Ich bin sprachlos. Ziemlich sprachlos zumindest. Flüstern macht noch die wenigste Mühe, das liegt aber wohl auch an der Müdigkeit. Noch nie hatte ich einen so entzündeten Hals, dass ich vor Halsschmerzen nicht schlafen konnte. Aber es gibt ja für alles ein erstes Mal.
Bis auf das Scheiß-Rheuma war und bin ich ja ein stets gesundes Menschlein. Verkühlungen – extrem selten. Kinderkrankheiten – null. Nur die sonderbarsten Erscheinungen suchen meinen Körper heim. Derzeit ein Muskelzucken unter dem linken Rippenbogen, das sich anfühlt, als suche sich ein Alien seinen Weg in die Freiheit. Ist mir aber wesentlich lieber als das horizontale Muskelzucken am linken Auge, das mich zuletzt über vier Wochen lang plagte. Unterm Rippenbogen gibts nämlich keine Optik, die sich mit jedem Gezucke mitverschieben würde.
Unmotiviert war ich in letzter Zeit, irgendwas Schriftliches von mir zu geben. Virtuelle Post von mir ist rar geworden. Ein Motivationsschub käme da gerade recht, aber woher nehmen…? Da plötzlich liegt ein Päckchen in meinem Briefkasten. Leserpost! Ein schönes Buch, ein lieber Brief. Danke, Susanne! Und bitte keine Hemmungen beim Kommentieren!
Beim Nachbarn wird ein Holzriegelzubau zusammengenagelt, und der Hund meint immer wieder, es muss gebellt werden, es klopft doch! Und die Bleche, die sie heute montieren, klingen beim Hochhieven wie die Beckenschläge in einem Trommelwirbel.
Warnung für AIP-Mitarbeiter: Die Gyrospfanne, das neue Tiefkühlmenü in der Firma, schmeckt wirklich gut, aber es ist verdammt viel Zwiebel drin und ein vermaledeites rotes Sößchen. Auf den langen Etappen bis zum naheliegenden, aber doch weit entfernten Ausweg aus der körperlichen Gefangenschaft entwickeln die beiden mit vereinten Kräften solch unfassbare Luftmengen, dass man wünscht, man könnte – zum eigenen Wohl und auch zu jenem des Lebenspartners – seinen Körper draußen auf der Terrasse abstellen, bevor man schlafengeht.
Es fand mich die Lily im weiten Netz, und so fand ich sie. Sehr schön ist sowas, denn es ist ja soo schwer, heutzutage gute Blogs zu finden. ;D Zur Zeit fräst sie sich durch mein Archiv. So viel Zeit hatte ich für ihre Wortsammlung noch nicht, aber sie schreibt sehr schöne Kurzgeschichten.
Apropos Empfehlungen: Einen grandiosen Reisebericht über Nanjing gibts beim Ceh. Dass ich über seine Geschichten und seine Bildkommentare so gut und laut lachen kann, tröstet mich (ein wenig) über seine Abwesenheit hinweg.
Auch andere Freunde vermisse ich, die zwar nach wie vor im Lande sind, die ich aber trotzdem so gut wie nie zu Gesicht bekomme. Arbeit ist eine echt dämliche Erfindung und gehört eigentlich verboten.
Scheiße. Hier heult die Sirene seit gut 2 Minuten. Was ist passiert?
EDIT: … Uff, Sirenenprobe. Aaaaah! Können die das nicht umfassender ankündigen? Hat mich schon letztes Jahr in Angst und Schrecken versetzt.