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Namentliches

Es ist gar nicht einfach, einem neuen Menschlein einen Namen zu geben. Einen Namen, der ihn zwar einerseits von Beginn an definieren soll, der aber andererseits auch eine leere Hülle ist, die erst mit Charakter und Wesen gefüllt werden will.

Bis das Kind einen Namen hat, sind Diskussionen daher an der Tagesordnung. Findet nämlich einer der Partner eine solche leere Hülle, so ist sie dies für den anderen oft nicht. Der Umriss aus Buchstaben ist schon gefüllt, die Wesenszüge eines anderen manifestieren sich darin. Sandra? Sind die nicht alle doof? Nein, danke.
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Photo-Update

Himmel, was sich hier immer an Fotos ansammelt!

So sieht derzeit bei uns ein Familienausflug aus – von hinten.

v.l.n.r.: Goschi, Cindy, Lennie, Ronja. Alle bleiben so kompakt – bis auf Lennie, der mittlerweile die Ausmaße eines Rindviehs erreicht haben dürfte. *rüberwink*


Ausnahmsweise Katzencontent bei mir – weil meine Grautigerin, Frau Gina, gar so freundlich in die Kamera geschaut hat.
Meine Katze lebt allerdings seit Jahren bei meiner Mutter. Alimentationszahlungsfrei.


Ich gebar vor Zeiten eine Idee: Wenn ich mal pensioniert bin, betreibe ich im Winter einen Laden mit verlorenen Radkappen, und im Sommer, weil im Stranddomizil, einen mit einzelnen, gefundenen Schuhen.
Der zonebattler nahm diese Idee zum Anlass, eine Galerie zum Thema zu eröffnen. Sehr schlau, denn das braucht weniger Platz.
Ich eröffne nun meinen eigenen fotografischen Lost&Found-Schalter mit diesen drei Bildern.

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Hier noch etwas, das schon gut abgelegen ist und es bisher nie zum Upload geschafft hat. Ein Überbleibsel aus der Zeit vor der vorvorletzten Rechtschreibreform.

Renofird

Unmittelbar nachdem ich das Foto gemacht hatte und aus der Kirche kam, erzählte mir der Messdiener, er habe damals, gemeinsam mit anderen Freiwilligen, die Kirche renoviert. Er sah irgendwie durchaus alt aus. Die Kärntner Landluft soll ja sehr gesund sein.


Auch die Blümchenbilder, die ich nach meiner Odyssee bezüglich Speicherkarte ja dann doch noch gemacht hatte, bin ich schuldig geblieben.

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Rhetorisches

‘Weniger spielen’ – das will in einer Band kein Instrumentalist. Auch nicht unser Schlagzeuger. Gerne wird ja als Argument für eine Reduktion das Minimalistenmotto ‘Weniger ist mehr’ zitiert, so auch gestern abend, worauf der Schlagzeuger krähte:
‘Aber noch weniger ist bald gar nichts mehr!’

Gegen so viel rhetorischen Spürsinn ist kein Oxymoron gewachsen.

Aber – juchuu! – ein Zitat!

Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.

Antoine de Saint-Exupéry

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Birnenform

Wir Österreicher sind schon ein immens flexibles Völkchen.

In dieser Woche befasst sich ein Themenschwerpunkt im ORF mit dem Thema Ernährung. Und das aus gutem Grund: Immer mehr Österreicher leiden an Ess-Störungen wie Magersucht und Bulimie. Gleichzeitig werden die Österreicher immer dicker.

(Radio Wien Nachrichten 12.3.07)

Abgesehen von diesem sprachlichen Wurf ins Out ist es natürlich wichtig, sich vernünftig zu ernähren. Ich glaube nur, dass die Menschen das Negativpotential schlechter Ernährung unterschätzen und daher ihnen ohnehin bekannte Grundsätze aus Genussgründen einfach nicht umsetzen.
Es gibt freilich auch viele Naturdeppen, die völlig ahnungslos sind; aber auch immer wieder neue Erkenntnisse in der Ernährungsforschung, die bisherige Grundsätze über den Haufen werfen.

Ich muss es hier aber ganz deutlich sagen: Der Schlankheitswahn ist für mich völlig inakzeptabel. Mitsamt der dazugehörigen Mode und all den vermeintlichen Idealmenschen, deren überschminkte und über-photoshoppte Gesichter uns von Plakaten und Zeitschriften hungrig entgegenlächeln, kann der zum Teufel gehen.

Braucht man statt natürlicher Polsterung heute wirklich Silikon über dürrem Gerippe? Klapprige Kleiderständer sind sie, die ‘Supermodels’ von heute, und sie müssen wohl erst reihenweise, anstatt nur in Einzelfällen, erschöpft aus ihren Manolos kippen, bevor sich eine Änderung in den Köpfen abzeichnet.

Mit Schönheit hat all das jedenfalls rein gar nichts zu tun.
Ich finde es immer noch besser, ein paar Fettpölsterchen für eine vom Instinkt befürchtete nahrungsarme Zeit zu haben, als nicht mal eine winzige Energiereserve für eine eventuelle Drogenparty Grippe.

