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Gut gegen Nordwind

Wie sehr kann man sich in jemanden verlieben, den es im Grunde gar nicht gibt? Warum wollen wir besitzen, aber nicht Besitz sein? Was für eine merkwürdige Sehnsucht ist es, die wir nach diesem einen, einzigen Seelenverwandten empfinden, der uns genau so nimmt, wie wir sind, ohne Maskerade, der unser wahres Gesicht nicht nur ertragen kann, sondern es liebt? Wie gut kennen wir denn überhaupt unser eigenes wahres Gesicht, wie gut die Spiele, die wir mit anderen Menschen spielen, um ihre Liebe zu erringen? Wie gut kennen wir unsere eigenen Illusionen? Sehen wir jemals wirklich hin? Wie groß muss dann erst die Angst davor sein, dass jemand anderer hinsieht?
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Energetisch insolvent

Schmerz kostet Nerven. Die Transmitter-Highways sind wegen Überlastung gesperrt. Jeder zusätzliche Reiz, ob körperlich oder geistig, wird übersteigert wahrgenommen. Kleinigkeiten bringen das Vermögen aus der Fassung.

In erster Linie aber bedeutet Schmerz einen immensen Verlust an Energie. Der Wunsch, finanziell völlig unabhängig zu sein, ist – allen Prioritätsgefühlen zum Hohne – schon vor langer Zeit im Karton ‘Illusorisches’ gelandet, lagert eingequetscht unter vielen anderen Illusionen im Dunkeln.

Aber selbst wer wenigstens auf einem eigenen Bein stehen will, muss seine Pflichten termingerecht erfüllen. Angelernte Kräfte der inneren Stimme stellen unfaire Vergleiche an und prügeln dich munter vorwärts. Die Täuschung liefern sie gleich mit: Alles in Ordnung. Immer lustig. Kein Problem.

Mit halber Energie alles Nötige zu tun heißt jedoch, am Ende der Pflichten auch am Ende der Kräfte angelangt zu sein. Nicht einfach nur müde. Endstation. Schlaf, Marke unerholsam.

Der Spaß, die so dringend benötigte Abwechslung, so vieles, was schön wäre, ist nur unter Aufbietung massiver Willensstärke zu schaffen. Zieh’ es durch – das führt die Zerstreuung ad absurdum. Der Zeitpunkt, an dem das Schöne noch leicht und beflügelnd gewesen wäre, ist nicht verpasst worden – er ist einfach ausgefallen.
Oder das Vergnügen fällt gleich mit aus, ist gestrichen, und das entgegen allen internen Versprechungen, ehrlichkeitsbedingt: Die Energie reicht nicht.
Das innere Kind ist enttäuscht und traurig, wider seine Bestimmung gealtert ist es und glaubt nicht mehr an Versprechen. Seine Depression sickert durch seine Mauern und durchsetzt die ganze Seele mit feuchter Kälte.

Doch auch am nächsten Morgen ist das Weckerklingeln gnadenlos, und am übernächsten, denn das Leben brät dir keine Extrawürste, nicht auf Dauer.

Wer finanziell ständig über seine Verhältnisse lebt, kriegt irgendwann die Rechnung präsentiert.
Das beständige Überziehen des Energiekontos führt unweigerlich in den seelischen Konkurs.

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Update

Als ich eben dieses Foto bei Kristof erblicke, fällt mir dazu ein – es lebe die freie Assoziation – dass ich ein bestimmtes Bild nie gepostet hab. Hab es aufgespürt in den Weiten meiner digitalen Alben, trotz seines Alters von immerhin elf Monaten. Und wieder eine Sache geistig abgehakt.

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Wir Mädels wollten ja fast alle irgendwann mal Prinzessinnen sein, daher bin ich natürlich dem Link bei Frau Rotfell gefolgt und hab mir meinen eigenen aristokratischen Titel abgeholt:

Countess-Palatine Etosha the Assiduous of Wimblish upon Frognaze

Deinen eigenen aristokratischen Titel kriegst du hier.


Eine Google-Suche warf mir unlängst folgenden Zufallsfund um die Ohren:

Diese Krawatte ist besonders geeignet für den engagierten Frankfurter.

Dies nur nebenbei für alle Interessierten.


