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How to

Sammelsurium gerne vergessener oder noch nie zuvor gewusster Dinge, zum Nachschauen und Wiederfinden.

  1. Windows-Explorer mit beliebigem bereits geöffneten Verzeichnis starten – in der Verknüpfung zu Explorer einstellen:
    • Ziel: %SystemRoot%\explorer.exe /e, C:\ (Ordner bereits geöffnet, Ordneransicht)
    • Ziel: %SystemRoot%\explorer.exe /root, C:\ (Ordner bereits geöffnet, Ordneroptionen-Ansicht)
    • Windows-Explorer mit Ordner ‘Eigene Dateien’ geöffnet:
      Ziel: %SystemRoot%\explorer.exe – Ausführen in: %HOMEDRIVE%%HOMEPATH%
  2. Excel
    • Shift+F8: Einzelne Zellen nacheinander markieren, ohne dabei Strg gedrückt halten zu müssen (Beenden mit Esc)
    • Strg+Del: Inhalt ab Cursor löschen (in Zellbearbeitung)
  3. Word
    • Strg+Del: Ab Cursor bis zum nächsten Leerzeichen oder Satzzeichen löschen
  4. Firefox
    • Strg+Entf: Unerwünschte oder fehlerhafte Auto-Ausfüllen-Einträge mittels Cursor auswählen (sodass farblich hinterlegt) und mit Strg+Entf löschen.
    • Strg+L: Zur Adresszeile springen
    • Strg+F-Esc: Suchleiste schließen ohne Klick
    • Strg+Klick: Macht HTML-Tabellenzellen sichtbar
    • /: Schnelle, einmalige Suche einleiten. Das freche Eintippen von “/Schnelle” findet also diese Zeile, ohne vorher mit Strg+F die Suchleiste aktiviert zu haben. (Das Schöne daran: Die Suchleiste schließt sich automatisch wieder, sobald man irgendwo auf der durchsuchten Seite klickt, was bei mit Strg+F geöffneter Suchleiste nicht der Fall ist. Dafür kann man nicht mit Enter abwärts weitersuchen.)
    • Strg+Tab: In Tabs vorwärts navigieren
      Strg+Shift+Tab: In Tabs rückwärts navigieren
      Strg+1-9: Ziffer auswählen um zu einem bestimmten Tab zu springen (vlnr)
    • Mittelklick auf Link: Öffnet Link in neuem Tab
    • Mittelklick auf Tab: Schließt Tab
    • Und hier noch ein Huiiii-Tipp für Firefoxer mit Breitband-Verbindung. Standardmäßig ist Firefox für Einwahlverbindungen konfiguriert und lässt Firefox nur ein Seitenelement nach dem anderen öffnen. Mit ein paar Handgriffen lässt sich das aber ändern, sodass er mehrere Elemente gleichzeitig laden kann – und wow, macht das Tempo! Das begeistert sogar mich, und ich bin schwierig. ;)
      So gehts:

      • about:config in die Adresszeile eintippen
      • Im Filterfeld “network.http” eintippen und folgende Werte ändern:
        • “network.http.pipelining” auf “true” setzen (einfach doppelklicken)
        • “network.http.proxy.pipelining” auf “true” setzen
        • “network.http.pipelining.maxrequests” auf einen Wert von 30 setzen. Lässt Firefox 30 Abfragen auf einmal machen.
      • Dann irgendwo im unteren Wertebereich rechtsklicken und “Neu – Integer” klicken. Der Wert wird “nglayout.initialpaint.delay” getauft, der Wert auf “0” gesetzt. Das ist die Zeit, die der Browser wartet, bevor er auf erhaltene Informationen reagiert.
    • Man kann auch die RAM-Nutzung kürzen, die Firefox in minimiertem Zustand braucht. Diese Einstellung sorgt dafür, dass Firefox auf der Platte abgelegt wird, wenn er minimiert ist, und so weniger RAM-Speicher frisst. Geschwindigkeitseinbußen beim Wiederherstellen von Firefox sind nicht bemerkbar.
      • Auch wieder “about:config” eintippen, in der Werteliste rechtsklicken und “Neu – Boolean” klicken. Der Wert heißt “config.trim_on_minimize” und wird auf “true” gesetzt.