Wie das Umdenken, wenn es denn überhaupt jemals kommt, auf den Titelseiten heißen wird?
Die neue Natürlichkeit.

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Abhängen

… das klingt für mich vor allem nach einem Stück toten Fleisches, das vor dem Verzehr, um größere Zartheit und Weichheit zu erlangen, noch ein Weilchen in vertikaler Position die Schwerkraft auf sich wirken lässt. Auf manche ungepflegten vulgo grindigen Zeitgenossen ist das Wort vielleicht durchaus anwendbar, da Ähnlichkeit gegeben; in der Mehrheit der Fälle ist es aber für meinen Geschmack überaus verzichtbar, mindestens genausosehr wie ‘abtanzen’, was mich wiederum eher an einen Imperativ erinnert, Bedeutungsklasse ‘Verschwinde!’, österr.: ‘Schleich di!’.

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Wiederzuhaus

Weder mein Prozess der Selbstfindung, noch jener der Gesundheitsfindung sind auch nur annähernd abgeschlossen. Allerdings kenne ich jetzt wenigstens meine neue Marschrichtung. Ob sie die richtige ist, wird sich bald herausstellen. Wäre nicht die erste falsche Abzweigung, und bestimmt auch nicht die letzte.

Ein paar unzusammenhängende Fotos habe ich gemacht in den letzten Tagen auf meiner Suche. Allerdings warte ich noch, ob mein Bruder eventuell gerade Code ausbrütet (*gg*); die Grafikanzeige funktioniert hier ja derzeit leider nicht. Bitte um Nachsicht und Geduld; Server-Umzug und WP-Update auf einmal sind doch ein bisschen viel.

Außerdem habe ich wieder mal ein paar nicht weniger unzusammenhängende Kleinigkeiten gesammelt.

Als Patient haben Sie folgende Rechte:

* Recht auf rücksichtsvolle Behandlung
* …
* …
* Recht auf würdevolles Sterben

Gute Genesung wünscht Ihnen Ihre Kasse.


Don’t judge a book by its cover:
Ein stationärer Patient, dem Aussehen nach Kroate oder Türke, taucht im Bademantel in der kalten Freiluft auf und zündet sich eine Zigarette an. Dann hält er sich einen überdimensionalen Communicator ans Ohr. Ich erwarte, gleich kroatische oder türkische Worte zu vernehmen.
Als sich jemand meldet, macht er eine Drehung Richtung Windstille und sagt im breitesten Wiener Dialekt:
“Seas Fraunz! Bude schdehd no?”


M: Hab heute festgestellt, dass ‘nachhaltig’ ein obsoletes Wort aus den 90ern ist. Heutzutage völlig unmodern.
e: Genau wie ‘mittelfristig’.
M: Nein, mittelfristig ist voll 80er. Da hat man noch nicht so nachhaltig gedacht wie in den 90ern.
e: Und ‘mittel- bis langfristig’?
M: 80er bis 90er.
Etwas später:
e: Film-Standards! In jedem Science-Fiction-Film zB muss mindestens einmal der Satz fallen ‘Irgendetwas ist da draußen!’
M: Irgendetwas Nachhaltiges ist da draußen!
e: Diese Welt ist – mittel- bis langfristig – zu klein für uns beide.


Lustiges Silbenrätsel: Nicht tropfender Landesherr?
Dichterfürst.


e: Da steckt ein Nagel in der kahlen Wand. Bestimmt hing da mal ein Kreuz.
M: Jetzt aber nicht mehr.
e: Man müsste dort ein Kopftuch hinhängen.
M: In Kreuzform.


Arzt zu seiner Assistentin: Wie heißt nochmal die Schwester, die heute hier mit uns Dienst hat?
Assistentin: Elisabeth.
Arzt, in den Vorraum hinausrufend: Schwester Juttaaaa!


e: Berichte mir von deinen tiefsten Empfindungen!
M: Meine Zehen jucken.


M: Warum werden eigentlich nicht viel mehr blaue Lebensmittel hergestellt? Das würde das Essen viel interessanter machen!
e: Weil blaue Lebensmittel eben nicht so beliebt sind.
M: Wie beispielsweise Schlümpfe.
e: Ernsthaft! Hab letztens erst wieder von einer Studie gelesen, die belegt, dass blaue Lebensmittel eine weniger hohe Akzeptanz bei den Menschen haben, weil blau eine für Lebensmittel unnatürliche Farbe ist.
M: Acht von zehn Probanden spuckten den Schlumpf wieder aus.


Schön ist es zu Hause, Leute. Man weiß das ja im alltäglichen Trott gar nicht zu schätzen.
Schön ist auch so ein Tee mit Zitrone.
Weniger schön ist, dass mir schon nach den ersten Mausbewegungen die rechte Schulter wehzutun beginnt. Also ab mit mir offline.