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iTüpferln

Elektrogeräte können wieder verwertet werden.

So zu lesen auf den Wiener Müllabfuhr-Fahrzeugen. Wisst ihr, ganz früher, da konnten sie Elektrogeräte nämlich verwerten. Dann ging das eine Zeitlang gar nicht. Jetzt aber wieder.

Was wiegt’s, das hat’s.

Stand auf einer Versandhaus-Zusendung, gleich außen am Kuvert. Meiner Erinnerung nach, wenn sie mich nicht trügt (und warum sollte ausgerechnet meine Erinnerung mich betrügen wollen?), heißt die Redensart, wenn man sich die Apostrophe mal wegdenkt, ‘Was es wiegt, das hat es.’ Aber wahrscheinlich war ihnen “Was’s wiegt” dann doch zu unorthodoxgraphisch. Dann lieber falsch als hässlich?

Offenkartoffeln

gibt es in der Speisekarte des Restaurants, wo am Mittwoch unser Weibertreffen stattfand, und diverse Saucen als Draufgabe, wenn man mit den Augen runterscrollte, las sich das so: Schnittlauchsauce, Knoblauchsauce, Schinken-Rahmsauce, Vanillesauce – huh!? Ah, das waren Topfennudeln. Die Offenkartoffel ist, ganz im Gegensatz zur ‘Gschlossen-Kartoffel’, eine sehr aufgeschlossene Speise.
Dazu gabs Boudellenweine.

Das Gratis-Geschenk

ist eine gerne mit Vorliebe häufig oft verwendete Redewendungsfloskel in Versandhauskatalogen. Gibts denn auch existierende Gratisgeschenke, für die man finanziell zu bezahlen gezwungen ist zu müssen?

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und wech

Bin wie jeden November ein paar Tage ausspannen, massieren lassen, thermalbaden und shoppen gehen mit meiner Mama in Ungarn. Die Pfanne bleibt zwar in der Zeit nicht ganz kalt, aber auf meine freundlichen Kommentare müsst ihr eine Woche lang verzichten.

(Bitte trotzdem für mein Gedicht voten!)

BisBald
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Handgeworfen

Handschriftstöckchen
Handschriftstöckchen
Handschriftstöckchen HSStock3
Handschriftstöckchen

Link zu iwis Post.

Tjahm. Vielleicht wünscht sich ja da draußen irgendjemand verzweifelt ein Stöckchen, dann soll er/sie es mir doch ganz geheim mitteilen, und er oder sie kriegt es dann von mir ganz zufällig zugeworfen!? Meine letzten Würfe waren ja nicht gerade von Zielsicherheit geprägt.
Oder maybe mag ja mein Brüderlein wieder mal? Oder dieJulia? Oder gar Herr jirjen?

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Absurde Feiern

Ich hab mich manchmal wochenlang auf eine bestimmte Party gefreut. Dann überstiegen die Erwartungen am Ende meist das Geschehen selbst. Gehe ich dagegen ohne Erwartungen auf eine Party, weil ich nämlich gar nicht sicher war, ob ich überhaupt dabei sein würde, dann kann sich die gute Laune ungehindert ausbreiten.

So geschehen in dem einzigen Lokal, das ich als mein Stammlokal bezeichnen würde; nicht weil ich da so oft wäre, aber immer noch öfter als in allen anderen Hütten. Verdammt schade, dass es zum Jahresende seine Pforten schließen wird. Die gemütlich-speckige Atmosphäre wird mir sehr fehlen.

Zur Feier zweier Geburtstage spielte da am Samstag Abend jene Band auf, die sich mit meiner Band bei den Besetzungen für Gitarre und Schlagzeug überschneidet: Pi.

Und Pi war so gut drauf, produzierte einen so tollen Sound, dass es eine wahre Freude war! Die Leistungen des Mister Gitarrista waren zum Niederknien, diesbezügliche Komplimente wollte der Erlauchte aber nicht gelten lassen und verteilte das Lob gleichmäßig über die ganze Band, womit er auch wieder recht hatte. Schon rein musikalisch also ein ungemein erquickender Abend!

Vergleiche der intimsten Körperteile bezüglich ihrer Größe sind übrigens nicht gemeint, wenn der Mann an der Tontechnik einem Musiker Nachrichten auf gestischer Basis übermittelt, auch wenn es manchmal so aussehen mag, oder gar später vom Knöpfchendreher selbst behauptet wird.