      Ein Neustart von Firefox ist für die Übernahme all dieser Einstellungen nötig.

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Zukunftsvisionen

Für alle, denen es zufällig entgangen sein sollte: Die Aktivistengruppe The Yes Men haben in mehreren Großstädten in den USA rund 1,2 Millionen Fake-Exemplare der New York Times verteilt. Die erste Seite titelte:

“Iraq war ends!”

George W. Bush wird dieser Zeitung zufolge des Hochverrats angeklagt, Guantánamo wurde geschlossen, und eine nationale Gesundheitsvorsorge wird eingeführt.

Diese Zeitung müsste man sich in voller Länge zu Gemüte führen können, nicht?
Hurra, es gibt ein pdf im Netz und dazu eine Website.

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Der Zoo in Zlin

Bergauf und bergab, durch weitläufige Laubwälder, vorbei an kleinen Schlösschen und an großen Tieren, die in ihren Gehegen reichlich Platz und Auslauf finden – so präsentiert sich der Zoo Zlín. Nichtmal dichter Nebel an einem Herbsttag vermag das Erlebnis zu trüben. Die Blätter leuchten golden und rot von den alten, hohen Bäumen. Stundenlang kann man hier wandern und die Ruhe genießen, nur manchmal durchdringt ein mysteriöses Grollen oder ein Vogelruf die Stille.

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Die Gehege sind nicht dicht an dicht gebaut wie in Schönbrunn. Und sie sind recht weitläufig. Manche darf man sogar betreten und mittendurch wandern, wie beispielsweise jenes der Känguruhs. Boxhandschuhe werden vor dem Gatter allerdings nicht ausgehändigt.
Ein wunderschönes Tropenhaus gilt es zu erkunden, und hier und da bietet ein frei gelegenes Biotop neben dem Weg exotischen Seevögeln eine Heimat. Aufgrund der Höhenunterschiede gibt der Wald erst nach und nach den nächsten reizvollen Anblick nach unten oder oben frei, auf ein weiteres Gebiet des Zoos, in dem man schon voller Vorfreude die nächsten Tiere wähnen darf.

Im Elefantenhaus sind die Tiere während der Fütterung in mattgelbes Licht getaucht. Der Pavillon ist wunderbar fototauglich, es gibt kaum störende Hintergründe, Gitter, Stangen oder Glaswände, die in Schönbrunn den Fotografen regelmäßig in die Verzweiflung treiben. Man betritt den Pavillon von oben über eine Galerie mit freier Aussicht auf die Elefanten, und über eine Treppe ist der ebenerdige Bereich zu erreichen, wo mich dann nur noch ein niedriges Geländer und ein abschüssiger Graben von den schönen Tieren trennt. Ich kann mich gar nicht losreißen.

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Der Löwe mit der dunklen Mähne durchstreift unablässig sein Revier. An der Oberseite des Geheges hält er jedesmal inne und brüllt genussvoll, wohl weil dort eine hohe künstliche Felswand seine Stimme verdoppelt zurückwirft und durch weite Teile des Parks dröhnen lässt. Er scheint dabei stets ein bisschen an Schulterhöhe zu gewinnen. Die Löwin jedoch bleibt davon völlig unbeeindruckt und gönnt sich einen ausgedehnten Mittagsschlaf. Und auf dem Waldweg, der hierher führt, horcht der nächste Besucher und fragt sich, wessen Grollen das wohl sein mag.

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Insgesamt war es eine eher anspruchsvolle Wanderung für die couchaffine, aber durchaus auch fotoausflugsgewöhnte Menschin, besonders, wenn sie eben auch ihre Ausrüstung mitschleppt. Es hat sich aber sehr gelohnt – für die stillen Glücksgefühle beim Anblick der Tiere und des wunderschönen Herbstwaldes in familiärer Eintracht.

