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Ich muss übers Wochenende meinen Luxusleib mit warmem Thermenwasser benetzen, saunieren, mich entspannen und noch andere ganz grauenvolle Dinge tun. Meine Firma zwingt mich. ;) Weihnachtsfeiermäßig.

(Leider müssen wir ohne das zusätzliche Taschengeld von 4000 Euro fahren, das wir Büromädels mit den telefonisch übermittelten Worten Iron Butterfly / In-a-gadda-da-vida beim heutigen KAVMQ locker hätten gewinnen können – wenn eine von uns dreien durchgekommen wäre! f#?§Sfk!!)

Ab spätestens Freitag Mittag ist hier also Funkstille, und zwar bis Sonntag Abend – aber nur meinerseits. Fühlt euch einfach wie zuhause! Aber lieb zueinander sein, ja? Nicht, bis wieder einer weint!

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Warnhinweis

Die EG-Gesundheitsminister warnen vor dem Vorstellungsgespräch in der Firma D.:
Der Chef hier fügt Ihnen und den Menschen
in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.
Er verursacht Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Zudem lässt er mit seinen dummdreisten Äußerungen Ihre Haut altern.
Fangen Sie gar nicht erst an!

Wie so oft fällt mir die passende Antwort erst Tage später ein. In diesem Fall sind es eher Wochen. Monate! Aber erst Tage, seit wir wieder mal darüber gesprochen haben.

Wenn einen Mitarbeiter, zufällig Raucher, in einem Alter von 32 Jahren in einer Firma mit extrem menschenfeindlichem Klima der Herzinfarkt(!) ereilt hat, seine Frau später seine Sachen aus ebendieser Firma holt, und jener Chef, der dort täglich bei allen Mitarbeitern für heftige Blutdruck- und Aggressionsschübe sorgt, dieser Frau wie einer kranken Kuh vorliest, was auf der Zigarettenpackung steht, dann kann man das trotzdem nicht unwidersprochen stehenlassen.

(Keine Sorge – der betroffene Mitarbeiter lebt noch. Aber er arbeitet jetzt woanders.)

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Traumfragmente

Du bringst es hinter dich. Diese Sekunde, Stunde, diesen Tag, dein Leben. So sehr peitscht du die Zeit voran.
Du scheust, entweichst, du türmst, du fliehst aus diesem Augenblick; zerhackst ihn und zerrst den nächsten herbei.
Doch macht dich das zu seinem Meister?

Du willst ihn spüren, schmecken, leben, schauen, doch du nimmst dir dabei selbst die Sicht. Und schon zwingst du den nächsten Moment verfrüht auf seinen Weg, einen weiteren Meter bebendes Seil unter die Füße des Gejagten.
Doch deine Ungeduld mildert es nicht. Das, was du so dringend suchst, lässt du unentdeckt zurück.
Du bist der Deserteur des Augenblicks.

Nicht was mir aus freien Stücken gezeigt wird, wird gesehen, sondern was zu erkennen ich imstande bin.
Auch sich wie wild im Kreis zu drehen ist Stillstand.

Lass dich bekanntmachen mit dem einzigen Jetzt, dich willkommenheißen in diesem Moment.

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sing, klimper und schepper

Gestern abend fand ein Happening epochalen Ausmaßes statt, nämlich die lange ersehnte Neuauflage einer Session mit meinem unfassbar musikalischen Freundeskreis und meinem sogenannten lustigen Bruder. Nachdem wir beim letzten Mal nach der Devise ‚Wir ham no jede Hüttn leergspüüt‘ für die Unterhaltung eines ganzen Cafés gesorgt und trotzdem alle Getränke regulär bezahlt hatten, lautete der Beschluss für diesmal: Private Räumlichkeiten von Freunden an der südniederösterreichischen Weinstraße. Der Tequila kostet so wesentlich weniger, und Orangen gibts auch dazu.

Wenn jedoch die prinzipiell musizierwilligen Menschen einander länger nicht gesehen haben, sich gar in der Zwischenzeit menschliche Geburts- und tierische Todesfälle ereignet haben, dann ist der Drang zum Geschrumme und Gesumme nicht ganz so enthusiasmiert, und wird ständig von einer lästigen menschlichen Angewohnheit durchkreuzt, die man mit etwas Willen zu neutralen Formulierungen auch als Gespräche bezeichnen kann.

