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Filmstock

Aus den Tiefen des Alls kam von Baumgarf dies Filmstöckchen geflogen. Es sah auch auf den ersten Blick schon groß aus. Ich konnte ja nicht wissen, dass es da noch Lichtjahre entfernt war.

Also verzeiht, wenn ich mich hier in unmäßigen Aufzählungen ergehe. Aber wenns um Filme geht, gibts bei mir kaum eine einsame Spitze. In Anbetracht dieser Fülle wünschte ich fast, es wär anders.

Welcher Film hat dich in deiner Kindheit oder Jugend eingehend beeinflusst? Inwiefern und warum?

In meiner Kindheit war es Dumbo. Mein Papa hatte den als Normal8-Film auf Spule, und wir haben den Film ab und zu im Kellerstüberl angeschaut – weils da dunkel war. Die Geschichte über ein Elefantenbaby mit viel zu großen Ohren, das seine Mutter verliert(?) und im Zirkus mitmachen muss, obwohl es noch so jung ist, dass es lieber mit seiner Rassel spielen und einfach Kind sein mag.
Mir hat Dumbo so wahnsinnig leid getan, dass ich dabei immer geweint hab. Ich könnt jetzt noch losheulen.
Und ich hasse Clowns seither, denn die haben Dumbo immer gequält und verspottet. Man kann also wirklich sagen, dass der Film mich eingehend beeinflusst hat, vielleicht sogar in puncto Toleranz und Akzeptanz gegenüber Andersartigem.

Außerdem: Der Zauberer von Oz. *sing* We’re off to see the wizard…

Mein erster Kinofilm (jedenfalls aber der erste, an den ich mich erinnern kann) war Cap&Capper. Der hat mich emotional auch sehr mitgenommen damals.

Weitere Filme, die in meiner Kindheit/Jugend auf und ab gelaufen sind, weil wir sie so toll fanden – teilweise noch auf Video2000:
Das schönste Freudenhaus in Texas (Musicaladaption mit Dolly Parton, tolle Musik!);
Wer schluckt schon gerne blaue Bohnen (mit Goldie Hawn, ein rasend komischer Film, kommt leider nie im TV)
Merlin und Mim
Wir sind keine Engel mit Humphrey Bogart und Peter Ustinov
– Irgendeiner der endlos kitschigen Filme mit Peter Kraus und Conny Froboess (‘Sag mir, was du denkst…’)
– Und die Rocky Horror Picture Show.

Welcher Film ist für dich der Beste im Genre Drama?
Spontan: Der Club der toten Dichter. Ich mag Filme, die einem das Gefühl geben, man hätte die Charaktere wirklich kennengelernt.

Welchen Thriller kannst du empfehlen?
Memento ist einer meiner liebsten Thriller. Oder auch Identität mit John Cusack. Zwielicht fand ich auch sehr gut. Oder U-Turn mit Sean Penn. Sieben. Abre los ojos. The Game fand ich auch ganz toll. Lord of War. Silentium war krass. True Romance. Flatliners.
Es muss jedenfalls nicht unbedingt Blut spritzen.

Um welchen Horrorfilm kommt man nicht herum?
Ich kam nicht um The Fog herum, als Kind. Hat mich wahnsinnig erschreckt, der Film. Genauso wie Lebendig begraben und das Landhaus der toten Seelen. Brrrr. Traumata!
Die Schlange im Regenbogen ist für mich ein guter, weil eher subtiler Horrorfilm. Naja. Manchmal subtil. Oder Angel Heart. Im Auftrag des Teufels war auch gut.

Welcher Liebesfilm hat sogar dich beeindruckt?
Was heißt hier ‘sogar dich’?! Ich bin von Liebesfilmen leicht zu beeindrucken – ich bin eine Frau!
Öhm, aber so auf Anhieb… Doch: Before Sunrise. Siehe Frage 2 – ich mag es, wenn im Film Menschen einander so kennenlernen, dass man als Zuschauer ebenfalls jemanden kennenlernt. Dass ein Draht entsteht. Oft bleiben diese Filmbekanntschaften leider an der Oberfläche, zumindest für mich. Da war es anders, sicher auch deshalb, weil die beiden Hauptdarsteller Ethan Hawke und Julie Delpy sehr viel von sich in das Drehbuch mit eingebracht haben. Das fand ich sehr sympathisch.

