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Geträumte Metaphern

Mit dem Start in dein Leben, der Auswahl des Umfeldes und der beruflichen und persönlichen Voraussetzungen, ist es wie mit einer Autofahrt zu einem Konzert: Nimmst du den erstbesten Parkplatz, der sich dir bei der Anfahrt bietet, dann musst du den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen, und zwar ohne Kenntnis des Untergrundes, auf dem du dann laufen musst, aber nicht nur das: auch ohne noch zu wissen, ob du überhaupt Beine hast!

Wenn du spät dran bist, vertrödelst du kostbare Zeit und Energien auf dem Weg zum eigentlichen Startpunkt, du irrst nach dem Startschuss immer noch untätig weit hinter der Startlinie umher. Womöglich vergisst du sogar, wo du eigentlich hinwolltest. Dabei hast du im Bauch immer einen kleinen Rest Erwartung, eine Stimme, die dir sagt, wie sich das, was du tust, eigentlich anfühlen müsste. Nicht diese Müsste-Stimme, die aus deiner Erziehung übrig geblieben ist, oder aus dem religiösen Unterricht; die Stimme deines tiefsten Wesens. Mit diesem winzigen Navigator suchst du es hier und da, aber diese gewisse Unzufriedenheit bleibt, und das Gefühl des Getriebenseins, der Rastlosigkeit – bis dir durch einen Zufall oder die gezielte Suche wieder einfällt, was der ursprüngliche Plan war.

Das wäre halb so schlimm, wenn du beim Konzert nur Zuhörer wärst. Aber du sollst mitwirken, bist gar Solokünstler – nicht nur du selbst fühlst dich dann hohl, auch die Bühne wird ohne dich recht leer wirken.

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Horton hört ein Hu

Ihr versehentlich erwachsen gewordenen Kinder da draußen, ab ins Kino! Denn Horton hört ein Hu – und das ist ungemein sehenswert! Wir waren drei angeblich Erwachsene im Kino und haben es 90 Minuten später geschwächten Lachmuskels und um einige Jahre verjüngt verlassen.

Wohltuende Leichtfüßigkeit steckt in der Idee zur Story, schräge Viecher, tolle Szenerien und viele liebevolle Details in den Aktionen der Charaktere sorgen für kurzweilige Unterhaltung und viele Lachtränen.

Allein der moralische Deckelhieb für die Bösewichtin am Schluss könnte nach meinem Geschmack wesentlich heftiger ausfallen – damit sie sich auch merkt, dass jemand, der mehr wahrnimmt als andere, nicht zwangsläufig eine Gefahr darstellt und deshalb sicherheitshalber von der Gemeinschaft gelyncht werden sollte. Es sind schließlich immer die Visionäre mit dem flexiblen Horizont, die der Welt den Kick geben, und nicht etwa jene vernagelten Kleingeister, die drauf pochen, dass immer alles schön so bleiben muss, wie es war.

Ich freu mich auf die DVD! Die Wortspiele sind im Original bestimmt hörenswert, und gewisse Stellen müsste man glatt in Zeitlupe sehen – oder überhaupt mal auf Pause drücken, damit man die liebevoll gestalteten Hintergründe und Dekorationsgegenstände überhaupt in Ruhe würdigen kann.

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Und nun zum Wetterbericht

Lanzendorf: +7,5 Grad, Sonnenschein, starker Schneefall. Vielleicht sollte jemand Herrn Petrus auf seinen Vorzeichenfehler hinweisen? Könnte ich eigentlich hiermit tun. Was hatn der für eine Mailaddi? petrus@heavensgate.org? Ich hoffe ja doch, das Himmelstor ist eine non-Profit-Organisation!

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Kurioses (4)

Wieder mal ein paar Neuigkeiten aus dem Kuriositätenordner.

Quittungen für vergnügte Buchhalter gibts bei Shell. Möchte mal wissen, was es da eigentlich zu lachen gibt! ;)
Quittung für vergnügte Buchhalter

Gibts eigentlich irgendetwas, wofür man heutzutage keine Gebühren entrichten muss?
Gebühren, Gebühren

Ganz neu in Wien! Kfz-Reparatur durch Handauflegen:
Reparatur durch Handauflegen

Es grüßt
der lustige Buchhalter

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Photo-Update

Dass hier zur Zeit nicht viel weitergeht, liegt vor allem daran, dass ich an einer Speiseröhrenentzündung laboriere – ein Andenken an meinen Therapieversuch mit Antirheumatika im vergangenen Herbst und Winter. Drum schleif ich mich derzeit eher lustlos von hier nach da und bin nicht recht motiviert, mich längere Zeit mit etwas zu beschäftigen. Die Couch ruft auch dauernd nach mir.