So fanden wir später auch heraus, dass es über das Mööpen (eine ganz bestimmte Berührung, die man an fremden Tieren vollführen kann, die singen und beim entsprechenden Gemööptwerden das Fellmuster wechseln) sogar einen Wiktionary-Artikel gibt. Oder zumindest Reste davon. So wesentlich ist das Mööpen für die Welt, man glaubt das kaum!
(Das fremde Tier übrigens singt voller Inbrunst Mööhööbeuheu-Heubeumööhöö!, was in etwa bedeutet: „Seht, das dicke Huhn auf dem Dach! Ist es nicht (ein wenig) wie der Wind in den Weiden?“ Danke, Walter Moers, für die Bereicherung mit Running Gags seit unserer lange verflossenen Sturm- und Drangzeit!)

Um sich als neues Mitglied in eine solche Runde nahtlos einzufügen, muss man schon ziemlich seltsam sein. Was aber offensichtlich keine allzu schwerwiegende Herausforderung darstellt für jemanden, der mit eigener Schräglage ausgestattet ist und mit der Fähigkeit, sowohl gälischen Folk als auch tschechische Gstanzln zum Besten zu geben – und das frohgemut und wohlgestimm, und mit beeindruckender gitarristischer Fingerfertigkeit.

Der Percussion-Unterricht, den der Lieblingsschlagzeuger dem halbwüchsigen Sohnemann seiner Freundin erteilt, scheint ebenfalls Früchte zu tragen, sodass der Rhythmusgruppen-Nachwuchs problemlos mithalten konnte. Da werden halt noch echte Werte vermittelt!

So wurden also auch Gespräche von Musik unterbrochen, nicht nur umgekehrt. Auf eine ausführliche Antwort des Lieblingsschlagzeugers muss man zwar mitunter ein Lied lang warten – unmittelbar nach dem letzten Taktschlag nimmt er den Gesprächsfaden aber ebenso selbstverständlich wie nahtlos wieder auf. Musizieren im Wurmloch zwischen Frage und Antwort, quasi. Man kann sich ja abwechseln.

Angesichts des abzuarbeitenden Informations- und Klangaustausches liegt jedenfalls auf der Hand, dass man sich unbedingt öfter treffen sollte. Oder früher am Tag. Oder beides. Es dauert nämlich seine Zeit, bis man musikalisch richtig warm wird, und dann ist es jählings 4 Uhr früh, ohne dass man sich auf eine wohlgeordnete Verteilung der zweiten und dritten Stimmen geeinigt hätte. Dafür aber auf eine Übernachtung im Kinder- oder Kellerzimmer.

Um diese Zeit gab es noch ein bisschen Schullandwochenstimmung bei Jamaica Farewell und Oh Susanna (ja, echt jetz!), und einen wohlverdienten Betthupferlimbiss an besäufnischaotisch anmutendem Tisch.

Der Hund war schon zu Beginn des Abends vorübergehend im Heizungskeller verschollen gewesen, und beim ohnehin so lange wie möglich hinausgezögerten Schlafengehen war er abermals meinem Wissen um seinen Aufenthaltsort entfleucht, was mein ruhiges Einschlafen gekonnt verhinderte. Dabei hat das Vieh seelenruhig unter dem Gastgeberbett gebüselt.

Obwohl reich beschenkt mit feudalem Frühstück von den Gastgebern, signiertem Blümchenbild von deren Tochter und einem Termin fürs nächste Happening verließ ich die gastliche Stätte eher un(frei)willig – so schöne Gelegenheiten können mir einfach nicht lange genug dauern. Mir scheint es beinah undenkbar, aber womöglich habe ich in meiner verflossenen Jugendheit doch nicht oft genug Session mit anschließendem Frühstück genossen.

Meinen innigsten Dank den lieben Gastgebern und Mitwirkenden – es war mir der gewohnte Hochgenuss!

(Nächster Termin für die Musikwilligen übrigens: 12. Jänner 2008)

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Keine Unterschiede im Trauerfall

Freunde von mir haben gestern unerwartet ihren Kater Benni verloren, nachdem bei ihm ein Tumor festgestellt wurde. Manche Menschen, vor allem solche ohne Haustier, denken in so einem Fall vielleicht, so etwas sei ja weit weniger dramatisch, als einen nahestehenden Menschen zu verlieren. Tierfreunde wissen aber, es tut verdammt weh, jemanden gehen zu lassen, mit dem man so viel Zeit verbracht hat.

