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Erste Meldung aus dem karibischen Ausland

Ein Glueck, mein Cousin hat superschnelles Internet, also kann ich ein bisschen Laut geben, wie geplant.

Die Ankunft hier war abenteuerlich, wir hatten einige Schwierigkeiten, das Haus meines Cousins zu finden – er war bei der Arbeit und kam zu spaet zum Flughafen – als er dort ankam, waren wir schon im Taxi und haben uns die Insel von beinah allen Seiten angesehen. Die Fahrt mit der eher hantigen Taxlerin verdient mindestens das Attribut ‚interesting‘.
Zum Glueck trafen wir beim Fragen nach dem Weg zufaellig auf den Nachbarn meines Cousins, und seine Nachbarin hat uns, als wir endlich das Haus gefunden hatten, sehr freundlich in Empfang genommen und uns Drinks spendiert.

Die erste Nacht war ebenfalls abenteuerlich. Nach 20 Stunden unterwegs bin ich zwar recht schwer ins Bett gefallen, hatte aber dann doch so meine Schwierigkeiten mit dem Schlafen. Ich war landkrank nach dem langen Flug (ich bin dauernd landkrank, schon nach einer Stunde im Tretboot schaukelts mich einen Tag lang innerlich nach). Also hat hier rein subjektiv betrachtet das ganze Haus kraeftig geschwankt.

Ausserdem war es hier zur Zeit meines Umfallens erst halb neun Abends (hier ist es sechs Stunden frueher), also hat mein Cousin noch seinem Lieblingshobby gefroent, dem Onlinegolfen, was diverse gewoehnungsbeduerftige Gerausche produzierte (bim-bam! ploenk! brrcchhh! boing!, dazwischen cousinintern fabriziertes Kichern, letzteres aber durchaus liebenswert).
Dann gibts hier Nachbarhunde hoch zehn, die des Naechtens offenbar sehr gerne ausgedehnte Heulkonzerte geben, und ab halb drei Morgens hat der benachbarte, singfreudige Hahn mich unablaessig an roasted rooster zum Fruehstueck denken lassen.

Mehr als eine Entschaedigung war jedoch der morgendliche Ausblick vom Dach des Hauses Richtung Meer und der Nachbarinsel St. Barth samt Sonnenaufgang. Auch die davor im Gelaende hinterbliebenen geschrotteten Autos trugen auf ihre Art zum ganz eigenen Inselcharme bei.

Heute haben wir einen ersten Blick auf das Innere der Stadt Philipsburg geworfen, waren natuerlich da auch baden – der Test des Meerwassers hat ergeben, dass es salzig und nass ist (alte Familientradition ;) – und wir haben einen ersten Ueberblick gewonnen ueber Front Street, Back Street und die unzaehligen Gaesschen dazwischen. Die Stadt wirkt klein, hat aber durchaus Verwirrungspotential.
Bald schon werden wir die Strassen unter Zuhilfenahme eines Mietautos noch ein bisschen unsicherer machen.

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Hasta luego!

DSC01793 Rechtzeitig vorm Wegfahren kamen im Garten doch noch schnell ein paar Blümchen raus… so hatte ich wenigstens einen ganz kurzen Frühling, bevor uns morgen abend schon die heiße Karibikluft um die Nase wehen wird.

Ich verabschiede mich also für die nächsten drei Wochen von meiner kleinen, dafür aber überaus treuen Leserschaft. Wenn ich Gelegenheit kriege, gebe ich zwischendurch mal Laut (bzw. Schreib ;), wir werden sehen.

Inzwischen verweise ich auf die Blogroll – es gibt viele, die nicht im Urlaub sind.

Zum Abschluss noch ein Videolink, damit’s was zu tun habz! :) Ist ein bisschen wie Fisch mit Fahrrad, aber doch wieder anders.

Bis bahald!