Die Liebesgeschichte im 200-Jahre-Mann fand ich auch sehr berührend.

Welche Komödie ist deines Erachtens wirklich lustig?
Und täglich grüßt das Murmeltier. Indien. Besser gehts nicht. Spaceballs. Das Leben des Brian. The Full Monty. Was das Herz begehrt. No Panic. C(r)ook.

Ich kann sehr gut lachen bei Filmen mit viel zackigem Dialog, wie es in solchen mit Billy Crystal oder Woody Allen der Fall ist. Oder beim heimischen Comedyfilm. Nur keinen Eddie Murphy, bitte.

Und ich hab bei Sleepy Hollow sehr gelacht – ein toller Film. Allein diese Mimik!

Welchen Film hast du dir zuletzt im Kino angesehen? Und wie war er?
Mir ist im Kino immer kalt. Vor mir sitzt der mit der größten und lockigsten Frisur. Neben mir raschelts dauernd, es riecht nach Gummibären mit Salz, und hinter mir unterhalten sich Menschen in Wohnzimmerlautstärke. Dann muss ich aufs Klo.
Ich glaube tatsächlich, mein letzter Kinofilm war im IMAX, als es das Wiener IMAX noch gab.

Welchen Film MUSS man im Kino gesehen haben?
Siehe oben – die IMAX-Filme. Nie bin ich schöner geflogen als dort.

Welchen Film hast du dir zuletzt auf DVD angesehen? Und wie war der?
Vergiss mein nicht, auf Anraten der Julia. Ich hab wohl einiges verpasst in den letzten Jahren – der war jedenfalls toll!

Welcher Film war es, den du dir zuerst gekauft hast?
Auf DVD dürfte das Oh brother, where art thou gewesen sein. Videofilme hab ich nie gekauft; wenn Videos, dann eher welche von Kabarettisten.

Der schlechteste Film aller Zeiten?
Matrix Reloaded. Die ganze Zeit nur Rauferei, und dann die essentiellen Infos in 5 verwirrenden Minuten runtergebetet. Geldverschwendung.

Dein Lieblings-Regisseur (mit einer Auswahl von 3 Filmen oder/und Begründung)?
Ach nein, da gibts zu viele. Ich mag die Coen-Brüder, insbesondere für ‘O Brother where art thou’. Roman Polanski, weil seine Filme sich abheben (seine kichernde Vampirgeschichte hab ich schon als Kind geliebt), und Tim Burton (Edward, Sleepy Hollow, Big Fish).

Der schönste Film aller Zeiten (subjektiv nur für dich)?
Mrs. Brisby und das Geheimnis von NIMH. Ein toller, phantasievoller, ungewöhnlich ernsthafter Zeichentrickfilm aus den 80ern.

Der bedrückendste Film aller Zeiten (subjektiv nur für dich)?
Der Pianist. Dogville. A.I. Wenn der Wind weht.
Mississippi burning (Da bin ich allerdings nicht ganz sicher. Es war ein Rassismus-Drama, der Clan und so, aber ich hab mir eingebildet, der Titel beinhaltet die Sonne. Wer weiß was?)

Der traurigste Film aller Zeiten (subjektiv nur für dich)?
Der englische Patient. Cold Mountain. Der mit dem Wolf tanzt. Contact. Sommersby. Von Mäusen und Menschen. Und natürlich Dumbo.

Welcher Film ist für dich ein unbedingtes Muss, auch wenn er die o.g. Kriterien nicht erfüllt?
Vidocq – weil er in keines der genannten Genres passt, aber absolut sehenswert ist. Geniale Bilder!

Ich mag elendslange epische oder biographische Filme wie Aus der Mitte entspringt ein Fluss, Cold Mountain, Legenden der Leidenschaft, A Beautiful Mind, Chaplin, Comedian Harmonists.

Schräge, chaotische Filme wie Being John Malkovich, Lost Highway, Lebe lieber ungewöhnlich, Trainspotting, Reality bites, Girl, interrupted.

Und die Kombination mit Roadmovies o.ä.: Knockin’ on heaven’s door, ein toller deutscher Film zur Abwechslung mal, oder Gilbert Grape.
Und ich liebte Falling down.

