ein paar Kilo mehr auf den Rippen durchaus vertragen.

B_Johnny Johnny Depp.

Schon seit ‘Edward Scissorhands’. Der Außenseiter-Touch. Hat optisch was für beide Schwerpunkte im weiblichen Zyklus.

B_Robert Robert Downey, jr.

Aber nur ohne Bart. (Und ohne Schnapsflasche.) Tolle Augen, tolles Lächeln. Tolle Singstimme! Tipp: ‘Every Breath you take‘ im Zwio mit Herrn Sumner. Umwerfend! Gänsehauuut! Ja, Frau Serotonic, singen können ist definitiv sexy.

B_Ethan Ethan Hawke.

Weil der Schmuddelfaktor auch zählt. Und die Naturburschen-Vibes.

B_Sean Sean Penn.

Der ewige Jungen-Charme, so alt kann der gar nicht werden. Trotzdem kann kein anderer so überzeugend verzweifelt schauen. Dieser Weltschmerz!

B_Aidan Aidan Quinn.

Gefühl und Charakter. Spielt immer den Guten. Das mag ich.

B_Noah Noah Wyle.

Was Frau Serotonic als Weltschmerzgesicht bezeichnet, trifft hier vermutlich auch zu. Und alle glauben, Frauen schauen sich E.R. nur wegen George Clooney an. Pah!

Huch!? Das sind ja schon sieben! Ich hör jetzt lieber auf. =)

Weiterwurf des Steckerlfisches an baumgarf, Ole, Jekylla, Adda, pk210 und überhaupt an alle, die wollen.
EDIT: Vergessen! Die Frau Filmfreak cappuccina! Sie hat dazu sicher was zu vermelden! ;)

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Land der Zwerge, Land der Dolme

Grrrrrrrrrrrrr! Es grrrrrrt des öfteren in (und aus) mir, in diesem Land, das ich liebe, und das mich mitunter zu tobsüchtigen Ausbrüchen animiert.

Zum Beispiel, wenn ich wieder mal verzweifelt auf der Finanz-Online-Homepage den Link zum Formular FON1 suche, das Anmeldeformular zum ebenso begehrten wie verpflichtenden ‘FinanzOnline für Unternehmer’, mit welchem der Unternehmer fürderhin den Papierkrieg gegen mit dem Fiskus online führen kann. (Und: Nein, das ist nicht sowas Ähnliches wie World of Warcraft.)

Statt dem gesuchten Formular finde ich auf der FinanzOnline-Ratgeber-Seite, für mich völlig unerwartet, das Thema ‘Unerwartete Fragen‘ und muss mir dort zynische Sätze um die Ohren hauen lassen:

Mit den nachfolgenden Fragen können Sie feststellen, warum Sie noch immer nicht bei FinanzOnline angemeldet sind. Viel Spaß bei der Selbsterkenntnis!

Es folgen rasend witzige ‘Fragen an einen Steuerpflichten’, wie zB ‘Stehen Sie gerne im Stau?’ und ‘Richten Sie sich gerne nach den Öffnungszeiten eines Amtes?’ Aus meinen Antworten – die natürlich durchgehend JA lauten, denn so lustig wie die Finanzverwaltung bin ich auch gerade noch – errechnet der eingebaute FON-Psychoanalytiker to-tal überraschend, dass ich mit FON Zeit und Geld sparen kann.

Der gelernte Österreicher fühlt sich nur ganz leicht gehäkelt, wenn er sich zum Beantragen des Zuganges sodann in den Stau stellen und sich nach den Öffnungszeiten eines Amtes richten muss, um sich dortselbst in der Folge mit Finanzbeamten herumzuschlagen, die keine blasse Ahnung von den vorzulegenden Dokumenten oder der Beschaffenheit der Teilnehmer-ID haben, das aber gekonnt hinter ablehnenden Antworten verbergen und den Unternehmer sogar (und zwar in mehreren mir bekannten Fällen) wieder wegschicken.
Nein, er ist – im Gegenteil! – stolz, am Sponsoring einer dermaßen humorvollen Finanzverwaltung beteiligt sein zu dürfen!

Der Nicht-Unternehmer hat’s da ja schwerer – er muss den Zugang online beantragen und darf sich nicht persönlich von der Witzigkeit des Fiskus überzeugen.