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Lyric-Schnipsel

Chances are I’ll see you
somewhere in my dreams tonight
You’ll be smiling like the night we met
Chances are I’ll hold you
and I’ll offer all I have

[‚Chances are‘ – Robert Downey, jr. & Vonda Shepard; Original von Bob Seger]

Herzzerreißend und genau das richtige für sentimentale Stimmung. Hach! :)

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Kostenhemmer – Update

Die Kasse hat meine Medikamente nicht bewilligt. Patientin ist nicht über 65, ich möge doch den Befund einer Magenspiegelung nachreichen. Der Tatsache, dass ich Dinge meide, die ich nicht vertrage (zB Ibuprofen & Co), habe ich zu verdanken, dass mein Magen momentan Ruhe gibt – da werd ich mir jetzt ganz bestimmt einen Schlauch durch den Hals in den Magen stecken lassen.

Meiner Kollegin, auch bekannt als Chefin, haben sie ihre Allergiemedikamente gestrichen. Die werden ihr nur noch unter der Auflage bezahlt, dass sie vierteljährlich zum Allergietest geht und die entsprechenden Befunde einreicht, was aber nicht geht, da diese Tests nur gemacht werden, wenn die Allergie gerade nicht akut ist. Also schließt diese Regelung die Möglichkeit der Auflagenerfüllung schon von vornherein aus.
Sie braucht täglich vier bis fünf Tabletten, in einer Packung sind zwanzig, und diese kostet 30 Euro.

Auch der schwangeren Frau meines Kollegen wurde die Kostenübernahme der Untersuchung zur Wahrscheinlichkeit von Down-Syndrom beim Ungeborenen verweigert, obwohl die ursprünglich vor Durchführung der Untersuchung eingeholte Auskunft lautete, für Frauen ab 35 würde die Untersuchung bezahlt. Die Frau ist 36.

Die Kasse finanziert also lieber meine Magenspiegelung, den quartalsweisen Allergietest für die Frau vom Chef und ein behindertes Kind ein Leben lang, als aufzukommen für ein paar Entzündungshemmer, Allergiemedikamente oder eine Vorabuntersuchung für € 180,-. Vielen Dank fürs Mitdenken.

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Kostenhemmer

Unsere Frau Gesundheitsminister Maria Rauch-Kallat hat sich ausgedacht, dass es besser ist, wenn Patienten unter 65 keine magenschonenden Entzündungshemmer mehr von der Kasse bezahlt kriegen, denn die kosten zu viel Geld.
Das Medikament, um das es konkret geht, heißt Celebrex und ist seit Jahren der einzige Entzündungshemmer/Schmerzstiller, den ich noch vertrage, denn man hat mich in Jahren chronischer Krankheit so lange mit den kostengünstigeren NSAIDs (nonsteroidal anti inflammatory drugs, also Entzündungshemmer, die kein Kortison enthalten) wie Ibuprofen & Co gefüttert, dass meine Magenschleimhaut mir innerlich in Fetzen runterhing. Weil meine Knorpelentzündungen chronisch sind, muss ich immer noch ständig Medikamente dagegen nehmen.

Heute früh beim Arzt musste ich feststellen, dass meine Medikamente jetzt bewilligungspflichtig sind; ob die Bewilligung erteilt wird, erfahre ich erst heute nachmittag.

Im Normalfall weiß der Patient, der Entzündungshemmer verschrieben kriegt, erstmal gar nichts von der mit der Einnahme einhergehenden Schädigung seiner Magenschleimhaut, da die Aufklärung über Nebenwirkungen bestenfalls in der Packungsbeilage, im Freundeskreis oder im Internet stattfindet, jedenfalls eher nicht beim Arzt. Laut Packungsbeilage sind bei fast allen Medikamente Nebenwirkungen im Magen-Darmtrakt zu erwarten, eine Unterscheidung in ’schlimm‘ und ’nicht so schlimm‘ ist da für den Laien eher schwierig.
Und die wenigsten Ärzte denken so weit, bei längerdauernder Verordnung von Entzündungshemmern einen zusätzlichen Magenschutz zu verschreiben.