Lieblings-Schauspieler? (Mehrfachnennungen möglich)
Was heißt da möglich? – unvermeidlich! Da komm ich ja aus dem Aufzählen gar nicht mehr raus!
Robin Williams. Edward Norton. Bill Pullman. Kevin Spacey. Robert Downey jr. Keanu Reeves. Robert Carlyle. Ewan McGregor. Al Pacino. Ethan Hawke. Gary Sinise. Jean Reno. Johnny Depp. Aidan Quinn. Joaquin Phoenix. Christian Slater. Daniel Auteuil. Robert DeNiro. Greg Kinnear. Cuba Gooding jr. Und ich mag Tom Hanks, wenn das auch heutzutage anscheinend out ist.
Erwin Steinhauer. Wolfgang Böck. Moritz Bleibtreu. Joachim Król.

Lieblings-Schauspielerin? (Mehrfachnennungen möglich)
Goldie Hawn. Michelle Pfeiffer. Julia Ormond, weil sie so schön erröten kann. Nicole Kidman, obwohl sie mir von den Gesichtszügen her gar nicht immer so sympathisch ist – sie spielt einfach toll. Jodie Foster. Emmanuelle Béart, weil sie oft so hübsch anzusehen ist. Juliette Binoche. Christina Ricci. Gwyneth Paltrow. Ellen Barkin fand ich immer toll, und daher auch Cameron Diaz (die sind sich schon rein optisch ähnlich).
Ich mag Winona Ryder und ihre deutsche Synchronstimme. Elfi Eschke gefällt mir sehr gut in ihrer ungenierten Natürlichkeit, und Heike Makatsch.

Lieblings-Soundtrack?
Der Score von Blade Runner. Der schmusige Soundtrack von Phenomenon. Und selbstverständlich – wenn auch die Tracks darauf nicht ganz denen entsprechen, die im Film zu hören sind – der von ‘Oh brother, where art thou’. Go to sleep little baby… :)

Was möchtest du sonst noch an Filmen erwähnen?
Fantasy und Trickfilm fehlt hier völlig. Hook, The Green Mile. Ich liebe Fantasy und Trickfilme überhaupt, ich mochte Aladdin sehr, allein schon wegen der liebevollen Kleinarbeit mit den Charakteren (Abu!), Arielle (insbesondere wegen der Krabbe), Ice Age natürlich.
Die Harry-Potter-Verfilmungen finde ich sehr gelungen. Hinter dem Horizont ist wahnsinnig phantasievoll. Die Nebel von Avalon war schön. Und dann waren da natürlich noch Willow und Die unendliche Geschichte (was war ich in Atreju verliebt!).

Musikfilm fehlt auch: The Wall, The Commitments, Baker Boys.

Dann seh ich mir sehr gerne britische oder irische Filme an, weil die meistens etwas ganz Besonderes sind, diese Mischung aus spröde und herzlich, grün und grau. Angela’s ashes war zum Beispiel sehr gut, Billy Elliot; auch Komödien seichterer Natur haben oft mehr Tiefe, als man erwarten würde.

Außerdem mag ich die Liebeskomödie Only you aus irgendeinem Grunde sehr.

Und wie wärs zum Beispiel mit der Frage
Welche Filme hast du mit Abstand am häufigsten gesehen?
Bei mir wären das die Picture Show, der Murmeltiertag, Harry&Sally und Zurück in die Zukunft.
EDIT: Und Filme aus der Kind- und Jugendheit: Das schönste Freudenhaus in Texas (8.000x), Wer schluckt schon gerne blaue Bohnen? (7.000x), Loriots Sketche (850.000x).

Weiterwerfen tu ich diesen Stock nicht, der ist mittlerweile viel zu schwer geworden, und ich hab doch Probleme mit den Schultern. Wer ihn sich aber mit in seine Höhle schleppen und dort zurechtschnitzen mag, darf sich gern bedienen.

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Hungertücher

Während mein Mann sich bei seinen beruflichen Auslandsreisen im Hotel das Frühstück kredenzen lässt und im Restaurant das Abendessen, ernähre ich mich daheim – so der Running Gag – ausschließlich von Hungertüchern.