Wer also sein Glück versuchen will, findet das verwunschene Anmeldeformular FON1 hier oder, vielleicht, bei seinem Finanzamt.


Und es hat sich noch nicht ausgegrrrrrrrt! Eine Freundin berichtet mir, nach ihrem mittlerweile über sechsjährigen Aufenthalt in Österreich und ihrer über fünfjährigen Ehe mit einem österreichischen Staatsbürger habe sich ihr die Frage gestellt, ob sie sich nicht den Weg zur deutschen Botschaft zur Erneuerung ihres deutschen Reisepasses sparen und stattdessen die österreichische Staatsbürgerschaft beantragen solle. Die daraufhin von ihr eingeholte Auskunft einer Mitarbeiterin des Amtes der Landesregierung lautete allerdings, sie müsse dafür erst 300 Stunden Deutschunterricht absolvieren. Nein, dass deutsch ihre Muttersprache sei, mache da keinen Unterschied.

Als österreichischer Staatsbürger möchte man bei diesem Bericht, so kann ich euch versichern, augenblicklich im Boden versinken vor grenzenloser Scham.

Komplexe Vorschriften schön und gut, aber bitte, bitte: Setzt doch Menschen in die Ämter, die auch richtige Auskünfte geben können, oder die zumindest den Satz ‘Das weiß ich leider nicht, da muss ich nachfragen’ fehlerlos und ohne stolzbedingtes Zaudern aussprechen können.

Es gibt online einen Einbürgerungs-Frage- und Antwortkatalog, in dem man die zutreffenden Kriterien eingrenzen kann und so zu einem recht übersichtlichen und für den persönlichen Fall zutreffenden Informationsblatt über die erforderlichen Schritte und Dokumente geleitet wird.
Ich glaube allerdings kaum, dass die erwähnte Freundin diesen Schritt in Betracht ziehen wird. Denn was man zur Beantragung selbst der ‘Verleihung der Staatsbürgerschaft aufgrund eines Rechtsanspruches‘ für eine Fülle an Unterlagen und Dokumenten vorlegen muss – da hat selbst mir als geprüftem Amtsschimmelreiter das Auge getränt:

  • Ausführlicher Lebenslauf mit detaillierten Angaben über sämtliche Wohn-und Aufenthaltsorte von Geburt bis heute, über Schulbildung, die gesamte berufliche Tätigkeit (Art und Dauer der Tätigkeit), die familiären Verhältnisse und den Militärdienst (genauen Zeitraum über die Ableistung).
  • Passfoto
  • Geburtsurkunde
  • Sämtliche Heiratsurkunden und allfällige Nachweise über Eheauflösungen falls vorhanden (z.B. rechtskräftiges Scheidungsurteil, Sterbeurkunde etc.)
  • Alle bisherigen Meldenachweise seit dem ersten Wohnsitz in Österreich
  • Reisepass mit aktueller Niederlassungsbewilligung bzw. Konventionspass bzw. Reisepass mit Legitimationskarte
  • Alle Einkommensnachweise der letzten drei Jahre und Bescheinigung der Krankenkasse über die bisherigen Versicherungszeiten/Tätigkeitsnachweis
  • Strafregisterauszüge der letzen 20 Jahre aus all jenen Staaten, wo ein länger als 6-monatiger Aufenthalt bestand, ab Strafmündigkeit (seit dem 14. Lebensjahr)
  • Nachweis über die Ableistung des Militärdienstes (genauer Zeitraum), falls der Militärdienst während des Wohnsitzes in Österreich geleistet wurde
  • Nachweis über die Führung eines inländischen akademischen Grades (z.B. Promotionsurkunde, Diplom, Bescheid über die Nostrifizierung des akademischen Grades etc.) bzw. ausländischen akademischen Grades (Naric-Bestätigung)
  • Letztes Schulzeugnis für Kinder unter 14 Jahren
  • Nachweis über die gesetzliche Vertretung (Obsorge) für ihr minderjährige/s Kind/er
  • Aktuelle Bestätigung der Meldung des/der Ehegatten/in
  • Staatsbürgerschaftsnachweis des/der Ehegatten/in
  • Einkommensnachweise des/der Ehegatten/in der letzten drei Jahre
  • Alle Aufenthaltstitel seit der Einreise in Österreich (inkl. der Nachweise seit Sie in Österreich niedergelassen sind)
  • Nachweis über den Erwerb Ihrer Deutschkenntnisse

