So oder so ähnlich könnte es demnächst aussehen, wenn ich ein Foto auf Twitter poste. (powered by ifttt.com) Nicht dass ich zu faul wäre, es direkt hier zu posten, oder mir zu gut, mal in meinem eigenen Blog vorbeizuschauen. Ich ersuche herzlich um Nachsicht für die Automatisierung, aber sobald wir ab nächster Woche unterwegs sind, möchte ich es euch einfach machen, meinen Meldungen zu folgen – und es mir einfach machen, eine Meldung abzusetzen.
Twitter ist am Handy leicht zu benutzen und läuft flüssig, was man von meiner WordPress-App nicht immer behaupten kann. Doch nicht jeder ist auf Twitter, auch wenn die eingefleischten Tweeps das immer voraussetzen – die meisten werden unsere Abenteuer lieber hier verfolgen.
Ich möchte das zumindest für die Anreise so eingeschaltet lassen, obwohl ich sowieso noch nicht weiß, ob sich ein geeignetes WLAN findet. Ein Text wird aber gerade noch gehen, hoffe ich. Bild und/oder Text werden auf diese Weise jedenfalls direkt im Internet von Twitter auf mein Blog übertragen, und der Link hierher wird dann auch auf Facebook gepostet – ich aber muss nur einmal den Datentraffic dafür in Anspruch nehmen.
Natürlich würde ich auch gerne meine Follower auf Twitter benachrichtigen, wenn es einen neuen Blogeintrag gibt. Das aber würde eventuell zu Doppeltweets führen oder gar zu einer Endlosschleife, wenn ich nicht aufpasse – und vielleicht hab ich dann im Nu gar keine Follower mehr. So oder so, das Problem wäre gelöst. ;) Ich meditiere noch ein bisschen drüber, ein wenig Zeit ist ja noch. ABER NICHT MEHR VIIIEL! Kreisch!!
Nein, du hast dich nicht verklickt! Ich habe nur ein völlig neues Äußeres! Innen bin ich dieselbe!
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…kann man nicht kaufen. Sollte man auch nicht versuchen. Eine wahre Freundin liest deine Gedanken. Du musst es gar nicht aussprechen, wenn du vier Auslandsmonate planst, die Anfang November beginnen, dass sie dir fehlen wird. Zu Weihnachten! Nicht nur, aber auch zu Weihnachten. Und ihre Vanillekipferln, die verpasst du auch, oh Mann! Vielleicht noch schnell fragen, ob sie…? Nein, das wär dann doch zu dreist.
Du musst das alles nicht aussprechen. Dein Herz wird ohnehin sprachlos sein, wenn das hier passiert:
Nicht nur hat 1Password den besten, nettesten und hartnäckigsten Support, den ich kenne – die haben auch Netzwärme. :)
(Und tolle Software, die ich euch wärmstens empfehlen kann. Nie wieder ein Passwort vergessen!)
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Was ich heute vormittag eigentlich wollte: Sonne für Gartenarbeit nutzen, Wäsche aus dem Trockner holen, äußeren Eingangsbereich mittels Staubsauger von Laub und Ahornsamen befreien, mein Auto, vulgo “Dosenfriedhof”, innen staubsaugen. Daher war ich schon früh auf.
Während ich noch beim Frühstück bin, klingelt es. Der Hund bellt so unbremsbar, dass ich an der Gegensprechanlage kaum was verstehe, also öffne ich dem Herrn mal das obere Tor. Als ich runterkomme vor meine Eingangstür, beginnt der Mensch gerade, mit Mutter L zu sprechen, die alte Frau mit dem Wohnrecht in unserem Haus, von der ich gerne behaupte, dass wir sie mit dem Haus mitgekauft haben. Er sucht den Wasserzähler. Ich nicke ihr zu, dass sie wieder reingehen kann. Gemeinsam finden der Wassermann und ich den Schacht oben, jenseits der Abfahrt, am Eingangstor, und er bewirft mich mit Zählernummern und -ständen. Beim Hinunterschauen lese ich “kobeeR” auf meinem Schlafshirt. Er hat seines richtigrum an, es steht “EVN” drauf.