Das gestrige Hungertuch bestand in einem Restlessen aus der Pfanne, nämlich in Scheiben geschnittene Überbleibsel aus den letzten Tagen: Fleischlaberl¹ und Grammelknödel².
Schon gerösteter Kartoffelknödel ist ein Luxus für sich, umso mehr, wenn man ihm in der Pfanne von Zwiebelscheibchen, etwas Speck, ein paar Paprikastücken, geriebenem Grana und einem geschlagenen Ei Gesellschaft leisten lässt.
Aber der gescheibte, geröstete Grammelknödel schlägt ihn noch um Längen. Was für ein Genuss! Das Badewasser vom Freitag, typische Ingredienz für Restlessen, war zwar nicht dabei, dafür gabs dazu Chinakohlsalat. Was brauch i a Hotel?

Apropos Diät: Der letzte Schrei aus Paris dem Wiener Umland ist übrigens die sogenannte Berry-Tomate©:

Berrytomate

¹ Frikadelle
² Griebenklöße? *rofl*

Wikipedia-Artikel Österreichische Küche

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WasfüreinTag

Mein Notebook ist beim AcerService auf eine verspätete Sommerfrische. *schnüff*
Schon zum zweiten Mal wegen wiederholter Display-Ausfälle. 15.000 MB-Service quasi.

Also bin ich jetzt auf die roots zurückgeworfen, auf meinen guten, alten PC hier unten im Arbeitszimmer, den ich lange nicht benutzt habe. Dank des starken Unterschiedes des Röhrenmonitors zum gewohnten Notebookdisplay befand ich mich heute stundenlang in dem Glauben, ich hätte ein Fischauge.

Die Software hier unten zur Mitarbeit zu bewegen hat mich einiges an Zeit und Updates gekostet. Mit meinem Cardreader allerdings will mein PC schlicht nicht kommunizieren. Für den Download von fünf Fotos schlägt er 10 Minuten vor. Da gewinnt ‘Abbrechen’ eine ganz neue Bedeutung; abbrechen tut man sprachtechnisch in Wien nämlich auch vor Lachen, muss man wissen.

Dafür hatte ich Zeit, wieder mal die Firefox AddOns zu durchforsten, und da kam mir einiges Nettes unter:

• Selbstverständlich habe ich vor der Abgabe des Notebooks beim Service alle Benutzerdaten gelöscht, also auch Passwörter, Formfield-Einträge, Cookies. Damit ich nicht alles in 14 Tagen nochmal neu eintippen muss – es reicht ja, dass ich das jetzt hier am PC muss – und meine brandneuen AddOns und Einstellungen von hier wieder aufs Notebook kopieren kann, hab ich mir FEBE Backup installiert.
Welche Informationen man ins Backup schreiben möchte, kann man davor einzeln anwählen; die installierten AddOns werden jedenfalls immer inkludiert, und zwar in installierbarer Dateiversion. Die Hilfe in den ?-Symbolen gibt freundlich Auskunft, und nach dem Backup, das man händisch oder scheduled machen kann, kriegt man eine hübsche Zusammenfassung.

• Dann hab ich mir Resizable Form Fields installiert; damit kann man Eingabefelder auf Websites zurechtziehen, wie es einem gerade passt. Nie wieder angewiesen auf die knickrigen sicher sinnvollen Größenangaben des Webmasters.

• Außerdem hab ich soeben Fire FTP getestet und für gut befunden, ein FTP-Tool für Firefox. Wird in einem neuen Fenster oder neuen Tab geöffnet, ganz wie man das möchte, und ist sehr einfach zu bedienen. Vergleicht auch remote-Inhalte mit lokalen und schlägt die einzuschlagende Updaterichtung vor. Ist vielleicht was für Kristof, der hat letztens wollen wissen mögen tun, wie andere denn da tun. (Edit: Oh, er sprach da von Upload-Scripts. Vergiss einfach, was ich gesagt hab. ;)

Zudem ist es mir unglaublicherweise in völligem Alleingang gelungen, meine Javascript-QuickTags im Edit-Fenster von WordPress so zu editieren, dass ich die Einträge wie target=_blank und br clear=all und div align=center nicht mehr händisch machen muss. Jetzt alles über Schaltfläche. Dem King ins Handwerk gepfuscht, quasi. Ich bin ja so guuuut! :) Für euch Meister der Programmiersprachen ist das vielleicht ein Klacks, Madame aber ist durchaus stolz auf sich, hat sie doch niemals vorher JavaScript auch nur gesehen.