Entgegen anderslautenden Gerüchten braucht man keinen Nachweis darüber beizubringen, dass man Nerven von der Beschaffenheit eines gewissen metallischen Materials sein eigen nennt. Wenn man aber im Besitz eines solchen Nachweises ist, wirds auch nicht schaden, ihn mitzunehmen (zB: FinanzOnline-Zugangskennung).

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Zweckfreie Aktivitäten

können mich ja fast immer spontan begeistern. Heute: Das Erstellen eines Zufalls-CD-Covers.

Der Name der Band:

kommt aus dem Titel eines Zufallsartikels in der englischsprachigen Wikipedia.

Der Titel der CD:

wird frei Haus geliefert vom Zufallsgenerator der Quotationspage, und zwar die letzten vier Worte des letzten Zitats, das auf der Seite erscheint.

Das Albumcover:

kommt von Flickr. Im ursprünglich von mir erblickten Post dieser Art das dritte Bild auf der Last7days-Randompage. *)

Hier mein Ergebnis:

Foto von sandman.
Weiterverwendung unter CC by-nc-sa.

Könnte zu einem Hobby werden.
Idee gefunden und mitgenommen bei Frau serotonic – bilde ich mir zumindest ein. Der Gedankenzoo ist aber offenbar momentan serverseitig geschlossen, also kann ich die nagende Unsicherheit derzeit nicht lindern.
(EDIT: Ha! Wusst ich’s doch! Dieses Gedächtnis!)
Wiedergetroffen bei Frau Jekylla (Hypsche Randomcovers! hier und dorten).

*) Die Vorgabe war schön und gut, allerdings ist es recht unwahrscheinlich, auf diese Weise auf eine CreativeCommons-lizenzierte Abbildung zu treffen. Und gfladert wird net!
Leichter fündig wird man auf dieser Seite. Alle dort gelieferten Bilder sind unter ‘Attribution/Noncommercial/Share Alike’ lizenziert.
(Mehr Infos und andere Lizenzkombinationen.)

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Zugegeben, …

hier ist derzeit nicht viel los. Das liegt daran, dass ich mich in San Andreas rumtreibe, dort mit gestohlenen Autos durch die Gegend wetze, den Mitgliedern anderer Gangs den Hintern versohle, unliebsame Kerle am Pier im Meer versenke – und was man halt sonst noch so den lieben langen Tag tut, wenn man ein Gangsta ist.

Für gebrauchte Konsolenspiele im Raum Wien kann ich wärmstens den Game-Stop in der SCS empfehlen – fernab von der schmuddeligen Atmosphäre, die man aus anderen Läden ähnlicher Branche kennt, sehr freundliche Bedienung, gute Auswahl an neuen und gebrauchten Spielen. Eigene gebrauchte Spiele und Zubehör werden in Zahlung genommen.
Andere Filialen könnten ebenso empfehlenswert sein.

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Ghost towns

Gerade hab ich wieder mal ein paar Galerien durchgeschaut, und sofort hatte die Faszination mich wieder: Geisterstädte, zum Beispiel im amerikanischen Westen oder in Kanada – Städte und Dörfer, die von ihren Einwohnern einfach gähnend leer zurückgelassen wurden. Weil die Goldminen dort nichts mehr hergaben, weil es kein Wasser mehr gab, oder weil Eisenbahnlinien eingestellt oder Durchzugsstraßen umgeleitet wurden, sodass der Ort nicht mehr erreichbar war.

Wenn ihr im Netz noch nie Seiten über verlassene Städte gesehen habt, solltet ihr euch diesen Hauch von wildem Westen und Gänsehaut nicht entgehen lassen. Manche der Bilder zeigen Lebensmittelläden, in denen noch das volle Sortiment steht. Gar sonderbare Gerätschaften stehen herum, Einrichtungsgegenstände und Werkzeuge sind noch da, wo sie zuletzt benutzt wurden, von jemandem, der sie dort vielleicht schon am Tag darauf einfach zurückgelassen hat, ohne einen Hinweis auf seine Identität.
Viele Gebäude sind natürlich verfallen, aber andere sind immer noch wunderschön, und man kann gar nicht begreifen, dass dort einfach niemand mehr wohnen will.

