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Bleiben Sie dran!

Das Hustenzuckerl ist marketingtechnisch ein unerotisches Produkt? Das war aber gestern, Leute. Im neuen Wick-Werbespot wird veranschaulicht, dass die Bonbons eine wahre Springflut an Wasser im Mund auslösen. Weil solcherlei Illustration mit einer Mund-Innenkamera… naja, im besten Fall ein wenig dunkel ausgefallen wäre, wird dies mithilfe einer ansehnlichen jungen Dame bewerkstelligt. Sie wird zu diesem Behufe erst an Lippen und Gesicht, später am ganzen Körper mit Wasser benetzt, und zwar in einem schier endlosen Reigen von Zeitlupebildern aus ebenso unterschiedlichen wie sensationellen Perspektiven.
Mit Hustenbonbons hat das ganze natürlich gar nichts zu tun, aber ich kann euch berichten, das Ganze ist so appetitlich in Szene gesetzt, dass einem als Zuschauer trotzdem das Wasser im Munde zusammenläuft – selbst als weiblichem. Huiii!

Wobei – wenn ich Wick ansurfe, sieht das dort so unerotisch aus wie eh und je (vermute ich). Ich hab mir fest eingebildet, es war Wick – vorbei die Zeiten mit der Familienkiste und dem Teddybären, der angeblich die Zuckerln gefressen hat: ‘Aber das war doch Hugo!’ Doch selbst für diesen Satz liefert Google kein einziges Ergebnis.
Nachdem es aber auch die WICKinger waren, die vor einem Jahr Heike Makatsch in einem Spot von einem Staubsauger ausziehen ließen, vermute ich, sie sind auch für den neuen, feuchten Spot verantwortlich. Vielleicht ist es ja auch wieder Heike Makatsch? Hab nicht so aufgepasst, ehrlich gesagt. :)
(Red Bull dürfte damals mit seinem Aufbegehren gegen den ursprünglich für die Bonbons gewählten Namen ‘Red Energy’ erfolgreich gewesen sein, denn jetzt heißen sie nur noch ‘Energy’.)

Im selben Werbeblock präsentiert man mir dann noch die Ehrmannsche Meisterleistung. In Schoko-Sahne, Stracciatella und Pfirsich gibt es sie ja auch, die gefallen mir aber allesamt nicht so gut wie sie: Die stachelige Zunge im Erdbeermäntelchen, die sich über die Lippen leckt.

Die Kampagne aus der Kreativagentur Jung von Matt/Neckar war zu Recht vorne dabei, wenn es um die besten TV-Spots des Jahres ging. Auch der Internetauftritt der Agentur ist durchaus sehenswert, sehr schräg und ebenso umgesetzt ist beispielsweise die Idee des ‘Lab’. Nur die Hintergrundgeräusche sägen heftig an den Nerven.

Ein glückliches Opfer des Konsumterrors geht an diesem Abend zu Bett.

Naja, nur beinah: Was sind das bloß in letzter Zeit für fürchterliche, psychedelische Banner allerorts im Netz, die mir stroboskopös blinkend mit dem englischen C-Wort gratulieren oder mir ‘You won’ in die Netzhaut brennen wollen? Bei Computerspielen werden Epileptiker wenigstens vorher gewarnt! Warum nicht auch beim Surfen, wo man angesichts dieser Banner selbst als Nicht-Epileptiker mühelos einen Anfall zuwegebrächte?

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Retter der Nation

Verlinkt! Blog goes Rap! Das brandneue Video von Büro am Strand feat. MC Winkel und Nilzenburger ist online:

Sehr gelungen in Message und Sound, wie ich finde. Großartig, und ohrwurmtauglich sowieso – schon passiert.

Ein weniglich deutlichere Worte, natürlich nur im Sinne der Aussprache, würd ich mir von MC noch wünschen – ich empfehle die Übung mit der Packung Taschentücher. ;)

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Update

Die Putzigkeit der Woche: Meine Mutter hat das Kabel an ihrem sogenannten ‘Hörsel’, also dem kabelverbundenen Freisprechhörer für ihr Mobiltelefon, versehentlich beim multitaskingbedingten Telefonieren während der Gartenarbeit mit der Gartenschere angeritzt. Die Existenz dieses Einschnittes hat in ihr vorübergehend Zweifel über die weitere Benutzbarkeit der Gerätschaft aufkommen lassen, bis zur Reparatur mittels Isolierband und zum erfolgreichen Funktionstest.
Diese Stelle an jenem Kabel bezeichnet sie jetzt als ‘Schnittstelle’ und kichert dabei über den Doppelsinn wie ein Teenager.