Danach allerdings – ich rieb mir mehrmals ungläubig die Äuglein – startete die Pfanne mit dem Eintrag vom 6. Oktober – und sie war auch durch wiederholten Reload nicht von einem anderen Datum zu überzeugen, was mich dann doch einigermaßen vom Hocker fegte.
Nach einem Telefonat mit dem Vorstand der Allwissenden Müllhalde stellte sich allerdings heraus, dass sein Blog ebenso in der Vergangenheit hängengeblieben war, und er telefonierte mit einer blonden bemühten Dame beim Serverbetreiber. Siehe da, Minuten später wusste auch unser Server wieder, welches Monat in der wirklichen Welt herrscht, und i sogs glei, i war net schuld.

Es tauchte beim Telefonieren auch die Frage auf, was mit dem quasi versehentlich brandneuen superfischerl.weblog.co.at geschehen soll. Vielleicht wird daraus ein Superfizialien-Sammelblog, das den Eintrag seichter Oberflächlichkeiten erlaubt, die man in seinem eigenen Blog nie veröffentlichen würde. Man darf jedenfalls gespannt bleiben.

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Schlafkreationen

Viele kreative Ideen begleiteten meinen Schlaf letzte Nacht. Ideen, die man leider höchstens dann verwirklichen könnte, wenn man Raumausstatter wäre, oder Installationskünstler. Oder beides.
Es ist trotzdem schön, das Potential zu spüren.

Auch aufs Sprachliche bezog sich die Kreativität. Beim Aufwachen hatte ich die Erkenntnis gewonnen, dass es gute Gründe dafür gibt, warum der Glaube an die Wiedergeburt in westlichen Sozialstaaten nicht so weit verbreitet ist wie beispielsweise in Indien.
Wäre es nämlich anders, müsste man hier in Österreich ganz bestimmt Beiträge in eine Reinkarnationskasse einzahlen.


Übrigens: Es schneit.

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Stickstock

Thanks, but after having finished work today, my back already felt like hit with a stick – and that was before I got hit by this one. ;p

Kristof wanted to know:

  • I truly love: Red Bull my dog my hubby.
  • I truly hate: the cold, and not being able to move
    in all those winter clothes.
  • I love to: receive e-mails being meant especially for me.
  • I hate to: tumble to bed after having easily fallen asleep
    in front of the tv.
  • I’d love to: be better.
  • I’d hate to: be superficial.

Three more are being hit: cappuccina, nömix, T.M.

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Kurioses (3)

Die Firma Adler Mode schickt heute einen Werbebrief, auf dem der Halbsatz prangt ‘Weihnachten mit Happy End’. Im Gegensatz wozu? Der tragische Aspekt von Christi Geburt, der offenbar insbesondere ohne Adler Mode wahrnehmbar wird, muss mir bisher völlig entgangen sein.


Eine sehr schöne Idee für alle Schreiberlinge da draußen, die Buchstaben lieben, ist das Buchstabenasyl. Wer seine überschüssigen Buchstaben bisher kaltherzig gelöscht hat, sie jedoch künftig lieber an einen guten Platz abgeben möchte, ist dort richtig. (via)


Eine kleine, aber sehr hübsche Liste der Abhängigkeiten und Süchte gabs letztens im Nachtbriefkasten.


Herr Textspeier zeigt uns regelmäßig, wozu freies Assoziieren führen kann; ich kam erneut aus dem Staunen nicht heraus, als es dabei zuletzt um die Anzahl der Knoten in einem Teppich ging.


Wenn einer aus der Narkose völlig wider Erwarten ohne Hoden aufwacht, verdient er einiges an Mitgefühl, insbesondere braucht man eine gewisse Feinfühligkeit als Talkshow-Moderator, wenn man diesen Mann und seine Ehefrau interviewen will. Ist zwar auf niederländisch, aber Mitgefühl kennt keine Sprachbarrieren. Seht selbst.

(Dank an André für die Mail.)


Notiz für mich selbst: Wenn Corel 11 mal wieder nicht so will, wie es soll, gibts hier eine schöne, umfangreiche Punkt-für-Punkt-Liste fürs Troubleshooting. Insbesondere interessant: Corel nimmt beim Start Verbindung zum Standarddrucker auf; wenn ihm das nicht gelingt, weil dieser Standarddrucker ein Netzwerkdrucker ist und der Printserver gerade schläft, dann klappts auch nicht mitm Corel.