Diese Städte üben natürlich auf viele Menschen ihre Faszination aus, und es gibt heute, wie ich überwältigt feststellte, im Netz ungefähr hundertmal mehr GhostTowners-Seiten als zu jener Zeit vor Jahren, in der ich zum ersten Mal darüber gestolpert bin.

  • Eine schöne und umfangreiche Galerie westamerikanischer Geisterstädte findet sich unter ghosttowngallery.com. (Mit Karte und Unmengen an Fotos.)
    Silent Hill allerdings wird man dort (und auch anderswo, aber dort wird es erwähnt) vergeblich suchen, die verlassene Stadt aus dem gleichnamigen Film ist frei erfunden.
    Besonders fasziniert hat mich schon bei der ersten virtuellen Begegnung vor Jahren das Städtchen Bannack in Montana.
  • Eine große Fotogalerie kanadischer Geisterstädte gibts unter ghosttownscanada.ca.
  • Ein paar wenige, aber schöne Bilder der verlassenen Diamantenstadt Kolmanskop, Namibia hab ich auch gefunden. EDIT 2/09: Hier ein Link für Googlemaps.
    (Auch all die anderen Namibia-Bilder dort sind umwerfend!)
  • Viele Links gibts im entsprechenden (englischsprachigen) Wiki-Artikel.

Ich wünsche viel Spaß beim Abtauchen! Für unerklärliche, massive Zeitverluste bin ich übrigens nicht haftbar. ;)

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Update

Der Blinddarm ist ja doch für was gut! Ich wusste das immer schon.


Reminder für mich selbst: Nokia 6230i: Einen individuellen Weckton einstellen kann man im Menü Organizer – Wecker. Wer immer diese Möglichkeit ausgerechnet dort suchen würde – ich gehör nicht zu diesen Leuten. Nur falls ich es nochmal vergesse.


According to new research, the human body produces a painkiller that could be several times more powerful than morphine. Researchers injected rats with opiorphin, a natural painkiller extracted from human saliva, to suppress pain for chemically-induced inflammation and acute physical pain. The results showed that the administered dose of 1 milligram of opiorphin provided the same painkilling power as 3 to 6 mg of morphine.
Quelle: thefreedictionary.com


Es gibt eine Massage, die Greenberg heißt. Oder Grinberg? Hat jemand damit Erfahrungen?


Unerwünschte Werbeanrufe kann man in Wien beim Fernmeldebüro anzeigen: fb.wien@bmvit.gv.at
(Möglichst viele Informationen bekanntgeben, also Anrufzeit, Name der Firma, Name des Anrufers, angezeigte Nummer oder Rückrufnummer, …)


Die Leute haben echt keinerlei Benimm-Dich. Auf eine sehr freundliche Anfrage meinerseits, mit Anrede, bitte, danke und allem, was sich gehört, an einen Fritzen, der im Usenet ‘haufenweise’ Filter zum Verkauf angeboten hat, schreibt er mir einfach nur ‘Hab ich alles nicht, sorry.‘ Jaaa, du mich auch.


Eine wenig hübsche, aber umso informativere Fotostrecke zum Thema ‘Woher kommen die Namen großer Firmen?’ gibts bei Spon.


Noch eine Namens-Etymologie, diesmal zum Thema ‘Die Namen in Harry Potter’, hab ich einmal gelesen und später nicht mehr wiedergefunden. Aber dafür heute, da hab ich nämlich nicht danach gesucht. (in Englisch)

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Sterngucker-Highlights 2008

Auch heuer dürfen wir Sterngucker uns wieder auf ein paar Himmelsereignisse freuen:

Aktueller Planetenstand / Jänner

Mars treibt sich seit einiger Zeit zwischen den Sternbildern Zwillinge und Stier herum (abends hoch im Südosten). Am Abend- und Nachthimmel ist er aufgrund seiner Helligkeit und rötlichen Farbe derzeit noch recht eindrucksvoll; seine Opposition hat er allerdings schon zu Weihnachten hinter sich gebracht und wird nun langsam wieder schwächer.

