Im Zuge der Internetrechere stoße ich immer auf Informationen und (Halb-)wahrheiten, die zwar an sich interessant, für die aktuelle Recherche aber leider völlig unerheblich sind. Manchmal verliere ich mich völlig in den Breiten meiner Mozillatabs, springe stundenlang lustig von Link zu Link muss mich geradezu zwingen, zum ursprünglichen Thema zurückzukehren.
Daher hier eine Sammlung der unerheblichen Informationen:
Aspartam (L-Aspartyl-L-Phenylalaninmethylester) ist bekanntlich ein Süßstoff. Er ist etwa 200mal so süß wie Zucker, ist jedoch kein Kohlenhydrat, sondern ein Dipeptid, das bei der Verdauung in seine Bestandteile zerfällt, nämlich in die Aminosäuren Asparaginsäure und Phenylalanin. Außerdem wird bei der Zersetzung Methanol frei, das im Körper über Formaldehyd zu Ameisensäure gewandelt wird.
Der Hinweis ‘Enthält eine Phenylalaninquelle’ ist mir schon oft aufgefallen. Jetzt weiß ich: Der Hinweis ist für Menschen gedacht, die an der Stoffwechselstörung Phenylketonurie leiden; durch den Überschuss von nicht verarbeitetem Phenylalanin entstehen bei diesen Menschen Gehirnschäden, Epilepsie und Spasmen. Da Phenylalanin bei der Verdauung nicht nur aus Aspartam entsteht, sondern aus vielen anderen Lebensmitteln auch, gestaltet sich die Diät bei dieser Erkrankung sehr arm an Eiweißen. Heute werden Neugeborene auf diese Erkrankung getestet.
So richtig gesund dürfte Aspartam nicht sein. Beispielsweise steht es im Verdacht, krebserregend zu sein, wofür aber ein sehr hoher Konsum vonnöten wäre.
Die IGZAB erforscht die Ursachen des sehr störenden ‘Brummtons‘, auch liebevoll BT genannt, der von vielen Deutschen mehr oder weniger häufig gehört wird. (Auch erreichbar unter www.brummt.de, was ich sehr niedlich finde.)
Vor allem abends und nachts brummt’s, und dafür wurde schon so gut wie alles verantwortlich gemacht wurde, von Handy-Sendemasten bis zu Windkraftwerken.
Eine umfangreiche Arbeit dazu, von einem anonymen Verfasser geschrieben, fand ich hier; sie kommt zu dem dem Schluss, dass es sich beim Brummton um keinen von der Außenwelt produzierten Ton handelt. It’s all in your head. Die Erklärungsansätze sind vielfältig und teilweise wild, aber insgesamt war die Abhandlung dann doch fesselnd.
Die Kommunikationslaute von Elefanten, die teilweise im Infraschallbereich angesiedelt sind, nennt man growling oder rumbling. Bei tiefen Tönen um die 20 Hz haben Elefanten eine Hörschwelle von 50 dB (Mensch: 70). Weil tiefe Frequenzen – wie gestern erwähnt – nicht so gut gedämmt werden, können sich Elefanten auf diese Weise auch über größere Distanzen gut verständigen.
Was ich nicht ganz verstehe: Je größer die Aufregung, desto höher die Laute – desto ineffektiver und weniger weit hörbar sind sie. Warum dann eigentlich nicht umgekehrt? Infraschall für die wirklich wichtigen Messages!
Einen wesentlichen Infraschallanteil haben auch Meeresrauschen, Windgeräusche und Föhn (der natürlich windige, nicht der für die Haare).
Die aktuelle Schallmesstechnik, die im Anlagenbau zur Anwendung kommt, misst im Infraschallbereich nicht; manche messen gar erst über 45 Hz. Die Grenze zur Messung der Lärmbelastung ist offenbar oberhalb der angeblichen menschlichen Hörschwelle angesiedelt worden. Auch ein entsprechender Schalldruck im Infraschallbereich würde die Messgeräte also nicht beeindrucken – obgleich er sehr wohl für Wahrnehmbarkeit beim Menschen sorgen würde.
Auch Geistererscheinungen werden mit Infraschall in Zusammenhang gebracht. Wie gestern erwähnt, werden je nach Resonanz unterschiedliche Körperorgane zum Schwingen gebracht, so auch die Augen; mitunter kommt es dann zu verschwommenem Sehen oder optischen Visionen. In Kombination mit kalten Schauern und Angstgefühlen gibt das mitunter schon einen ganz guten Geist ab.
Der menschliche Augapfel hat angeblich eine Resonanzfrequenz von 18 Hz.
Einen kurzen Bericht über ein Experiment, in dem Forscher ein Konzert vor 750 Zuhörern in London teilweise mit besonders tiefen Basstönen unterlegten, um die Zuhörer später über ihre Empfindungen zu befragen, gibts bei nano nachzulesen.
Als ich klein war, hatte mein Vater ein Buch über paranormale Phänomene, darin waren auch Geisterfotografien. Eines meiner Lieblingsbilder von damals habe ich jetzt wiedergefunden. Dort gibts auch weitere Geisterfotos, teilweise recht schön.