Und jetzt noch ein paar Zitate:

Gutenachtgeschichten aus dem Strafgesetzbuch:

Elementar für den Straftatbestand ist die Belästigung einer anderen Person durch die exhibitionistische Handlung. Die Belästigung ist nicht gegeben, wenn die Reaktion des oder der Betroffenen Interesse, Verwunderung oder Mitleid ist.

(via)


In Winders Wörterbuch ging es unlängst um die zweitschönste Wienerische Bezeichnung für schicke Bekleidung – die schönste lautet natürlich ‘Schoin’, die Schale – nämlich um die ‘Panier’, welche da sprachlich-assoziativ vom Wiener Schnitzel kurzerhand auf den Menschen übertragen wurde.

Chief Cohiba meinte in den Kommentaren dazu:

Es wurde berichtet…
…von einem jungen Mann, der seiner weiblichen Begleitung anbot, doch sitzenzubleiben und ihn – ganz Gentleman – den Mantel holen zu lassen! Seine ostösterreichische Herkunft bewies er durch ebendiese Wortwahl: “Oide, bleib pick’n, i fliag um de Panier!”


In ebendiesem Wörterbuche ging es an anderer Stelle um das ‘English for Runaways’ im Stile des Heinrich Lübke (“There stand one yes the hair to mountain!”). In weiterer Folge kamen in den Kommentaren von Nighstallion auch lateinische Wörtlichkeiten dazu:

Unus ignis quis vir multum de audere et dixit: “studium fuga, meum impedire!”
Ein Feuer wer? Mann viel vom wagen und sagte: “Eifer Flucht, mein hindern!”

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Heidnisch

In letzter Zeit bin ich einige Male auf die Frage gestoßen, ob man denn jetzt ‘für’ oder ‘gegen’ Halloween sein soll, ob nicht prinzipiell alles böse wäre, was von den Amis kommt, und wie frevelhaft und unwürdig es doch sei, fremde Traditionen zu übernehmen.
Tatsache ist, dass auch die katholische Kirche sehr gerne alte, heidnische Feiertage übernommen hat. Man zieht ihnen einfach ein neues Mäntelchen an, die Leute störts nicht, sie feiern an den gleichen Tagen weiter. Auch der Göttinnenkult war der katholischen Kirche nicht unrecht, schließlich hatten sie ja eine Maria zum Anbeten anzubieten.

Die Sonnen- und Mondfeste im Jahreslauf sind uralte Traditionen, die zu den Vierteltagen und Kreuzvierteltagen von Kelten wie Germanen gleichermaßen gefeiert wurden, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Alte heidnische Götter und Göttinnen werden da durch das Jahr geboren, vereinigen sich, sterben und werden wiedergeboren.
Die Übergänge zwischen den Jahreszeiten wurden (und werden) als ‘durchlässige’ Phasen betrachtet, in denen die diesseitige mit der jenseitigen Welt in Berührung kommt. Daher waren und sind die Feste und Kulte heute wie damals auch etwas seltsam in ihrer Aufmachung, insbesondere das (vermeintlich amiganische) Halloween und die (bereits christianisierte) Walpurgisnacht am 30. April.

Der Charakter des Fruchtbarkeitsfestes Anfang Mai, an dem der gehörnte Gott sich mit der Göttin vereinigt, kommt an vielen Stellen noch recht unverblümt durch, so auch beim hierzulande üblichen Maitanz, wo unschuldig weiße und blutrote Bänder von jungen Frauen im Tanz um den Baum gewoben werden. An seiner Spitze durchstößt der Maibaum einen mit den gleichen Bändern geschmückten Kranz. Mehr Symbolik brauchts eigentlich auch schon nicht mehr.

Dass ein solcher Feiertag ausgerechnet als ‘Tag der Arbeit’ betitelt wurde, zeigt, wie sehr die ‘aufgeklärte Welt’ auf manche alten Feste hingebogen werden musste – wahrscheinlich hatte man die Menschen an diesem Tag nie zum Arbeiten gebracht. Ob der 1.Mai nun als Tag der Arbeit, der Freizeit oder der Sinnlosigkeit getarnt wird – in sehr vielen Ländern ist dieses alte Fest ein gesetzlicher Feiertag.

