Den Glorienschein zum Jahresausklang bekommt heuer mein Bruder ehrenvoll verliehen – er hat meine Fotopfanne wieder zum Laufen gebracht!
Und natürlich kommen hier sofortigst meine letzten (und mittlerweile auch schon etwas angegrauten) Photoshop-Basteleien, wie vor Äonen angekündigt.
Ein Klick auf das Bild öffnet die jeweilige größere Ansicht in der (externen) Galerie.
Eine Registrierung in der Fotopfanne, und du bekommst die Bilderchens auch in noch größerer Version kredenzt! Echt erschöpfende Infos *g* zur Galerie gibts hier.
Es handelt sich um Spielereien derselben technischen Natur, aber unterschiedlicher Ausgangsmotive.
Hier war das Motiv eine recht typische Häuserzeile im niederösterreichischen Weinviertel.
Nun ist es kein übermäßiges Problem, im Photoshop ein Bild in allen möglichen Varianten zu verzerren, zu wölben, zu kräuseln oder sonstwie in Schwingung zu versetzen – um es jedoch in eine Kugelform zu bringen, muss man ein bisschen tricksen.
Die simple Anleitung lautet: Das Bild (oder die Arbeitsfläche) um 180° drehen, sodass das Motiv auf dem Kopf steht. Dann den Filter ‘Verzerrungsfilter – Polarkoordinaten’ anwenden, mit der Einstellung ‘Rechteckig -> Polar’. Die beinah durchgehende Symmetrie kam hier durch eine Spiegelung des Motivs zustande.
(Grundkenntnisse in PS setze ich voraus; grundsätzliche Aktionen wie ‘Bild als Ebene einsetzen’ u.ä. führe ich hier also nicht an. Wer dazu Tipps braucht, bitte in Kommentarform nachfragen.)
Hier dient als Motiv ein Panoramabild, das in Valencia entstanden ist, im Kunstpark neben der Ciudad de las artes.
Feintuning: Das Bild erstmal ‘seamless’ machen. Bei den meisten Motiven ist das sinnvoll; manche Übergänge können natürlich auch mit hartem Übergang reizvoll sein. Zum Tunen bietet sich der Filter ‘Verschiebungseffekt’ an (‘Sonstige Filter’). Das Motiv auf diese Weise um ein paar hundert Pixel horizontal in sich verschieben (‘durch verschobenen Teil ersetzen’), dann wird der Übergang schön sichtbar. Diesen kann man dann mit üblichen Tricks (Stempeln, Verwischen u.ä.) ein bisschen ausbügeln.
Natürlich kann man (wie im vorigen Bild) die Anpassungen auch erst nach der Verkugelung vornehmen.
Hier der abendliche Ausblick aus dem Kurhotel in Heviz, in dem meine Mutter jeden November ein paar Wochen zu verbringen pflegt. (Und ich ein paar Tage mit ihr – zum Besuchen, Quatschen, und natürlich zum Verzehr des sensationellen ungarischen Federviehs.)
Ein landschaftlich eher unspektakuläres Panorama mit viel Himmel. Wenn wie hier am Grundmotiv nur sehr wenig ‘Erdfläche’ zur Verfügung steht, muss man das Bild ev. nach unten mit entsprechender Farbe verlängern, um eine von der Größe her halbwegs brauchbare Kugel zu generieren.
Richtig rund werden die Kugeln natürlich nur bei quadratischen Ausgangsmotiven – es muss also eventuell vor der Polarkoordinaten-Filterung beschnitten, gedehnt oder gestaucht werden. Natürlich kann man auch die Kugel selbst im Nachhinein stauchen, um sie in eine ansehnliche Form zu bringen. Diese Stauchungen sind dann aber natürlich nicht mehr ‘linear’ im Sinne der ursprünglichen Ausdehnungen, was u.U. störend sein kann.
Nach der Vorbereitung des Motives wie beschrieben (Übergang bügeln, Stauchen oder Erdboden nach unten verlängern) muss man in jedem Fall daran denken, das Bild auf den Kopf zu stellen, bevor man den Filter ‘Polarkoordinaten’ startet – sonst ist der Boden außen und der Himmel innen am gekugelten Bild!
Die transdanubische Skyline bei Nacht. Transdanubien ist die halb-offizielle Bezeichnung des nördlich der Donau gelegenen Stadtteiles von Wien.
Hier noch eine etwas andere Spielerei, die ich aus einem hundsordinären Sonnenaufgangsbild in einigen Nachbearbeitungsschritten generiert habe. Hat mit den Kugeln oben im Grunde nichts zu tun, außer dass sie am selben Tag entstanden ist.
Allen PS-Bastelmotivierten wünsch ich viel Erfolg beim Nachbauen! Bei photoshopinduzierten Wutanfällen empfiehlt sich ein Aufenthalt an der frischen Luft nicht unter 20 Minuten. Ein Ball, den man richtig fest treten kann, ist dabei ein echt guter Begleiter.
Feedback ist natürlich nicht nur erlaubt, sondern erwünscht und erbeten.