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Zitiert

M: Wo soll da eigentlich eine Parfumerie sein?
e: Da vorne an der Ecke, hab ich dir doch letztens schon gezeigt.
M: Ja, ich weiß, aber irgendwie nehme ich das nicht als Parfumerie wahr.
e: Als was denn dann?
M: Weiß nicht… Inkontinenzzubehörfachgeschäft?


Er gehört in Ihre Anstalt!
Ja, wenn er verrückt wäre! Aber er ist nur dumm.
Natürlich wären Anstalten für Dummköpfe nicht schlecht. Aber stellen Sie sich vor, wie groß die Gebäude sein müssten!

Psychiater in ‘Ruby & Quentin‘ (sehenswert!)


Passive Fähigkeiten sind immer aktiv und müssen daher nicht aktiviert werden.

(PS2-Begleitheft zu ‘Dark Alliance II‘. Nettes Rollenspiel, kann man zu zweit ohne Splitscreen spielen.)

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Kopfübär

Was Selbär-Ausgedachtes wär ihm also liebär? Na bitte, in diesem Fall bin ich ganz allein der Urhebär:

Als Bärufswunsch kommt ja heute vieles in Frage, auch für unsere pelzigen Freunde. Vasili hat den Anlagebärater ja schon genannt.
Wer in der Schule schon ein Strebär war, könnte sich als Gerichtsschreibär versuchen. Oder gleich als Gesetzgebär!

Wer reich ist wie ein Arabär, der wird natürlich Geldgebär. Für alle Urlaubär empfiehlt sich hingegen der Status Bäreichsleiter oder gleich Firmeninhabär.

In der Reinigungsbranche hingegen hält man Urlaub für übärbewertet; bei Firma Frisch & Saubär muss man sogar im Nov- und Dezembär hinaus in das Schneegestöbär! Die Mitbewerbär von gegenübär halten nämlich keinen Winterschlaf!

Wer’s gemütlicher mag, für den kommt natürlich am ehesten ein Bäruf bei der Bahn in Betracht, zum Beispiel Verschiebär.
Man kann auch Zeitungsherausgebär werden, oder bei der Zeitung die Ratgebärseite schreiben. Darübär hinaus auch sehr gemütlich ist der Beruf des Kunstwebärs; wer die gewobenen Stoffe gern gelbär machen möchte, wird eben Färbär; wer’s mehr mit Leder hat, Gerbär.

Alle, die im Charakter etwas herbär sind, könnten sich im Bärgbau versuchen, sich als Befehlshabär oder Steuereintreibär verdingen, oder als Totengräbär oder Teufelsaustreibär – die letzteren Bärufe sind aber für manche vielleicht dann doch zu makabär.

Auch das Gastgewerbe ist natürlich eine Möglichkeit, wir wär’s mit Obär?

An der Spitze der Wunschliste steht natürlich Seeräubär, denn dabei kann man sich nicht nur das Familiensilbär unter den Nagel reißen, es wollen einen auch alle Weibär als Liebhabär! Abär man muss der Wirklichkeit ins Auge sehen: Diese Zeiten sind längst vorübär, und die Männer waren früher auch noch von anderem Kalibär. Viele waren auch einfach nur Angebär.

Gleichgültig, wie sehr sie das Piratenfiebär packt – realistisch betrachtet wird’s dann doch eher das Callcenter bei einem Mobilfunkbetreibär.

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iTüpferln

Elektrogeräte können wieder verwertet werden.

So zu lesen auf den Wiener Müllabfuhr-Fahrzeugen. Wisst ihr, ganz früher, da konnten sie Elektrogeräte nämlich verwerten. Dann ging das eine Zeitlang gar nicht. Jetzt aber wieder.

Was wiegt’s, das hat’s.

Stand auf einer Versandhaus-Zusendung, gleich außen am Kuvert. Meiner Erinnerung nach, wenn sie mich nicht trügt (und warum sollte ausgerechnet meine Erinnerung mich betrügen wollen?), heißt die Redensart, wenn man sich die Apostrophe mal wegdenkt, ‘Was es wiegt, das hat es.’ Aber wahrscheinlich war ihnen “Was’s wiegt” dann doch zu unorthodoxgraphisch. Dann lieber falsch als hässlich?

Offenkartoffeln

gibt es in der Speisekarte des Restaurants, wo am Mittwoch unser Weibertreffen stattfand, und diverse Saucen als Draufgabe, wenn man mit den Augen runterscrollte, las sich das so: Schnittlauchsauce, Knoblauchsauce, Schinken-Rahmsauce, Vanillesauce – huh!? Ah, das waren Topfennudeln. Die Offenkartoffel ist, ganz im Gegensatz zur ‘Gschlossen-Kartoffel’, eine sehr aufgeschlossene Speise.
Dazu gabs Boudellenweine.