Auch der 1.11. (Samhain) ist ein alter heidnischer Festtag, aus dem sowohl Halloween als auch Allerheiligen hervorgegangen sind. Also macht euch keine Sorgen, die ursprünglichen Traditionen sind viel älter als das moderne Amerika. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Feiern!


Jahreskreis

Die angegebenen Daten beziehen sich auf das Jahr 2006.

Englischer Wiki-Artikel mit umfangreicheren Informationen.
Mehr zu den Äquinoktien.

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Selbstbezogen

Buntschatten Ich weiß nicht, warum es sie gibt. Habe ich irgendetwas an mir, in mir, das so ähnlich ist? Sie ist einfach da, meine Faszination für Autismus.

Autisten sind ‘selbstbezogene’ Menschen. Sie leben in ihrer eigenen Welt. Sie begreifen sich selbst nicht als einen Teil der Welt da draußen. Oder begreifen wir sie nicht als Teil unserer Welt?

Die in der Allgemeinheit verbreitete Wahrnehmung der Gesichtsausdrücke, der Gestik, der Sprache – die teilen sie nicht, oder nicht zur Gänze. Soziale Interaktion fällt vielen schwer, mitunter bleibt sie völlig auf der Strecke. Viele empfinden sie vielleicht auch einfach nicht als erstrebenswert.

Ich hingegen mag Kommunikation, ich mag es, andere Menschen zu erleben; der Austausch mit meinen Lieben ist mir geradezu ein Lebenselixier. Was also haben wir gemeinsam? Ich empfinde etwas in mir, einen vergessenen Kern, der den Planeten Autismus schon besucht haben könnte, eine tief in sich versunkene Welt, die sich selbst genügt, und die sehr empfindlich ist gegenüber Reizüberflutung. Wer weiß, vielleicht gibt es diesen Kern sogar in jedem von uns? Ist es eine Grundeigenschaft, die wir nur verlernt haben, getauscht haben gegen die durchaus heimtückische Arena der sozialen Interaktion, und gegen Filter, die bei einem stärker arbeiten und beim anderen weniger stark?

Endlich habe ich mich wieder daran erinnert, dass es Bücher von Autisten gibt, und mir eines davon bestellt. Es war die beste Lese-Idee, die ich heuer hatte, ich bin völlig darin versunken, ha!, war gefesselt und fasziniert. Und spürte sie nach langem einmal wieder, diese abwehrende Traurigkeit, wenn plötzlich nur noch ein paar Seiten vor einem liegen.

Die Lebensgeschichte von Axel Brauns in Buchform endet in seinem zwanzigsten Lebensjahr. Im Klappentext sagt er, er hätte bis zu seinem 29. Lebensjahr in einer Welt nur mit sich selbst gelebt. Zwar gibt es weitere Romane von ihm, aber keine Fortsetzung seiner Geschichte. Es fehlen also neun Jahre seines Lebens mit Autismus, die ich mir sehr gerne noch auf weiteren 370 Seiten von ihm erzählen hätte lassen.

Natürlich mag man entgegnen, ein Autist, der schreiben und erzählen kann, wäre wohl höchstens von einer “milden” Form dieses Zustandes betroffen, und ein solches Buch könnte nur schwer einen Eindruck von diesem selbstbezogenen Leben geben. Dennoch dürften solche Bücher unsere einzige Möglichkeit sein, einen Blick hinter die autistischen Kulissen zu werfen.
Auch andere Bücher von Autisten gibt es, vielleicht werde ich noch weitere lesen.

Hier erstmal mein Lesetip für alle Interessierten:
Axel Brauns – Buntschatten und Fledermäuse
Goldmann Verlag, ISBN 3442152445.

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Flashback

Unlängst fahr ich auf der neuen Verlängerung der Wiener Nordbrücke Richtung Shuttleworthstraße, da seh ich doch glatt die Rückseite des früheren KGM mitsamt dem alten, schon etwas zerbröckelten Fassadendesign:

KGM

KGM war eine riesige Depandance jener früheren, genossenschaftlich organisierten Supermarktkette Konsum, die Mitte der 90er mit fliegenden Fahnen das Insolvente segnete.
KGM, das hieß Konsumgroßmarkt.