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Das Gesicht zur Stimme

Nanü, worum gehts denn hier? Bitte zum ersten Eintrag in dieser Serie!

Schön langsam findet eines zum anderen, generell ein sehr schöner Mechanismus des Lebens, wie ich finde.
Im konkreten Fall finde ich das Gesicht zur Stimme, und zwar mitten in Lilys Sidebar. Und bin völlig aus dem Häuschen! Sehe sofort das Buchcover vor mir! ;)
Aber fürs erste bleiben wir mal auf dem Boden, und präsentieren hier stolz, mit Lilys freundlicher Genehmigung:

Der Caniporcus internus, erhascht in einem jener raren Momente,
in denen der Schleier zu unseren parasitären Gefilden dünn wird,
und er kurzzeitig sichtbar ist. (Falschfarbendarstellung)

Lasst euch bloß nicht von seinem unschuldigen Aussehen täuschen! Ihr wisst ja, wenn jemand ein Wässerchen, die Sicht oder das Lebensgefühl trüben kann, dann er!

Von nun an wird sein Konterfei alle Caniporcus-Einträge zieren. Vielen Dank an Lily!


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Statusbericht

Ich bin sprachlos. Ziemlich sprachlos zumindest. Flüstern macht noch die wenigste Mühe, das liegt aber wohl auch an der Müdigkeit. Noch nie hatte ich einen so entzündeten Hals, dass ich vor Halsschmerzen nicht schlafen konnte. Aber es gibt ja für alles ein erstes Mal.

Bis auf das Scheiß-Rheuma war und bin ich ja ein stets gesundes Menschlein. Verkühlungen – extrem selten. Kinderkrankheiten – null. Nur die sonderbarsten Erscheinungen suchen meinen Körper heim. Derzeit ein Muskelzucken unter dem linken Rippenbogen, das sich anfühlt, als suche sich ein Alien seinen Weg in die Freiheit. Ist mir aber wesentlich lieber als das horizontale Muskelzucken am linken Auge, das mich zuletzt über vier Wochen lang plagte. Unterm Rippenbogen gibts nämlich keine Optik, die sich mit jedem Gezucke mitverschieben würde.

Unmotiviert war ich in letzter Zeit, irgendwas Schriftliches von mir zu geben. Virtuelle Post von mir ist rar geworden. Ein Motivationsschub käme da gerade recht, aber woher nehmen…? Da plötzlich liegt ein Päckchen in meinem Briefkasten. Leserpost! Ein schönes Buch, ein lieber Brief. Danke, Susanne! Und bitte keine Hemmungen beim Kommentieren!

Beim Nachbarn wird ein Holzriegelzubau zusammengenagelt, und der Hund meint immer wieder, es muss gebellt werden, es klopft doch! Und die Bleche, die sie heute montieren, klingen beim Hochhieven wie die Beckenschläge in einem Trommelwirbel.

Warnung für AIP-Mitarbeiter: Die Gyrospfanne, das neue Tiefkühlmenü in der Firma, schmeckt wirklich gut, aber es ist verdammt viel Zwiebel drin und ein vermaledeites rotes Sößchen. Auf den langen Etappen bis zum naheliegenden, aber doch weit entfernten Ausweg aus der körperlichen Gefangenschaft entwickeln die beiden mit vereinten Kräften solch unfassbare Luftmengen, dass man wünscht, man könnte – zum eigenen Wohl und auch zu jenem des Lebenspartners – seinen Körper draußen auf der Terrasse abstellen, bevor man schlafengeht.

Es fand mich die Lily im weiten Netz, und so fand ich sie. Sehr schön ist sowas, denn es ist ja soo schwer, heutzutage gute Blogs zu finden. ;D Zur Zeit fräst sie sich durch mein Archiv. So viel Zeit hatte ich für ihre Wortsammlung noch nicht, aber sie schreibt sehr schöne Kurzgeschichten.