Bei EGM gabs letztens diesen feinen Link mit Bildern der kreativsten Arbeiten auf der Werbefläche Autobus. Einige davon finde ich ausgesprochen sehenswert.


Die gängigen Firefox-Tastaturshortcuts sind hier gesammelt. Das Ding als ‘Cheatsheet’ zu bezeichnen find ich jetzt doch ein wenig übertrieben, aber ein paar vergessene oder neue Kürzel findet man doch.
(via)

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Bäck

Tätärätääää! :) Da issie wieder! Ein verspätetes, aber umso herzlicheres Prosit Neujahr Euch allen! Möge es alles bereithalten, was ihr Euch nur an Glück und Liebe wünscht!

Nachdem T.M. meine Rückkehr schon so effektvoll angekündigt hatte, möchte ich meine drei Leser nun doch nicht länger warten lassen und ihnen ob meiner Spontanrückkehr sehr gerne noch heute das Frohlocken ermöglichen, welches hoffentlich recht lebhaft ausfallen möge.
Ich weiß nicht genau, ob T.M. seinen Status des Fremdformulierers da etwas umfassender aufgefasst hat als von mir gedacht, aber ich musste doch über die ‘laue Schaffensperiode’ sehr lachen.
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Christkind

Bei uns in NÖ gibt es so wahnsinnig viel Strom, dass man den Stromüberschuss irgendwie loswerden muss. Also werden nachts die Brücken an der S1 blauviolett beleuchtet. Damit man auch bestimmt drunter durchfindet, und lebensmüde Insekten sicher zur nächsten Windschutzscheibe geleitet werden. Beim Autofahren blendet diese Beleuchtung ziemlich, aber als Fotomotiv, auf einer dieser Brücken stehend, eignet sie sich hervorragend.

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Als weitere Maßnahme zur Energienutzung hat das hiesige Umspannwerk einen Strommasten kurzerhand zum Weihnachtsbaum umfunktioniert. Der leuchtet jetzt genau am Horizont über jenem Feldweg, der hinter unserer Gasse beginnt. Das sieht so hübsch aus, dass ich gleich da hingepilgert bin, um Fotos aus der Nähe zu machen.

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Alle, die auf Mails von mir warten… müssen leider weiterwarten. Ich denke jeden Tag dran, komme aber einfach nicht dazu.

Ich wünsch Euch allen ein schönes Weihnachtsfest! Danke an die paar Finster-Entschlossenen, die hier regelmäßig lesen und kommentieren – ich freu mich sehr darüber.
Habt ein paar erholsame Tage und einander lieb – zum Streiten ist im neuen Jahr noch jede Menge Zeit.

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News

Wenn nachts der Wind immer nur aus einer Richtung pfeift, sieht das am nächsten Morgen so aus:

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Habt ihr schon Geschenke bekommen? Weihnachten ist ja meistens erst am Vierundzwanzigsten. Wenn man aber nicht die ganze Familie auf einmal, sondern so wie wir quasi auf Raten trifft, dann ist es manchmal auch schon früher. So hab ich gestern und vorige Woche schon erste Geschenke bekommen, und so kommt es auch, dass wir endlich vereint sind, er und ich:

Loriot

Außerdem flog mir – schon etwas früher in der vorigen Woche – dieses Elfchen zu:

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Drei ganz ähnliche flattern seither bei drei lieben Freundinnen rum.

Weil mir mein ständig staubiges Display auf die Nerven geht, hab ich mir jetzt einen Putzerfisch zugelegt. Ihr seht den natürlich nur von außen:
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Ich hab jetzt auch ein Putzerfisch-Irisfoto und einen neuen Beitrag zur Orking-Sammlung.

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Sinn-voll

Die Bestimmungen der Menschen sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Die eigene zu finden kann eine Frage der körperlichen Voraussetzungen sein. Die Möglichkeiten scheinen unendlich, und doch werden manche fündig.

The world’s tallest man saved two dolphins after using his long arms to reach into their stomachs and extract pieces of plastic that were lodged there. After attempts to use surgical instruments to remove the plastic failed, veterinarians at the aquarium in Liaoning province decided to ask for help from Bao Xishun, a 7-foot-9 [236cm] herdsman from Inner Mongolia with 41.7-inch [106 cm] arms. Bao is listed in the Guinness Book of World Records as the world’s tallest living man.

Quelle: The Free Dictionary 14.12.2006