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Unglaublich

Eben bei Ripleys unglaubliche Welt:

John Shaw hat ein ungewöhnliches Hobby: Er lässt ein Maiskorn in seinem Nasenloch verschwinden, drückt es mittels Muskelkraft und Luft durch den Tränenkanal nach oben und lässt es im Auge wieder auftauchen. Exklusiv für Ripleys unglaubliche Welt jedoch (danke!) führt er das Kunststück mit zwei Maiskörnern durch beide Nasenlöcher vor, und prompt tauchen beide Körner in den Augen wieder auf. Grau-en-voll! Da gewinnt der Ausdruck ‘Gerstenkorn’ gleich eine ganz neue Bedeutung.

Viel besser gefiel mir da der Mann, der sich Echsen im ganzen Haus hält, diese auch zu Fotosessions auf eigens konstruierten Rattanmöbeln einlädt und sie auf Ausflüge auf dem Fahrrad oder im Auto mitnimmt. Sehr charmant.

Oder der, der sein ganzes Haus per Insekten und anderen krabbelnden und kriechenden Tierchen ‘sauber hält’: Spinnen und Geckos vor dem Haus (Das wär was für meine liebe Freundin N.), Frösche zur Indoor-Insektenbekämpfung. Und Nacktschnecken, die in seiner Dusche für perfekt saubere Fliesenfugen sorgen. Methodisch gar nicht schlecht. Ich mutmaße aber, dass man die leider alle einsammeln muss, bevor man duscht.

Darüber hinaus haben wir gelernt, dass es weltweit etwa 3000 Menschen gibt, die Stacheldraht sammeln. Vielen Dank, RTL II.

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Achterbahn

Der Radiosender, der seit neuerem spielt, was er will, erzählt mir heute früh, ein Karatelehrer hätte im Rahmen eines Wettbewerbes in Mexiko zehn Tage in einer Achterbahn zugebracht. Er hat mit dieser Leistung ein Cabrio und eine Reise zur WM nach Deutschland gewonnen. Vor seinem Sieg kickte er noch eine Studentin und einen Tätowierer aus dem Rennen.
Dann höre ich aber, die Achterbahn war nur zwölf Stunden pro Tag im Betrieb. Hört sich für mich nach einem großen Schwindel an. :)

Viel beeindruckender – und auch für die wissenschaftliche Welt wesentlich ergiebiger – waren die unfassbaren 49 Tage und Nächte in der Achterbahn, die der Amerikaner Richard Rodriguez im Jahr 2003 hingelegt hat. Zwei dieser Nächte verbrachte er verkabelt, um dem Schlaflabor der Mannheimer Universitätsklinik Messungen seiner Hirnströme und Schlafphasen zu ermöglichen, und auch die erste Nacht danach verbrachte er im Schlaflabor.
Ein paar Erkenntnisse daraus sind hier nachzulesen. (Links mit noch detaillierteren Angaben bitte an mich!)
Die Landkrankheit muss nach 49 Tagen Achterbahn unerträglich sein. Rodriguez meinte: “Ich komme mir außerhalb der Achterbahn jetzt vor wie auf einem Schiff in einem schweren Orkan”.
Glaube ich. Das waren sieben Wochen. Ich selbst konnte – nach sieben Tagen am Segelboot wieder an Land – nicht mal am WC aufrecht sitzen.

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Ganz schönes Kaliber!

Gestern bei CSI: Einer der Kriminallabor-Mitarbeiter findet ein recht großes Projektil und betrachtet es durch eine Lupe. Seine Kollegin kommt hinzu, besieht sich das Ding und meint dann mit gewohnt wissend-professionellem Ausdruck: ‘Oh! BFB!’ Ich denk schon: ‘Hä? Was für ein künstliches Kaliber haben sie jetzt wieder extra fürs TV erfunden?’, da sagt sie: ‘Besonders fetter Ballermann.’

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Erste spontane Denkversuche

In Merlix’ Herzdamengeschichten hat mich der Beitrag ‘Fast in letzter Sekunde’ daran erinnert, mit welch seltsamen Gedanken das Gehirn oft spontan auf manche Situation reagiert. Hätte ich nur alles aufgeschrieben, was mir diesbezüglich schon an cerebralen erklärenden Erstversuchen durch den Kopf geschossen ist! Dafür hats leider selten, für ein paar gute Lacher allerdings immer gereicht.