Saturn dagegen ist im Löwen unterwegs und hat seine Opposition noch vor sich (siehe Februar).

Jupiter wird erst Mitte Jänner wieder am Morgenhimmel auftauchen. Ein hell leuchtendes Objekt wird er erst wieder ab Februar sein.

Der fast schon volle Mond begegnet am 20.1. gegen 2h früh Mars, bereits wieder im Abnehmen schaut er am 25.1. um 3h bei Saturn vorbei.

Februar

In der Zeit zwischen 31.1. und 3.2. begegnen einander Venus und Jupiter am südöstlichen Morgenhimmel, mit der engsten Begegnung am 1.2. im Sternbild des Schützen.
Aufgang der Venus am 1. Februar: 6:12h. Am 4.2. gegen 7h wird auch der abnehmende Mond bei diesem Rendezvous vorbeischauen. Im Dezember wird diese ménage à trois in etwas anderer Konstellation wiederholt, wenn die Venus vom Mond bedeckt wird (siehe weiter unten).

Am 20. Februar tritt der Mond in den Schatten der Erde, es gibt eine totale Mondfinsternis. (Voriges Jahr war eine an meinem Geburtstag, heuer ist sie an dem meiner Schwester. Sehr gerecht, wie ich finde, weil ich ja auch ein Jahr älter bin.)
Diese ist besonders was für Nachtvögel mit Maso-Hang zum Abfrieren. Um 2:43h in der Nacht auf den 21. beginnt nämlich erst die Kernschatten-Phase; völlig verfinstert ist der Mond um 4:26h, Austritt aus dem Kernschatten ist um 6:09h. Bürobeginn Donnerstag, 9h.

Falls jemand von euch eine Reise auf die Südhalbkugel plant, sollte er sie so timen, dass er schon am 7. Februar im südöstlichen Australien, Tasmanien oder in Neuseeland weilt, dann kann er sich bei Sonnenuntergang dort eine ringförmige Sonnenfinsternis anschauen.

Ab 24.2. steht Saturn in Opposition zur Sonne, das bedeutet: Er ist die ganze Nacht lang sichtbar, in maximaler Helligkeit und geringster Entfernung von der Erde. Schon in einem lichtstarken Feldstecher kann man, bewaffnet mit Geduld, Handschuhen und 60facher Vergrößerung, den Ring des Planeten erkennen. Wenn Saturn darin auch sehr klein erscheint, ist der Anblick mit eigenen Augen ein tolles Erlebnis.
Seit 1996 sehen wir die Südseite des Ringes, heuer bei einer (vergleichsweise kleinen) Ringöffnung von -8° bis -0,8°.

Im Juli 2007 wurde übrigens der 60. Saturnmond entdeckt. Vor Beginn der Cassini-Mission 1997 gab es nur 18 bekannte Saturnmonde! Der neue Mond heißt bis zu seiner Taufe (abgesehen von seinem wissenschaftlichen Namen ‘S/2007 S4’) Frank, was ich neben so klingenden Namen wie Kallisto, Ganymed, Calypso und Sinope sehr erheiternd finde.

August

Am Vormittag des 1. August können wir Teile einer totalen Sonnenfinsternis beobachten.
Wer’s gern im Sommer kühl hat, kann natürlich auch nach Sibirien fahren und sich dort an diesem Freitag die totale Verfinsterung der Sonne über zwei Minuten lang reinziehen. In unseren Breiten wird die beobachtbare Verfinsterung der Sonne durch den Neumond aber nur wenige Prozent betragen: 5% in Basel, 10 in Wien, 12 in Köln, 20% in Hamburg, 22% in Kiel.
Die erste Kontaktaufnahme zwischen Mond und Sonne ereignet sich in der Zeit zwischen 10:30 und 11h MESZ.
Wie immer gilt: Nie direkt und ungeschützt in die Sonne schauen! Immer die Augen mit einer Sonnenfinsternisbrille schützen!