Als wir wieder vom Zählerschacht hinunterkommen zu meinem Eingangsbereich, schwimmen hier gelbliche Flüssigkeiten auf den Fliesen rum, die da gerade eben noch nicht rumschwammen. Fragende Blicke tauschen den Besitzer, dann ist der Wassermann auch schon weg. Hat etwa Mutter L hier vorhin etwas verloren?
Egal, der Schlauch muss her. Ich befreie den Schlauchwagen von Blättern, ziehe den Schlauch aus und schlauche alles fort Richtung Abfluss; dabei achte ich darauf, dass das Laub und die Ahornsamen nicht feucht werden, sonst muss ich später kehren statt staubsaugen. Und nasses Laub von Fliesen kehren gehört bei mir nicht zu den Siegesanwärtern für die perfekte Beschäftigung im Leben.
Jetzt muss ich meine Socken wechseln. Crocs und Gartenschläuche sind zwar aus demselben Material, aber davon abgesehen haben sie nicht viel Kompatibilität. Zumindest dann nicht, wenn man Socken anhat.
Die Betreuerin der Frau L guckt aus der Tür und fragt nach Kohle. Äh, die Heizung geht doch, oder? Nein, Kohletabletten will sie, die Frau L hat nämlich Durchfall.
Ich versuche, mir nicht zu überlegen, was ich da gerade von den Fliesen geschlaucht habe, und lenke mich ab mit dem Suchen, Finden und Runterbringen von Carbo Medicinalis. Hernach muss ich die Betreuerin wortreich davon überzeugen, dass sie mir nicht für einen Streifen Kohle eine ganze Packung zurückkaufen muss.
Aber jetzt wechsle ich meine So-… Das Telefon klingelt. Es liegt noch oben im Wohnzimmer, bei meinem verlassenen Frühstück. Ich hechte hinauf, komme aber die berühmte Sekunde zu spät. Also Rückruf, falscher Abheber – der richtige telefoniert vermutlich gerade mit meiner Mobilbox – und Warteschleife, damit die Firma WWLA mich schließlich wissen lässt, dass die bestellten Thermostatköpfe da sind. Danke. Wiederhören.
Ich wechsle endlich meine Socken. Der Rest vom Frühstück ist mittlerweile nur noch kalt zu genießen. Es ist gerade noch Zeit, den Teller in den Geschirrspüler zu lassen und den Hund in den Garten zu räumen, und ich will mein T-Shirt umdrehen, da klingelt es schon wieder. Über die eher hoch angebrachte Kamera an der Gegensprechanlage hält mir eine eher kleine Frau ihre Nasenlöcher entgegen. “Wir besuchen Menschen, um über die Bibel zu sprechen und was sie uns geben kann!” Gut, dass der Hund diesmal schon draußen im Garten bellt und nicht mehr neben mir, sodass ich vernehmbar antworten kann: “Wir können über Zeit sprechen und wer sie uns geben kann. Wenn ich mal Zeit hab.”
Ich will das alles sofort bloggen. Aber mein Browser reagiert auf keinerlei Adresseingabe. Überhaupt ist mein Windows insofern recht geistesabwesend, als es mich nichtmal einen Task-Manager starten lässt. Auch der Neustart zieht sich dahin wie heißer Klebepistolenkleber.
Mittlerweile ist es 11:20. Ich habe alle Jalousien geschlossen und die Gegensprechanlage ausgeschaltet. Als nächstes versuche ich jetzt, den Wäschetrockner auszuräumen.
Das Wählen ist ein demokratisches Recht, und man erzählt sich, es sollte tunlichst auch wahrgenommen werden. Das kann einen aber ungemein verdrießen, etwa wenn man eine Kleinpartei wählen würde (“Bringt ja nix!”), oder wenn man das Gefühl hat, man hätte die Wahl zwischen Pest und Cholera (“Is eh wurscht, alles Trotteln!”). Die österreichische Mentalität tut ihr übriges, und schon bleibt man daheim und nutzt den Tag richtig sinnvoll.