All ihr lieben Menschen da draußen, die ihr auf Mail von mir wartet – geduldet euch bitte noch!

Aber jetzt hab ich mich dafür mal überwunden und endlich wieder ein paar Fotos in die Fotopfanne geworfen. Stark gekürzt und sehr viel aussortiert, sind nur ein paar wenige übriggeblieben. Es kugelt hier noch so viel rum, aber hier sind erstmal welche, die nicht so recht in eine bestimmte Übergruppe passen wollen.

Es sind zwar einige Tiere dabei…
Kröte

Aber was macht dann der Salzstreuer mittendrin?
Salz in Blau

Und jaaa, man erkennt schon auch ein bisschen, dass ich generell sehr gerne mit der LED-Fotolampe spiele.
Lichtspiele Lanzendorf

Sensationell fand ich den hübschen, selektiven Schimmelwuchs mit seinen kleinen Sporenköpfchen auf einem Salat von Burger King, der gar nicht soo lange in meinem Kühlschrank stand. Wahrscheinlich waren die Tomaten das einzig naturbelassene da drin.
Schimmelwuchs auf Salatplatte Schimmelwuchs auf Salatplatte Schimmelwuchs auf Salatplatte

Das Foto mit dem strahlenförmigen Schimmel aus der Serie zeigt übrigens einen Tomatenkern!

Dieses Bild erklärt, warum ich so oft auf die Frage nach der Rasse meines Hundes antworte:
‘Böhmischer Stöckerlbringer!’.
Böhmischer Stöckerlbringer

Der Teil mit dem Stöckerlbringer wäre hiermit also geklärt.
Böhmisch nenn ich sie, weil sie ursprünglich von ihrem ersten Besitzer aus Tschechien nach Wien gebracht wurde.

Den Rest der neuen Bilder gibts nachfolgend. Wenn ich auch nicht so textlastig blogge wie gewohnt, hoffe ich doch, ihr habt Freude dran!

Katzen-Iris Vogelflugstudie Nachwuchs bei den Schafen In die Röhre schauen
Heinzel-Jogging

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Universelle Genialität

Mein Freund Manuel berichtet mir von einem kärntnerischen Unikum in der weiten Welt der Worte, einem dermaßen schönen, genialen und praktischen Wort, dass man es glatt erfinden müsste, gäbe es das Wort noch nicht. Es hat nichts am Hut mit der sonst in der Sprache so weitverbreiteten Herrschaft der deskriptiven Präzision.

Es bezeichnet ein Gefäß, das immer genau die richtige Größe für den beabsichtigten Zweck hat:

Das *§#* Osach! *#§*.

Will man einen Flohzirkus unterbringen, nimmt man dafür ein Osach. Ebenso verlangt man danach, wenn man eine Kuh melken oder Beton anrühren will.
Demnach gibt es natürlich so ein Osach auch nie in Kombination mit Adjektiven wie klein oder groß, schmal oder breit, denn das wäre völlig paradox und ein tautologischer Faux-pas ersten Ranges.

Die Bitte nach einem Osach bindet die Mitmenschen so auf einzigartige Weise in die aktuellen Tätigkeiten ein und animiert zum Mitdenken und zur Empathie!

Angesichts der von mir schon oft beobachteten Kontraste in den Arbeitsweisen von Männern und Frauen, wenn es darum geht, gemeinsam an einer Sache zu werkeln – insbesondere an handwerklich-bastlerischen Vorhaben – behaupte ich, das Wort ist bestimmt von einer Frau erfunden worden!
Natürlich auch nur als kommunikative Draufgabe, denn Worte der Erklärung sind gar nicht unbedingt nötig in weiblichen Allianzen, in denen Frauen einander in die Hände arbeiten – weil die eine sowieso bei jedem Schritt weiß, was die andere gerade tut und braucht. Da werden fremde Haarsträhnen, die noch angewachsen sind und folglich wohl noch gebraucht werden, frühzeitig von Innendispersion befreit, Umzugskartons zum Zwecke des Verschließens an den Kartonstößen zugehalten, oder Scheren gereicht, vorgeschnittene Klebebänder, Schraubenzieher, Zangen.

Vor allem aber werden helfende Hände und Finger unaufgefordert zur Verfügung gestellt, und zwar an der perfekten Stelle zum richtigen Zeitpunkt – als wäre der Wunsch nach einem dritten Arm endlich in Erfüllung gegangen, und zwar ohne die auffällige optische Komponente, die in Kauf zu nehmen man damit wohl gezwungen wäre.