Ein Beispiel von vor einigen Jahren fällt mir aber ein: Etosha fährt mit ihrem Auto, Etoshas Mama sitzt am Beifahrersitz. Aus familienorganisatorischen Gründen nämlich ist Etoshas Bruder mit Mamas Auto unterwegs. Auf der Hauptstraße in dem kleinen Nest, wo Etosha aufgewachsen ist und in dem Mama immer noch wohnt, kommt uns doch plötzlich Mamas Auto entgegen! Ich erkenne erst Marke und Farbe, dann mit einem gewohnheitsmäßigen Blick aufs Kennzeichen, dass es sich wirklich um Mamas Auto handelt. Und wie lautet logischerweise meines Gehirnes erste Reaktion? “Hey, da kommt die Mama!” – der offensichtlichen Tatsache zum Trotze, dass sie doch neben mir am Beifahrersitz sitzt. Ich berichte lachend meiner Mutter, daraufhin meint sie: “Das is ja noch gar nix – ich hab gedacht: Hey, da komm ich!”

Um Frustrationen zu vermeiden, sollte man nicht den Fehler machen, seine geistigen Fähigkeiten generell an solch spontanen Hirnausgaben messen zu wollen, denn nicht die intelligenteste, sondern die naheliegendste Schlussfolgerung ist die erste, die das Hirn ausspuckt. Frei nach dem Motto ‘Richtig muass net sei, oba schnöö soits geh’.

(‘Erste Gedanken vor dem Hinzuziehen der Ratio’)
(siehe auch hier)

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Kommt mir polnisch vor

Mein rechtmäßig Zutraulicher weilt derzeit jobbedingt im polnischen Bydgosz (schreibt man das so?). Wer wie wir schon deutsche Worte manchmal seltsam findet, ist in Polen natürlich noch besser bedient. Folgende Mail erreichte mich heute früh:

hab heute früh im vorbeifahren ein schild gesehen auf dem stand “zajks”. fragt sich was das heißt, vielleicht ist es ja nur irgendein name oder ganz langweilig ein bindewort. möglicherweise ist es auch die polnische entsprechung zu “glumpat”/”unrat”.
oder auch die bezeichung für einen stripclub, obwohl dann müsst’s eher heissen: “zajks mia” :))

Das Wichtigste an einer Beziehung ist, dass man sich gegenseitig zum Lachen bringen kann! ;)

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Absageservice Österreich

Schreiben reinigt die Seele. Es hilft, auf den Punkt zu bringen, was einen auf die Palme bringt. Obwohl es eine wunderbare Therapie ist, eignet sie sich nicht für jeden. Manch einer will zwar sein Grimmen ausformuliert haben, fühlt sich aber nicht unbedingt gedrängt oder auch befähigt, es selbst tun. Jeder hat eben so seine Talente.
Jedoch: Hilfe naht! Wunderbar, endlich ist er da, der Absageservice Österreich! Nein, diesmal gehts nicht um die ungeliebten Absagen per SMS. ;) Es geht um Stelleninserate; um Anforderungsprofile, die jeder Beschreibung spotten, für Jobs, die sowieso keiner haben will. Vielleicht auch um Firmen, die inserieren, sich aber dann zu gut sind, an nicht eingestellte Bewerber wenigstens ein kurzes Absageschreiben rauszuschicken. Um all das also, was bei Arbeitssuchenden dieses chronische Kopfschütteln auslöst, das man so häufig am Arbeitsamt beobachten kann.
Es tut gut, nicht allein zu sein. Peter A. Krobath und Paul Kuserutzky haben das wahrscheinlich ebenso gesehen und mit dem Absageservice eine Kunstaktion nach dem Vorbild der Berliner Absageagentur gestartet. Jetzt leisten die ‘diplomierten Chefabsager’ seit Mitte Jänner dem mündigen Mensch Hilfe bei der Formulierung seines persönlichen Absageschreibens, und das sogar persönlich im ABS-Bürobetrieb, samt Briefpapier mit dem ABS-Logo. Wer sich nicht hinbemühen will, findet vorgeformte Standardschreiben hier und hier auf der ABS-Seite.

Für die Berichte über solche Highlights zahlt es sich ja doch immer wieder aus, den Augustin zu kaufen.

Meinem Versprechen nachkommend, meine alten Texte nach und nach hier zu veröffentlichen, gibts im Anschluss ein Absageschreiben, das ich selbst vor Jahren nach meinem monatelangen, frustreichen Bewerbertum verfasst habe.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Drei Monate ist es jetzt schon her, da habe ich mich beim Erstellen einer Bewerbung auf Ihr Stellenangebot geradezu selbst übertroffen. Ja, sie war schon etwas Besonderes! Wunderbar formuliert, außergewöhnlich in der Gestaltung! Natürlich kein Tippfehler drin. Ich hatte auch eine Probe meiner kreativen Arbeit beigelegt, die ich in stundenlangem Schaffen eigens für Sie angefertigt hatte.
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