Apropos Empfehlungen: Einen grandiosen Reisebericht über Nanjing gibts beim Ceh. Dass ich über seine Geschichten und seine Bildkommentare so gut und laut lachen kann, tröstet mich (ein wenig) über seine Abwesenheit hinweg.
Auch andere Freunde vermisse ich, die zwar nach wie vor im Lande sind, die ich aber trotzdem so gut wie nie zu Gesicht bekomme. Arbeit ist eine echt dämliche Erfindung und gehört eigentlich verboten.

Scheiße. Hier heult die Sirene seit gut 2 Minuten. Was ist passiert?
EDIT: … Uff, Sirenenprobe. Aaaaah! Können die das nicht umfassender ankündigen? Hat mich schon letztes Jahr in Angst und Schrecken versetzt.

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Von Fliegen und Fliesen

Wird wiedermal Zeit für einen Eintrag im Romanformat. Es war kaum Schreibenergie übrig in den letzten Wochen, solches Defizit macht mich immer ein bisschen unrund. Aber es war viel zu tun, vor allem privat – und auch Arbeit gab’s genug.

Der Vorteil am selbständigen Arbeiten zeigt sich im Sommer am deutlichsten: Wer wie ich, um die Kühle des Morgens zu nützen, schon um 6 Uhr aufsteht und alsbald fleißig zu arbeiten beginnt, kann um 13:15 bei prallem Sonnenschein und einer leichten Brise bereits schreibend unter dem Sonnenschirm auf der Terrasse sitzen, die – endlich! – vollbracht ist. Ja, es war letztens die Rede von Fliesenlegern, und ja, es war tatsächlich einer da!

Terrasse gefliest!

Auch der Eingangsbereich unten vor unserer Haustür, bislang in kaltem Beton gehalten, erstrahlt in neuer, eierschalenfarbener Schönheit!

6 Uhr Tagwache ist also gut, aber richtig kühl ist es natürlich auch nur etwa bis 9; die Terrassentür muss ich freilich schon vorher öffnen, und dann fällt erstmal das Fliegengeschwader hier ein. Ist ein starkes Fliegenjahr heuer. Nicht ganz so schlimm wie vor zwei Jahren, aber es ist ja auch erst Mai.

Nach getaner vormittäglicher Arbeit hatte sich heute einiges an Fliegenleichen angesammelt und an Hitze angestaut, sowohl im Wintergarten, als auch in mir – wobei: in mir nur die Hitze, keine sterblichen Hüllen von Fluginsekten, zum Glück – sodass ich mich kurzerhand gezwungen sah, bei 21° Wassertemperatur die Badesaison feierlich zu eröffnen.
Die Bikinigifur ist zwar durch eine leichte, von merkwürdigem Dauerhunger verursachte Schwerpunktverlagerung nach vorne etwas verunstaltet, aber da mich hier in unserem Garten niemand sieht, trage ich sowieso keinen. Bikini, nicht Schwerpunkt.

Den Fliegen ist aber auch das egal. Man kann ja viel Schlechtes über Fliegen sagen, aber Voyeure sind sie nicht. Glaube ich.

Unlängst frugen wir uns ja beim Caféplausch mit der Schwägerin, ob ein Chamäleon wohl ein probates Haustier abgäbe. Besonders, wenn man diese geflügelte Spezialflotte zu bekämpfen hat – und nicht nur diese hätte ich dem (optimalerweise genauso dauerhungrigen) Tier als Verköstigung anzubieten:

KA200805_Schädlinge
(An dieser Stelle einen lausigen Gruß an Frau Sero!)

Es kamen allerdings Zweifel an der Haustiereignung des Chamäleons auf, zunächst an der ausreichenden Kuscheligkeit, die ja ein nicht ganz unwesentlicher Faktor beim Haustier ist; insbesondere aber an der Stubenreinheit.
Das unkontrollierte Vollkötteln von Wohnräumen ist nicht nur unhygienisch, sondern leider auch ein optisches Problem. Letzterer Aspekt könnte jedoch wesentlich verbessert werden, falls sich praktischerweise auch des Chamäleons Hinterlassenschaften dem jeweiligen Untergrund farblich anpassten. Hat jemand damit Erfahrungen?