Ich wüsste mal gerne, was eine Magenspiegelung die Kasse kostet. Denn wer monatelang Entzündungshemmer einwirft, ohne zu wissen, was er damit seinem Magen antut, entwickelt zwangsläufig ein Magenleiden. Es folgen Magenschmerzen, Reflux, schmerzhafte Verätzungen der Speiseröhre. Beim nächsten Arztbesuch werden ihm Magentabletten verschrieben, beim übernächsten dann fröhlich die Zuweisung zur Magenspiegelung in die Hand gedrückt.
Und dann wüsste ich gerne, wie viele 30-er Packungen Celebrex man sich für die Kosten der Magenmedikamente und einer Magenspiegelung kaufen könnte, und wie lange man damit magenschonend seine Entzündungen hemmen könnte.
Will sagen, die neue Regelung ist – wieder mal – reichlich kurz gedacht.

Naja, sollen die Leute sich das Medikament doch selbst kaufen. So dramatisch ist das nicht – 30 Eier für eine Packung ist zwar zu teuer für die Kasse, aber der kleine Mann kann sich das doch locker leisten. Wir müssen nur darauf achten, keine Zweiklassenmedizin zu schaffen.
Bruuahaha.
Meiner Meinung nach haben Politiker keinerlei Bezug mehr zur alltäglichen Realität von Normalverdienern.

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Na so etwas!

(Wieder einer meiner älteren Texte – nach und nach, wie versprochen!)

Mich ärgert ja der schon seit längerem übliche Ausdruck ‘mit dem gewissen Extra’. Der hat sich letztens sogar schon bei einem Radiomoderator eingeschlichen, als er das besondere Flair einer anstehenden Veranstaltung anpreisen wollte. ‘Warum ärgert dich das? Es entstehen doch jeden Tag neue Ausdrücke’, meinte da mein Mann, den so etwas nie ärgert, zu meinem unmittelbar auftauchenden säuerlichen Gesichtsausdruck.

Natürlich, mir wäre es nur recht, erfänden kreative Menschen täglich mehrere brandneue Redensarten und sprachlich anspruchsvolle Sinnsprüche – für Stammbuchkritzler oder gar zum auswendig Hersagen, vielleicht während der Feiertage. Auch gegen die eine oder andere Worterfindung ist ja prinzipiell nichts einzuwenden, mach ich selbst doch auch gerne. Weiterlesen

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Sonnenfinsternis heute

Update: Die Wolken waren gnädig und haben mich ein paarmal durchschauen lassen:

KA_SF20060329


Ursprüngliches Posting von 10 Uhr:

Momentan schauts ganz schlecht für mich aus aus für die Sichtbarkeit der Sonnenfinsternis heute mittag. Hmpf. Grummel. :( Alles wolkenverhangen. Laut Standard solls aber gegen Mittag besser werden.
Falls jemand von Euch Glück mit dem Wetter hat: Ab 11:45 gehts los, größte Bedeckung ca. 12:45, Ende 13:45 (Alle Angaben in cirka und MESZ gehalten). Wir sehen die partielle Phase einer totalen Sonnenfinsternis (Thundercat, das ist wieder was für Dich! ;).

Natürlich gilt wie immer: Nie direkt ungeschützt in die Sonne sehen, auch nicht durch eine Kamera oder ein Teleskop! Die Netzhaut kann innerhalb von Sekundenbruchteilen irreparable Schäden davontragen. Immer durch geeignete Sonnenfinsternis-Brillen schauen, oder durch ein Stück dunkles Glas oder ähnliches.

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Neues Rezept

Aufgrund eines Irrtums seitens meines Angetrauten bezüglich der zu verwendenden Wassermenge beim Über-Dampf-Garen von Germknödeln kamen wir am Wochenende unversehens in den Genuss von unfreiwillig angebratenen Germknödelfundamenten. Und ich stelle fest, so ein Irrtum ist nicht immer ganz schlecht, denn die angebratenen Stellen der Unterseite schmeckten sehr gut!

Notiz an mich selbst: Die nächsten Germknödel nach dem Kochen in der Pfanne mit Butter anbraten. Warum nicht gleich wie am Wochenende machen? Weil die Zubereitungsmethode meines Mannes nachfolgend geprägt war einerseits von der Notwendigkeit, die Knödel aus dem Dampfgar-Topfeinsatz mit viel Gefühl herauszukratzen, auf dass der Powidl sich nicht zwanglos verteile, und andererseits von einer doch recht stark geschwärzten Innenseite des Topfes. Und das muss ja nicht sein.