Diese ungefragte Hilfe wird vom solcherart unterstützten Part auch nicht als Skepsis gegenüber seiner Leistungsfähigkeit wahrgenommen, oder als Zweifel daran, dass er es auch alleine schaffen kann.
Erstaunlicherweise muss sich nämlich die zur Allianz fähige Frau von genau jenen Naturen, die auf solche vermeintlich unterschwellig transportierten Signale empfindlich sind, bisweilen etwas wie ‘Geh weg, lass mich das machen’ sagen lassen, oft begleitet von einem durch kulturelle Evolution weitgehend unbeeinflusst gebliebenen, archaischen Rempeln in Richtung Ausgang.

Die oben beschriebene präzise Beschreibungswucht der Worte ist nur dann unverzichtbar, wenn diese bestimmte Sorte Mann vom autokraten Zentrum des Geschehens aus (zB: einer Leiter) seinen kurzerhand zu Hilfsarbeitern degradierten Mitstreitern knappe Kommandos entgegenbellen will. Osach, Eumel, Pnöppel oder sonstige unscharfe Bezeichnungen, die Anlass zu Diskussionen bieten, eignen sich dabei nachweislich nicht.

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Fragen über Fragen

Ganze Wissenschaftsdisziplinen zerbrechen sich den Kopf darüber, wie man wohl Raum und Zeit unter einen Hut bringt. (An dieser Stelle nochmals ein dickes Danke an Herrn Notausgang für das Buch von meiner Wunschliste!)
Dabei ist das mit Raum und Zeit ganz einfach: Man eröffne eine Schneiderei und bringe ein Schild an, auf dem die Dimensionen sich zu einem großen Ganzen verbinden:
Preise wie selten wo!
Elegant, oder?
(gesehen in Gerasdorf bei Wien)


Wenn einer ständig laut furzt, kann man ihn dann wohlgemut als Dampfplauderer bezeichnen?


Wenn auf Österreichs Straßen ein Jahr lang der Versuch ‘Licht am Tag’ gestartet wird, verpflichtend für alle Autofahrer, und dabei festgestellt wird, dass die Nachteile überwiegen, und daher das Gesetz letztlich wieder abgeschafft wird, und zwei Monate später beschließt die EU, alle Neufahrzeuge EU-weit mit Tagfahrlichtern auszurüsten – darf ich dann getrost davon ausgehen, dass hier Geld verschwendet wird, und dass die Fritzen dort in Brüssel nix miteinander reden?


Wenn ich jemanden sehe, der mir bekannt vorkommt, und ich schaue hin, und er schaut zurück – komme ich dem dann auch bekannt vor? Selbst wenn es ein Unbekannter ist – wenn dieser Mensch jemandem, den ich kenne, irgendwie ähnlich sieht, ist dann die Wahrscheinlichkeit höher als der Zufallsfaktor, dass derjenige auch jemanden kennt, der so ähnlich aussieht wie ich?
Die Charaktereigenschaften eines Menschen spiegeln sich doch angeblich in den Gesichtszügen wider – ist dann nicht anzunehmen, dass meine Vorliebe für gewisse Eigenschaften sich in den gesammelten Gesichtszügen meines Freundeskreises zeigt? Dann müsste es umgekehrt doch auch Überschneidungen mit den Freundeskreis-Gesichtszügen des Unbekannten geben, weil er mir bekannt vorkommt!

Man sieht doch manchen Leuten auch schon von weitem an, dass sie einem sicher unsympathisch wären, wenn man gezwungen wäre, sie kennenzulernen.

Und kennt noch jemand außer mir das Phänomen ‘unsympathische Finger’, und dass die Fingerspitzen mit den Nägeln irgendwie ‘Gesichtszüge’ darstellen?

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Mein Mann sagt…

Nach dem späten Samstags-Frühstück, 11:16h, um 12h sperrt die Kleiderreinigung zu, wo wir vor dem Einkaufen noch hinwollen.

M: Fahren wir dann?

E: Ja, gut, ich zieh mir nur eine Hose an. […] Ok, bin fertig.

M: Dann geh ich jetzt noch schnell duschen.

E: Was, da hetzt du mich, und jetzt willst du noch duschen?

M: Jaaa, ich muss, weil ich ja was Frisches anziehen will. Und das wiederum ist nur nett, wenn man darunter auch sauber ist.

E: Aber du bist doch noch sauber vom Duschen gestern früh!

M: Neiiin!

E: Nein? Na was machst du denn die ganze Zeit, dass du so schnell schon nicht mehr sauber bist?

M: Stinken!