Natürlich haben wir aber auch abseits der Musik wieder viel gelernt.
Dass man beispielsweise auch in betrunkenem Zustand auf einem dreibeinigen Hocker stehen kann, um als Kleinwüchsiger der Umwelt auf Augenhöhe zu begegnen, und das längere Zeit und unfallfrei. Dass manche Männer gar nicht so wild sind, wie sie ob ihrer höhlenmenschlichen Frisur aussehen, selbst wenn sie ein Zöpfchen aus ihrem Rauschebart geflochten haben.

Auch sollte man, wenn man erst später kommt, nicht unbedingt den dadurch entstandenen Rückstand in puncto Tequila innerhalb einer halben Stunde aufzuholen versuchen. Wer den gesamten Abend sortenrein und unfallfrei verbracht hat, sollte aber auch am Ende kein Stamperl Absurd mehr trinken. Der Magen dankt in beiden Fällen.
Gespräche im Freien vor dem Lokal im T-Shirt sind auch Mitte November ohne Gänsehaut möglich.
Der Lockruf für ein Kamel könnte ‘Höckerhöckerhöcker!’ lauten.

Ein Barkeeper, der um drei Uhr früh eine halbe Tafel Milka Vollmilchschokolade hinter der Bar hervorzaubert und damit Blicke voll Verlangen aus plötzlich riesengroßen Frauenaugen auslöst, darf sich mit Fug und Recht als Frauenflüsterer bezeichnen – insbesondere, wenn er es in dermaßen charmanter weil trockener Manier tut.
Dieses Attribut ebenfalls für sich zu erringen, wenn er dieser Szene als Zuschauer beiwohnt, mag für einen weiteren Mann sehr verlockend sein. Doch wenn auch die Genialität dieser süßen Strategie plötzlich so klar auf der Hand liegt, und die anwesenden Frauen betrunken sindein leichtes Damenspitzerl haben, so ist ihm gleichwohl ein etwas subtileres Vorgehen anzuraten, als in Demonstration seines spontanen Lerneffekts dem rechtmäßigen Besitzer kurzerhand die Schokolade zu entreißen und sie seinerseits den anwesenden Frauen anzubieten. Aber die Tränen unseres Lachens sind ihm dafür sicher.

Wer sich am Ende des Abends, wenn es um die Heimfahrt geht, in bierseligem Zustand charmant-unverfroren selbst zur Mitfahrt in einem Auto einlädt und anschließend noch das Mitnehmen eines weiteren Heiteren verfügt, der davor erst in den Tiefen des Lokals aufzuspüren ist, dies begründet mit ‘Das ist nur fair!’, und anschließend eine Wegbeschreibung mit ‘Die Straßenverfolgung führt nach rechts’ formuliert, wird mit lautem Gelächter im weiblichen Rückbank-Duett nicht unter zehn Minuten bestraft.

(Tags: Absurd, Pitheband, Pi-theband)

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Nur zum Spaß

Heute früh in der Apotheke: Ich will mir eine neue Schachtel meiner Schmerzmedikamente holen (ja genau jene, die die Kasse nicht mehr zahlt; übrigens konnte auch die Patientenanwaltschaft sie nicht vom Gegenteil überzeugen).
Ich sage dem Apotheker, was ich möchte, worauf er mich fragt: “Wozu brauchen Sie die denn? Sie sind doch noch viel zu jung für sowas!”
Ich kam mir vor wie eine Fünfjährige, die Zigaretten kaufen will.
Gerächt hab ich mich dafür an ihm mit einer 15minütigen krankengeschichtlichen Abhandlung im Staccato-Stil, und setzte noch zweimal nach, als er sich schon räumlich von mir entfernte, um mir einen zarten Wink zu geben. War anstrengend, aber ich gehe davon aus, dass er mich das nie wieder fragt.

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Update

Mein rechtmäßig Anmutender schickt mir regelmäßig Links, und ich fasse oft nicht, was er da immer auftreibt. Ich vermute, so manches stammt aus seinem Schießsportforum – muss ein hochinteressantes Pflaster sein.

Stehen euch zum Beispiel manchmal schon ein paar einzelne Haare zu Berge, wenn jemand bei einem dass-dass mal ein s vergisst? Dann VOR BIETE BIETE RICHTIG LESEN. Und schön bis runter scrollen, ja?

Wenn hingegen jemand von Euch aus dieser Seite schlau wird, bitte ich höflichst um Mitteilung.
Sehr krass ist dort alles, besonders aber dieses (passt zu meiner derzeitigen Zahnarztfrequentierung) und das da alles. Verewigen kann man sich dort auch.