Wählt man eine Kleinpartei, stellt sich automatisch das Gefühl ein, die eigene Stimme wäre kleiner als die der Wähler von Großparteien. Das ist tückisch, denn wenn viele das so empfinden und sich entscheiden, gar nicht erst hinzugehen, bleiben Kleinparteien weiterhin klein. Das System der Vorzugsstimmen durchschauen auch viele nicht, wieso also sollte man sich in eine Situation begeben, in der man so unsicher daherwatschelt?
Ich habe daher gestern auf die Schnelle ein Wahlsystem erfunden, in dem der Mensch statt einer ungültigen Stimme oder der Botschaft schlichter Wahlverweigerung eine Negativstimme abgeben kann. Nach dem Motto: “Ich gebe keiner dieser Parteien meine absolute Unterstützung, aber ich weiß, wen ich nicht in der Regierung haben möchte”.
Damit trotzdem 100% der Wähler rechnerisch im Wahlergebnis auftauchen, und nicht einfach zB 8% der Stimmen von Negativwählern abgezogen statt addiert werden, verteilt man die Negativstimmen zu gleichen Teilen auf die jeweils anderen Parteien. Treten also 11 Parteien zur Nationalratswahl an, dann kommen 1000 Negativstimmen gegen eine bestimmte Partei den verbleibenden 10 Parteien zu jeweils 100 Stimmen zugute.
Die Konsequenzen der Negativstimmen sind somit nicht im absoluten Wahlergebnis abgezogen, damit sich nicht ein paar Funktionäre zusammenreden können, um eine Kleinpartei für immer rauszumobben. Jedoch: Eine Partei mit etwa 50% Negativstimmen – eine also, die ein Nullergebnis oder ein Ergebnis unter 4% hätte, würde man die Negativstimmen von ihren Positivstimmen abziehen – kriegt Koalitionsverbot.
Der Wähler könnte endlich die Botschaft “Ich finde euch unwählbar, ihr Säcke!” auf einem gültigen Wahlzettel hinterlassen. Es würde manch kleiner Partei helfen, indirekt zu ein paar Stimmen zu kommen – der Wähler, der sich kaum traut, aufs Mitspielen in den Kräfteverhältnissen zwischen den Großen zu verzichten, hätte eine Alternative, eine Art zu sagen: “Euch Zwerge empfinde ich nicht als ganz so unwählbar”.
Und man hätte eine Empfindung, die in diesem Wahljahr mit dem aktuellen Wahlsystem eher selten sein dürfte: Ich wünschte, ich hätte zwei von diesen Stimmen.
Ich würde wahnsinnig gern ein Wahlergebnis sehen, das auf diesem System aufgebaut ist, und die daraus folgenden Konsequenzen etwas genauer durchdenken. Ich wüsste gern, welche Dynamik das kriegt, wie viele Stammwähler umschwenken würden, wie viele Nichtwähler das motivieren würde! Möchte jemand mitfabulieren oder rumrechnen?
Review auf Leserwunsch!
Die letzten fünf Jahre knipste ich mit der Sony Alpha300, davor mit der Alpha100. Meine Markentreue ergibt sich aus dem kompatiblen Zubehör, insbesondere dem der Objektive. Die Bildstabilisierung findet bei Sony in der Kamera statt und nicht im Objektiv. Das finde ich unterstützenswert, weil ich auf diese Weise die Bildstabilisierung nur einmal mitbezahle und nicht bei jedem Objektivkauf. Das rede ich mir zumindest gerne ein. Davon abgesehen ist es natürlich schiere Faulheit, die mich davon abhält, mich mit einem anderen Menüsystem anzufreunden. Man wird ja nicht jünger.
Zwei Monate minus einen Tag. So lange dauert es noch bis zum gebuchten Flug. Dann werde ich der Heimat zum ersten Mal in meinem Leben länger als vier Wochen fernbleiben. Mein Mann und ich werden die Wintermonate auf Palau verbringen.