Ich sinniere darüber, ob verhaltensauffällige Kinder (schreiende Wutanfälle kriegend, hypochondrisch, zuweilen morbide angehaucht), die als Berufswunsch ‘Filmregisseur’ angeben, die Berufswelt wirklich schon so frühzeitig auf ihre Tauglichkeit für das etwas andere Benehmen geprüft haben können, oder ob es nicht viel eher den Beruf des Regisseurs überhaupt nur gibt, weil es auch schon früher verhaltensauffällige Kinder gab.


Cartoons zum Zerkugeln von Beck gibts dort drüben, beispielsweise diesen da. Oder auch diesen oder jenen. Klickt Euch durch, es lohnt sich!


Auch absolut sehenswert sind die Tiere der Woche von Bernd Püribauer. Wenn ihm auch mein Kommentar zur Batwäsch anscheinend zu schlüpfrig war. Dabei hab ich nur vorgeschlagen, diesen Cartoon in ein längst fälliges Buch ‘Ungarisch für Angeber’ aufzunehmen, sowie eventuell einen zur gültigen ungarischen Übersetzung von Schambehaarung: Gäbüsch.


Aus der beliebten Reihe ‘kreative Namen für Friseursalons’, gesehen in Wien, Linke Wienzeile: Hairgott.
(Edit: Wusst ichs doch, ich habs schon mal gebloggt gesehen. Es war bei Herrn Boomerang.)


Größtenteils zweckfreie statistische, astrologische und rechnerische Werte zum persönlichen Geburtsdatum kann man sich hier errechnen lassen, inklusive Alter in verschiedenen Zeiteinheiten, Tag der Zeugung und äquivalentes Hundealter (According to information received, I’m still chasing cats!).


Zu guter Letzt noch ein Zahlungszweckvermerk aus der buchhalterischen Kuriositätenkiste:

Berfusschule

Schönes Wochenende!

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Leitfaden

oder:
Die güldenen Regeln für das geziemende Verhalten bei Seminaren

Tips für zu Hause: Frühstücken Sie ausgiebig! Wenn Ihre Konstitution es zulässt, am besten rohe Zwiebeln – Ihrem späteren Sitznachbarn zuliebe.
Wählen Sie Sie diejenige Ihrer Jacken, die am stärksten raschelt, auch im Sommer.

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Langen Sie beim Kaffeeangebot vor dem Seminar doch ordentlich zu! Fühlen Sie sich einfach wie im Büro. Für den geübten Koffeinjunkie sind zwei, drei Tassen Kaffee in den zehn Minuten vor Seminarbeginn leicht zu schaffen.

Geht dabei die Milch in jenem Kännchen zur Neige, das sich auf Ihrem Stehpult befindet, dann laufen Sie nacheinander zu all den anderen Stehpulten und gucken in die dortigen Kännchen hinein. Die während dieser Jagd gewonnenen Erkenntnisse über den Füllstand sind dabei stets den am eigenen Tisch verbliebenen Kollegen lautstark kundzutun.

Nehmen Sie Ihre Jacke mit in den Seminarraum und hängen Sie sie dort über die Stuhllehne neben Ihnen.

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Wenn der Vortrag begonnen hat, betrachten Sie den Seminarleiter als ihren persönlichen Gesprächspartner – auch wenn 75 andere Teilnehmer mit Ihnen im Raum sind. Nach jedem Halbsatz des Seminarleiters von Ihnen einzuwerfende Aufmerksamkeitsbeweise wie mhm, aha, interessant gewährleisten den reibungslosen Ablauf des Seminars, freuen Ihren Tischnachbarn und steigern die Motivation des Seminarleiters ungemein.
Lassen Sie sich nicht davon beirren, dass andere Teilnehmer solches nicht tun. Nicht jeder ist ein so aufmerksamer Zuhörer wie Sie!

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Auf jedem Seminartisch für zwei Personen stehen zwei Trinkgläser sowie drei kleine Getränkefläschchen zur Verfügung. Öffnen Sie mindestens zwei davon, und beanspruchen Sie diese für sich allein, allenfalls indem Sie sie mit beiden Armen beschützen.