Das Gratis-Geschenk

ist eine gerne mit Vorliebe häufig oft verwendete Redewendungsfloskel in Versandhauskatalogen. Gibts denn auch existierende Gratisgeschenke, für die man finanziell zu bezahlen gezwungen ist zu müssen?

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Bistro Poetry

EDITED – Audio und Übersetzungen – siehe weiter unten!


Amtlich is, dass Frauen si
mit Körperwärme schwera tan
Weu’s net so muskulös owara nie
vü klana wia die Männer san.

Wos dabei auf da Streckn bleibt?
Kakaosprudler sagn’s bei uns daham,
des san die Fiaß, wann’s net beleibt,
sondern gaunz dünne Haxn san.

So koide Frauenfiaß, de wandern
gern untern Schwarm sei Deckn.
Des soit an echten Mann auf der andern
Bettseitn owa net schrecken.

Damit’s nämlich die Liab ihrem Schwarm
net ungwollt on the rocks serviert,
schaut die Frau, dass’s Herzerl warm
bleibt, wanns aa sunst überoi friert.

Ermuntert von Merlix, hier also mein überaus österreichischer Beitrag für Sebas’ Bistro Poetry Contest. Mal schaun, obs auch mim Ping klappt.


EDIT:
Jetzt auch als Audio online. :) Meine persönlichen Kistenmusiker spielen passend zur Wiener Mundart einen Walzer dazu.
(Sorry für die Rauschentfernungs-Artefakte auf der Stimme, war nicht zu vermeiden, ich hab hier dermaßen viel Rauschen, das ist nicht auszuhalten. Ich will mein Notebook zurück! *snüff*)

      Etoshas Gedicht in Mundart


EDIT2:
Hier die versprochene hochdeutsche Entsprechung, spaßeshalber:

Es hat die Wissenschaft fundiert,
dass Frauen mehr als Männer friert.
Denn ihnen fehlts an Muskelmasse,
die in den Körper Wärme lasse.

Drum finden wenig Wärmesegen
die Gliedmaßen, die weit entlegen,
eben weil sie von des Körpers Kerne
geschieden sind durch große Ferne.

Der durchgefrorene Frauenfuß,
der sich ja auch mal wärmen muß,
schlüpft dazu oft und gerne mal
ein wenig unter beim Gemahl.

Dies sollte der durchaus begrüßen,
denn dass ihr kalt ist in den Füßen
beweist – ihr Körper sorgt dafür:
es ist im Herzen warm bei ihr.


Aber der Fairness halber versuche ich auch noch, einzelne Worte aus dem Original zu übersetzen:

owara = aber auch
vü klana = viel kleiner
Haxn = Beine
aa= auch
Kakaosprudler = sagt man tatsächlich hierzulande, wenn jemand richtig dürre Beine hat, vielleicht, weil man damit tatsächlich den Kakao in einem Häferl (=große Tasse) durchsprudeln könnte.

Ansonsten sollte anhand der geschriebenen Version eigentlich alles verständlich sein.

EDIT3 (3/2015):
Ich habe jetzt auch eine englische Version gemacht, die findet ihr hier.

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Ursprüngliches

Hypochondrie bedeutet dem eigentlichen Wortsinn nach, ein Leiden zu haben an dem, was unter (hypo) dem Knorpel (chóndros) liegt. Gemeint ist unter dem Brustknorpel, also ein Leiden im Unterleib – dort nämlich sind nach alter Auffassung die Gemütskrankheiten angesiedelt. Schwermütigkeit und eingebildetes Kranksein zeichnen diese Gemütskrankheit aus.

Wenn Frauen auf diese Weise erkranken, so heißt das Leiden aber – dem griechischen Wort für die Gebärmutter (hystéra) entsprechend – Hysterie. Der Herkunft des Wortes nach können Frauen also gar keine Hypochonder sein. Eigentlich ohnehin naheliegend, habe ich doch noch nirgends das Unwort HypochonderInnen gesichtet.

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Gattencontent

Mein holder Gatte hat derzeit ein Projekt in Tunesien; man könnte seine erste Reise dorthin auch als vertretungsweises Contentsammeln bezeichnen. Es gibt dort beispielsweise zwei brauchbare Mobiltelefonie-Provider: Tunisiana und Tuntel.

Graffiti-Frechdachse, denen es zu langweilig geworden ist, hierzulande die Buchstaben AR auf die Schilder von Schlecker-Märkten zu sprühen, Weiterlesen