Fesselnde Posts Paar nette Screenshots von kreativen Bildschirmmeldungen gibts beim DailyWTF. Die ganz Perversen unter Euch haben vielleicht auch an den Texten Spaß, har-har. ;)

Ein finnisches Team an der Helsinki University of Technology hat ein T-Shirt entworfen, das die Bewegungen von Luftgitarre-Spielern in Musik umsetzt. In Verbindung mit einer Kamera und einem Rechner werden, je nach Bewegung am imaginären Gitarrenhals und am Korpus, pentatonische Mollklänge in mehr oder weniger verzerrtem Sound ausgegeben. Sogar mit einem imaginärem Fußpedal kann man arbeiten.
Würd eigentlich noch fehlen, Headbangen in Musik umzurechnen – da hätt das Rotfell sicher Freude dran. :D

Gegen all das wirkt Yotophoto geradezu gesund und zurechnungsfähig. Eine Bilddatenbank mit frei benutzbaren Bildern (unter verschiedenen Lizenzen, nicht nur Creative Commons).
Das Hypsche(™TM) daran ist eine Advanced Search mit der Möglichkeit, Bilder in einem bestimmten Farbton zu suchen.

Und habt ihr eigentlich schon meine deutsche Gedichtübersetzung bewundert?
Huhu!? Seid ihr noch daha? Jetzt sagt doch was!

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Bistro Poetry

EDITED – Audio und Übersetzungen – siehe weiter unten!


Amtlich is, dass Frauen si
mit Körperwärme schwera tan
Weu’s net so muskulös owara nie
vü klana wia die Männer san.

Wos dabei auf da Streckn bleibt?
Kakaosprudler sagn’s bei uns daham,
des san die Fiaß, wann’s net beleibt,
sondern gaunz dünne Haxn san.

So koide Frauenfiaß, de wandern
gern untern Schwarm sei Deckn.
Des soit an echten Mann auf der andern
Bettseitn owa net schrecken.

Damit’s nämlich die Liab ihrem Schwarm
net ungwollt on the rocks serviert,
schaut die Frau, dass’s Herzerl warm
bleibt, wanns aa sunst überoi friert.

Ermuntert von Merlix, hier also mein überaus österreichischer Beitrag für Sebas’ Bistro Poetry Contest. Mal schaun, obs auch mim Ping klappt.


EDIT:
Jetzt auch als Audio online. :) Meine persönlichen Kistenmusiker spielen passend zur Wiener Mundart einen Walzer dazu.
(Sorry für die Rauschentfernungs-Artefakte auf der Stimme, war nicht zu vermeiden, ich hab hier dermaßen viel Rauschen, das ist nicht auszuhalten. Ich will mein Notebook zurück! *snüff*)

      Etoshas Gedicht in Mundart


EDIT2:
Hier die versprochene hochdeutsche Entsprechung, spaßeshalber:

Es hat die Wissenschaft fundiert,
dass Frauen mehr als Männer friert.
Denn ihnen fehlts an Muskelmasse,
die in den Körper Wärme lasse.

Drum finden wenig Wärmesegen
die Gliedmaßen, die weit entlegen,
eben weil sie von des Körpers Kerne
geschieden sind durch große Ferne.

Der durchgefrorene Frauenfuß,
der sich ja auch mal wärmen muß,
schlüpft dazu oft und gerne mal
ein wenig unter beim Gemahl.

Dies sollte der durchaus begrüßen,
denn dass ihr kalt ist in den Füßen
beweist – ihr Körper sorgt dafür:
es ist im Herzen warm bei ihr.


Aber der Fairness halber versuche ich auch noch, einzelne Worte aus dem Original zu übersetzen:

owara = aber auch
vü klana = viel kleiner
Haxn = Beine
aa= auch
Kakaosprudler = sagt man tatsächlich hierzulande, wenn jemand richtig dürre Beine hat, vielleicht, weil man damit tatsächlich den Kakao in einem Häferl (=große Tasse) durchsprudeln könnte.

Ansonsten sollte anhand der geschriebenen Version eigentlich alles verständlich sein.

EDIT3 (3/2015):
Ich habe jetzt auch eine englische Version gemacht, die findet ihr hier.

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Tattoo

Soeben in den Tiefen meiner PC-Festplatte entdeckt: Einer meiner alten Tattooentwürfe zum Thema ‘Widder’:

Die Verwendung als Tattoovorlage ist hiermit ausdrücklich genehmigt.

Edit 9.5.2007: Dieser Eintrag ist hier mit Abstand der häufigste Googletreffer. Falls sich tatsächlich mal jemand diesen Entwurf tätowieren lässt, würd ich mich sehr über ein Foto davon freuen! Mailadresse steht rechts.

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