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Wenn in der Kaffeepause auch ein Buffet angeboten wird, zögern Sie nicht, sich Zugang dazu zu verschaffen, notfalls unter Einsatz Ihrer Ellbogen – auch wenn Sie gar nicht hungrig sind. Es werden daselbst nämlich Leckereien dargereicht, von denen Sie sonst nicht einmal zu träumen wagen, etwa Schokoladecroissants, Äpfel oder gar Südfrüchte – und das umsonst! Es ist aber nie genug für alle da.
Kosten Sie sich also durch, und lassen Sie sich Ihren Platz nicht streitig machen! Angebissenes, das Ihnen nicht schmeckt, können Sie bedenkenlos zurücklegen.

Werden Erdbeeren außerhalb der Saison angeboten, die auf mehrere Obstschalen verteilt sind, suchen Sie alle vorhandenen und laden Sie diese auf Ihren Teller. Auch Melonenscheiben (orange) oder Ananasstücke (gelb) sind von exquisitem Geschmack, aber seien Sie schnell, denn erfahrungsgemäß wissen die anderen Seminarteilnehmer diesen ungewohnten Luxus ebenfalls zu schätzen.
Wenn vom Buffet nicht mehr viel übrig ist, es also ans Eingemachte geht, lassen Sie sich auch von ungeschnittenen Kiwis nicht abschrecken – diese stellen die Königsdisziplin der Buffetplünderer dar!

Die Pause ist bekanntlich kurz, aber zwei weitere Tassen Kaffee sollten Sie dazu mindestens trinken, auch wenn Ihre Blase solches mit akutem Druck quittiert. Zur Toilette können Sie immer noch gehen, wenn das Seminar fortgesetzt wird.

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Stellen Sie während des gesamten Seminars ausgiebig Fragen, auch wenn der Vortragende nicht explizit dazu aufgefordert hat. Nehmen Sie aber bitte Abstand von der Verwendung Ihrer kräftigen Stimme – diese haben Sie bereits beim lustigen Kännchenrufen hinreichend bewiesen. Werden Sie aufgefordert, Ihre Frage zu wiederholen, tun Sie dies noch ein wenig leiser. Der Vortragende weiß zu schätzen, wenn Sie ihm dieses Gehörtraining angedeihen lassen.

Aus Ihren Seminarunterlagen geht hervor, was das jeweils nächste Thema sein wird. Zögern Sie nicht, schon während des aktuellen Themas nachzufragen, was denn damit sei.

Stellen Sie aber nur solche Fragen, die der Seminarleiter auch beantworten kann – benutzen Sie Ihre Intuition! Wenn Sie dabei witzig sein müssen, bedenken Sie: Die Lacher in diesem Seminar gehören nicht Ihnen. Seien Sie also bitte feinfühligerweise maximal so originell wie der Vortragende selbst, auch wenn Sie dazu Ihr Humorniveau etwas senken müssen. Damit ist sichergestellt, dass sowohl das Bemühen um Witzigkeit als auch das Unlustig-Finden auf Gegenseitigkeit beruht.
Und lachen Sie stets laut und lange über platte Witze – soferne diese vom Seminarleiter selbst kommen.

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Sollte Ihre Aufmerksamkeit im weiteren Verlauf des Seminares spürbar nachlassen, fühlen Sie sich einfach wie zu Hause vor dem Fernseher. Den stört es auch nicht, wenn Sie mit Ihrem Sitznachbarn angeregt über ganz andere Dinge plaudern, wie beispielsweise über Missempfindungen in Ihrer Magengegend (“Mir is soo schlecht”). Solcherlei Information ist angesichts Ihres Frühstücks und Ihrer Erfolge am Buffet überaus glaubwürdig.
Sollten Sie zwischendurch unwillkürlich etwas Wissenswertes von vorne vernehmen, so zögern Sie nicht, dies ihrem Gesprächspartner mitzuteilen, etwa mit dem Satz: “Warte, das hier klingt interessant!”.

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Sobald der Seminarleiter mit Verabschiedungsfloskeln beginnt, stehen Sie auf und sacken alle vom Veranstalter ausgehändigten Schreibgeräte ein. Die Seminarunterlagen können Sie getrost zurücklassen, ebenso wie Ihre beiden halbvollen Getränkefläschchen.