Meiner Ansicht nach ist die Unterscheidung zwischen Hunde- und Katzenmensch ja sehr künstlich; man kann auch beides sein, ohne sich dabei zu verbiegen. In unseren dunkelsten Momenten sind unsere Tiere bei uns, sogar, wenn alle zwischenmenschlichen Verbindungen abgerissen sind, spenden sie vorbehaltlos Trost und Gesellschaft. In der Trauer um ein Tier sind wir also alle gleich.

Aber es gibt eben doch Unterschiede, einen davon hat mein Bruder mal sehr treffend umrissen:

Seit ich Katzen habe, find ich’s irgendwie unbefriedigend, Mamas Hund zu streicheln – der schnurrt ja nicht mal, wenn du ihn kraulst… Die frigide Sau!

Auch dafür lieben wir unsere Katzen so – sie zeigen uns ganz offen, wie sehr sie unsere Zärtlichkeit zu schätzen wissen und unsere Anwesenheit genießen! Wie viele Menschen tun das schon?

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Improvisation

Bin letztens zufällig im ORF über einen Beitrag in der Sendung Schöner Leben gestolpert, über den ich mir Folgendes von der dazugehörigen SchönerLeben-Website kopiert hab:

Improvisationstheater ist, wenn man in einem voll besetzten Saal auf die Bühne geht, ohne vorher zu wissen, was dort geschehen wird. Die Spontaneität und Kreativität der Spieler sind die Grundlage, auf der immer wieder ungewöhnliche Geschichten vor den Augen der Zuschauer neu gefunden werden. Im Zwei-Wochen-Rhythmus gibt es Vorstellungen vom ImproX-Team im Theater im Werkraum in Wien 16.

Theater im Werkraum
1160, Ludo Hartmann Platz 7
Kartenreservierung: 0664/ 181 48 86

improx@atheaterwien.at
http://improx.fesch.at

Die in der Sendung gezeigten Ausschnitte ließen auf große Kreativität schließen und auf einen unterhaltsamen Abend hoffen.
Da spielte beispielsweise einer der Schauspieler ein Hemd, das ein anderer sich in einem Geschäft zum Probieren angezogen, nicht für hübsch befunden und wieder ausgezogen hat. Nach dem Ausziehen ließ das Hemd sich fallen, worauf der Probierende meinte: ‚Aber eigentlich isses doch ganz apart, wenn ich’s da jetzt so liegen seh…! ‚
Sehr wohlwollend hab ich das begrinst.

Ich tät demnächst mal Karten organisieren. Wer mag mitkommen?

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Fremdcontent

Wohlgedichtete Mails in der Inbox erhellen das Leben auf mannigfaltige Weise. Und stets sind es freilich die ganz essentiellen Dinge des Lebens, über die man sich auf diese Weise austauscht. So schrob mir unlängst Herr G. Schwätz:

ich muss gestehen, dass ich bipa oder dm schon irgendwie faszinierend finde. was es da an wässerchen, cremen und masken gibt, ist sensationell. man fühlt sich richtiggehend ungepflegt, wenn man sich nur schnöde mit seife, shampoo und rasierschaum beschäftigt.
so sind beispielsweise so fundamentale dinge wie eine „gurkenkern replenish peeling-maske mit aloe vera für mittel-gereizte haut“ oder die „augenfältchen-pflegesalbe mit speckragout an fruchtspiegel“ praktisch spurlos an mir vorübergegangen. und trotzdem bin ich so schön. das leben ist voller wunder.

In der Tat! Das ist es. :)

(Gebloggt natürlich mit ebenso freundlicher wie ausdrücklicher Genehmigung des Verfassers.)


Meine Galerie hat offenbar angesichts des Schneefalls eine Winterdepression aufgerissen und zeigt konsequenterweise nur eine schneeweiße Seite. Der wahre große, weiße Platz ist daher derzeit dort zu finden. *g* Was meine letzten, bereits vollmundig angekündigten Photoshop-Basteleien betrifft, muss ich euch daher nochmal vertrösten.