Ein paar Tage später können wir zum Glück wieder mit großen Pupillen arbeiten und nach dem Sternschnuppenschwarm der Perseïden Ausschau halten.
Ihren Namen haben sie von ihrem scheinbaren Ursprung; es wirkt nämlich, als würden sie aus dem Sternbild Perseus regnen. Tatsächlich sind sie Überbleibsel des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Die Erde nähert sich der früheren Bahn des Kometen zwischen 17. Juli und 24. August; die größten und meisten Objekte versprechen die Nächte des 9., 10., 11. und 12. August, generell zwischen 22 und 4 Uhr. Am besten geht die Beobachtung natürlich jeweils nach Monduntergang, der ist an diesen paar Tagen rund um Mitternacht.
Für alle, die nicht wissen, wo der alte Perseus sich rumtreibt: Im August Richtung Nordosten schauen.
Erfreulich: Der 9. August ist ein Samstag.

Der August 2008 hält die Sterngucker in Atem: Er hat auch noch eine partielle Mondfinsternis zu bieten, und zwar am Abend des 16. August – freundlicherweise ist auch das ein Samstag. Die Bedeckung des Vollmondes durch den Kernschatten der Erde wird immerhin 81% betragen, die Finsternis beginnt etwa um 21:30h MESZ und dauert bis etwa 1 Uhr.

Dezember

Für Teleskopgucker gibts in 2008 auch eine Planetenbedeckung: Am 1. Dezember gegen 17h wird die Venus im Südwesten vom vorbeiziehenden Mond bedeckt.
Die Venus ist natürlich auch ohne Fernrohr leicht zu finden, sie wird in dieser Zeit ein auffälliges Gestirn am Abendhimmel sein und an Helligkeit Herrn Jupiter, der ab Oktober ganz in ihrer Nähe seine Bahn zieht, mühelos in den Schatten stellen. Trotzdem ist so eine Bedeckung ohne Fernrohr halt eher ein ‘Issie da – isse weg’-Schauspiel.
Weil der Mond aber an der dunklen Seite auf die Venus trifft, kann das freilich eine sehr hübsche und interessante Beobachtung sein. Lustig ist auch, wenn der Planet später auf der hellen Seite des Mondrückens wie ein Pickel wieder austritt. Als Zaungast wird Jupiter in einem Abstand von nur etwa 2° dem Schauspiel beiwohnen.

Ausführliche Infos gibts zB auf astronomie.de, aktuelle Informationen auf der Unterseite Himmelsvorschau.
Auch die Anschaffung des Buches ‘Kosmos Himmelsjahr‘ lohnt sich.

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Feiertägliche Fragen und Erkenntnisse

Selbst wenn eine angeheiratete Verwandte während ihrer Schwangerschaft ein bisschen zugelegt hat, sollte man ihr kurze Zeit danach nicht unbedingt ein Shirt in Größe 58 schenken, wenn 44 auch gereicht hätte. Unterschwellige Konflikte löst man besser in einer persönlichen Aussprache.


Der Ausbruch einer heftigen Magen-Darm-Grippe am Weihnachtsabend schützt zwar vor allzu deutlicher Körperfetterhöhung infolge der traditionell üppigen Menüs, ist aber trotzdem nicht uneingeschränkt zu empfehlen, weils vermutlich deutlich mehr Spaß macht, im Kreise der Familie Mamas panierte Hendlhaxn zu verzehren, als am 25. Dezember im Krankenhaus an einem Buscopan-Tropf zu hängen.


Wir haben uns auch gefragt, entspricht es einer typisch österreichischen Mentalität, diesen Satz ziemlich normal zu finden? → ‘Ich muss jetzt schön langsam anfangen, mich zu beeilen.’


Wenn ein Gespräch während der langen Heimfahrt vom Weihnachtstreffen mit der Familie darin besteht, die Vanillekipferln von der Tante Mizzi (die in Wahrheit Onkel Hermann gemacht hat) mit Mamas Keksen zu vergleichen und festzustellen, welche heuer besser waren, dann ist, wie ich auf der Heimfahrt von den Schwiegereltern meinem Angetrauten gegenüber bemerkte, wohl der Zenit der Biederkeit erreicht.
Kurze Zeit später wurde mir aber klar, dass das Abstreiten dieser Einsicht wohl noch eine Steigerung darstellt.