Das wusste ich als Kind freilich nicht. Für mich war es einfach das Kaagee-Emm, ein Paradies der Köstlichkeiten, das wir samstags in holder familiärer Eintracht zu besuchen pflegten, Papa, Mama, mein Bruder und ich. Wir wohnten etwas außerhalb der Stadt (das ist untertrieben, damals war es der AdW, eigentlich ist es erst jetzt “etwas außerhalb”), also wurde für die Woche(n?) im Vorhinein eingekauft.

Die Halle war riesig, mir schien sie zwanzig – ach was, hundert Meter hoch zu sein! Die Einkaufswagen waren ebenso wuchtig, die Kindersitze darin damals schon orange und wahnsinnig unbequem, aber mit den kurzen Beinchen selbst zu gehen wäre keine echte Alternative gewesen – es war ein kilometerlanger Gewaltmarsch! Die vielen verschiedenen Abteilungen waren in gleißendes Neonlicht getaucht, auch wenn es draußen winterlich dunkel war, und in jeder roch es etwas anders, beim Eingang aber meist nach nassem Hund.

Wenn wir im KGM waren, gingen wir immer in die Parfumerieabteilung mit dem erschlagenden Duft. Wir besuchten dort eine sehr blonde Frau namens Bogner, die mit meiner Mutter persönlich bekannt war und in dieser Abteilung arbeitete. Frau Bogner sprach mit leicht slawischem Akzent. Sie war immer sehr nett zu mir, und ich mochte sie, wenn sie mir auch wahnsinnig alt und faltig vorkam. Wahrscheinlich war sie so alt wie ich es heute bin, oder sogar jünger. Ich kannte sie und freute mich auf sie, und ich lief auch noch zu ihr hin, als meine Mutter sich aus irgendeinem Grund – ein Zwist unter Erwachsenen? – lieber vor ihr versteckt hätte.

Manchmal kaufte meine Mutter Marshmallows in dreieckigen Plastiksäckchen, an denen wir uns gleich nach dem Bezahlen gütlich taten. Das Essen von Marshmallows war offenbar reine Frauensache, mein Bruder aß lieber türkischen Honig.
An anderen Samstagen kaufte Mama uns in der dortigen Konditorei ‘Indianer mit Schlag’, ein festes, mit Schokolade überzogenes Biskuit in zwei Teilen, die rund wie die UFOs von oben und unten den mittig plazierten Riesenhaufen Schlagsahne bezwingen. Ebenfalls Frauensache – die Männer verputzten derweil süße Cremeschnitten oder etwas mit Rosinen (=Männersache). Apfelstrudel zum Beispiel.

Danach machten wir gelegentlich noch merkwürdige Fotos im dortigen Fotoautomaten, die mir schon im Neuzustand ausgebleicht vorkommen, wenn ich mich heute daran erinnere.

In der Mitte des Marktes jedoch, da gab es ein Selbstbedienungsrestaurant. Es war ein quadratischer Kobel, der von einer sehr merkwürdigen Zwischendeckenkonstruktion aus senkrechten, hohlen Zylindern aus dunklem Holz überspannt war. Diese sollte dem Besucher wohl jenes Gefühl ersparen, das sich mit dem Gegenteil von ‘vorhandener Bodenlosigkeit’ beschreiben ließe. Auch die Tische waren quadratisch und aus dunkel lackiertem Holz, sie standen auf einem 70er-typisch gemusterten Fliesenboden. Vor dem Restaurant parkten unsere Eltern die beiden Einkaufswagen, und wir kehrten dort ein, wenn wir vom Einkaufen müde und hungrig geworden waren.

Die luxuriöse Sensation daran: Jeder kriegte etwas anderes zu essen! Dort gab es Gulasch, es gab Germknödel, Schnitzel mit Pommes frittes, Grillhendl, Palatschinken – die Auswahl schien mir endlos. Schlussendlich aßen wir alles durcheinander, was wir auf dunkelbraunen Tabletts zum Tisch gekarrt hatten, Palatschinkengulasch, Grillhendlschnitzel.

Und so kommt es – welch erfolgreiche Konditionierung – dass ich mir heute noch insgeheim Pommes mit Ketchup als Beilage wünsche, immer, wenn ich Germknödel esse.