Weil wir beide glauben, dass man von vier Monaten reinen Urlaubs, auch an einem noch so fremden Ort, Läuse im Kopf und Flöhe im Hintern kriegt, haben wir uns beim Palau International Coral Reef Center (PICRC) für zwei Vollzeit-Praktika beworben.
Das Center ist nicht einfach irgendeine unterhaltsame Touristenattraktion im Pazifik, es wird dort viel Forschung betrieben, natürlich vor allem zum Thema Korallenriffe, deren Erhalt, Bedrohungsfaktoren wie Klima, Erosion, sowie Aufklärungs- und Bildungsprogramme. Martin wird dort das Forschungsteam unterstützen, ich werde mich bei PR und Bildung betätigen.
(1.Foto von CasaDeQueso; 2.Foto von aSIMULAtor; 3.Foto von Tobze; alle unter CC-Lizenz)
Es ist schon länger fix, aber irgendwie noch nicht richtig real. Wir haben natürlich eine Menge vorzubereiten und zu organisieren, denn obwohl “vier Monate” nicht besonders lang klingt, fallen doch einige Termine in diesen Zeitraum – die jährliche Kfz-Überprüfung zum Beispiel, ich muss Reparaturen machen lassen und die Winterreifen vorher aufstecken lassen, weil es sein könnte, dass wir in eine beschauliche Schneelandschaft zurückkehren.
Ein zweiter Grund ist, dass mein Auto im Winter benutzt werden wird. Denn unser Haus wird gehütet, damit es sich so ganz ohne uns nicht so einsam fühlt. In diesem Zusammenhang waren natürlich etliche Erklärungen fällig, wie man die Heizkörper zur Mitarbeit bewegt, welche Sicherungen für welche Bereiche sind, welcher Müll wo hingehört und wann man davon befreit wird, wie oft die Blumen durstig sind, etc.
Ich war und bin mit Arzt- und Untersuchungsterminen beschäftigt, und mit anderen lang aufgeschobenen Dingen, die ich vorher erledigen wollte (Bikinis kaufen! Yay!) – und ein paar andere neue Anschaffungen gab’s auch.
Dann natürlich Gespräche mit den Chefs, Einschulungen in meinem Bürojob und jede Menge Notizen dazu, ein bisschen Papierkrieg, und nicht zuletzt natürlich diverse Bilanzen, die sich nicht von selber stricken. Jeder darf sein Soll haben.
(Als die Planung losging, hatten wir uns angesichts der schieren Aufgabenmenge übrigens für Astrid als begleitende Aufgabenhüterin entschieden – eine App für Handy und Web, in der man Aufgabenlisten teilen konnte und einzelne Aufgaben einem bestimmten Teilnehmer zuordnen, kommentieren, abhaken, informiert werden. Sehr praktisch, sehr sympathisch, sehr gratis, und mittendrin wurde Astrid von Yahoo gekauft – und die Server abgedreht. Kein guter Zeitpunkt und eine ungemeine Sauerei. Ja, es gibt noch andere Apps. Nein, es gibt keine bessere.)
Bisher wollte ich hier nicht über Palau schreiben – als würde ich das Schicksal herausfordern, indem ich zu früh das ungelegte Ei begackere. Langsam wird es mir aber zu unübersichtlich, wer es schon weiß und wer noch nicht, und meine Bloggeschichten sprechen sich ja recht schnell herum, wenn auch für mich immer wieder überraschend. “Weiß ich schon, hab ich in deiner Pfanne gelesen!”
So here’s something to talk about! Wie hält man es vier Monate ohne Freunde und Familie aus? Und ohne Hund? Was nimmt man mit, und wie trägt man das alles? Was lässt man hier? Wie schützt man die Kameras vor der Feuchtigkeit? Fragen über Fragen!
Ihr findet uns dann jedenfalls dort an dieser Stelle, und ganz sicher gibt es auch Fotos und Berichte in dieser Pfanne.