Nun ist der Zeitpunkt gekommen, Ihre Jacke dem Raum zwischen dem Rücken des Sitznachbars und der Stuhllehne zu entreißen und diese möglichst umständlich anzuziehen. Verlassen Sie den Saal noch vor dem Applaus, um Lynchmaßnahmen zu entgehen.

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Ungeziefer

In einigen Jahren werden alle Weblogs nur noch gefakte Inhalte haben, die ein Kopierbot vom anderen kopieren wird. Auf diese Weise werden auch die Zugriffszahlen produziert. Sie werden sich gegenseitig mit automatischem Kommentarspam bis zum Exzess zumüllen, und einander in ihrer Freizeit auch private Spams schreiben.

Indessen werden Insekten unsere Häuser und Gärten übernommen haben und all das fressen, was von unseren Lebensmitteln und Gartenpflanzen übriggeblieben ist. Es wird vor Fliegen und Maden und Miniermotten und Heuschrecken nur so wimmeln, wenn der Mensch abgeschafft worden sein wird.

[Danke. Jetzt gehts mir besser.]

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Kacksack

Details und Links zur derzeitigen Anti-Hundstrümmerl-Kampagne gibts bei meinem Bruder, in gewohnt bissiger Manier.
Und er stellt eine Photoshop-Vorlage zur Kampagne zur Verfügung? Da kann ich natürlich nicht widerstehen. :)

Ich erinnere mich an den früheren Wiener Bürgermeister Zilk. Der wollte der Stadt Hundescheiße-Staubsauger kaufen. Sogar orange lackieren hätte er sie lassen, damit sie zum restlichen Stadtsauberkeitsbild passen, sagte er damals. Aber man wollte das nicht im Stadtparlament.

Zweckgebundene Hundesteuer wär gut. Und dass jemand das Geld verwaltet, der auch ein bisserl Hirn hat. Hundezonen sind gut, dort gilt die Leinenpflicht nicht, die Tiere können frei laufen und miteinander spielen. Die Zäune sollten aber schon so angelegt sein, dass kleinere Hunde nicht im normalen Gang unterm Tor durchspazieren können. Beeteinfassungen sind auch hübsch, aber Rosensträucher müssens nicht unbedingt sein. Und ein bisschen mehr Pflege dürfte auch stattfinden, wenn’s nach mir ginge.

Es tut allerdings gar nicht weh, alle paar Monate eine Rolle Plastiksäckchen zu kaufen, diese mitzunehmen und die Hinterlassenschaften des eigenen Hundes im nächsten städtischen Mistkübel zu verstauen – es findet sich eigentlich immer einer. Hab ich in Wien, als ich da noch wohnte, immer so gemacht, schon aus Eigennutz – schließlich ist es im Park egal, in wessen Kacke man tritt. Ob das jemand macht oder nicht, ist wohl eher nicht von der Existenz öffentlicher Sackerlspender abhängig. Das Zeug kostet so oder so kein Vermögen – jedenfalls keine 43,60 im Jahr. Der Rest geht wohl für Rosen drauf.

Übrigens ist es – entgegen der oft ungefragt abgesonderten Meinung – keine Tierquälerei, Hunde in der Stadt zu halten. Man hat auch dort genügend Möglichkeiten, dem Hund Auslauf und Freude zu verschaffen. Ob und wie oft man das tut, ist von der Liebe zum Tier abhängig – und nicht vom Wohnort.

Hundekampagne

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Gute-Laune-Zitronen

Da sind Ihnen ein paar besonders freche Früchtchen ins Netz gegangen: wunderschön gelb, herrlich frisch und mit jeder Menge Vitamin C.

Soweit die Theorie laut Verpackungstext des Netzes mit vier Zitronen, das ich vergangenen Samstag bei Merkur erstand. In der Praxis besteht die freche Komponente insbesondere darin, dass eines der Früchtchen schon am nächsten Morgen völlig schimmelig in seinem Netz lag. Eine habe ich am Sonntag benutzt, eine weitere fand ich heute früh ebenfalls in einem weißen Pelzmäntelchen vor.

Genießen Sie die SanLucar Zitronen in ihrem vollen Geschmack, denn ihre Schale ist zum Verzehr geeignet und deshalb ideal zum Kochen, Backen und Dekorieren!

Aber machen Sie schnell, denn angesichts dieser Schimmelrekordzeit ist es verdammt hart, die gute Laune zu bewahren.