Falls es eine solche Chamäleon-Rasse gibt, wäre ich eventuell geneigt, gewisse Genexperimente mit diesem Erbmaterial und Nachbars Kater durchzuführen. Nicht nur ergäbe das ein Multischädlingsbekämpfungswesen, das beim Mäusefangen mit der Klebezunge sicher Aufsehen erregen und schöne Fotos abgeben würde; auch entränne der Kater seinem sicheren Tode. Jenem durch meine Hand nämlich, wenn er, wie bisher zu unserem Leidwesen üblich, mit seinen (von der Konsistenz her… hmnaja, äußerst schwer entfernbaren) Verdauungsprodukten unseren Eingangsbereich vor der Haustür notdürftig bedeckt. Auf Wiedersehen, eierschalenfarbene Schönheit – auf Wiedersehen, Kater!

Ja, schön sind sie, die neuen Fliesen! Aus der alten Ausgleichsmasse, die am Terrassenbeton mehr schlecht als recht haftete, bohrten sich bis vor kurzer Zeit spitze Steinchen in ebensolche Schreie ausstoßende, nackte Frauenfüße.
Das ist jetzt passé! Es ist der pure Luxus!

Bis auf ein paar fiese Rheuma-Erscheinungen ist das Leben also derzeit durchaus gut zu mir!

Gute Gefühle scheinen sich auch dort zu entwickeln, wo diese sehr nette Karte eines ebenso netten Bloggers auf den Flatterweg geschickt wurde – sehr zu meiner Freude!

Hereingeflattert.

Wale, Bären, Seehunde und -adler… eine tolle Handschrift, und bestimmt keine spitzen Steinchen unter baren Füßen!

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Die hohe Kunst des Mahnens

oder: Wie man den Bürotag zweckfrei rumbringt

Sehr geehrte Frau G.,

wir teilen Ihnen mit, dass wir Ihre angemahnte Rechnung Nr. 4711 vom 3.4.08 heute mit 2% Skontoabzug überwiesen haben und ersuchen um Kenntnisnahme.

Mfg,
i.A. Frau C.

Sehr geehrte Frau C.,

wir teilen Ihnen mit, dass Ihre Ankündigung in unserem Büroteam spontane, unbändige Begeisterung ausgelöst hat, insbesondere die Mitteilung über den Skontoabzug nach Mahnung, und unsere Mitarbeiter in diesem Moment die Welle machen. Dem Eintreffen Ihrer Zahlung sehen wir mit zappeliger Vorfreude entgegen.

Wir ersuchen um Kenntnisnahme und entsprechende Rückmeldung.

Mfg,
i.A. Frau G.

Sehr geehrte Frau G.,

hiermit nehmen wir Ihr Entzücken betreffend die Ankündigung unserer Zahlung mit Freuden zur Kenntnis und geben unserer Überzeugung Ausdruck, dass es sich nur noch um wenige Tage handeln kann, bis Sie den Zahlungseingang mit eigenen Augen verbuchen können werden.

Wir ersuchen um Kenntnisnahme und Bestätigung des Zahlungseingangs.

Mfg,
i.A. Frau C.


Sehr geehrte Frau C.,

Ihre Zahlung ist mittlerweile tatsächlich eingetroffen, die Begeisterung ist weiterhin ungebrochen. Wir nehmen Ihr Wohlgefallen unseres Entzückens hiermit zur Kenntnis und ersuchen um Nachzahlung des unberechtigten Skontoabzuges.

Mfg.
i.A. Frau G.

So war es nicht, hätte es aber sein können.

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Erjagt!

Will man einen großen Vogel hingegen nicht braten, sondern im Flug fotografieren, dann muss man sich um Innereien in Plastiksäckchen natürlich nicht kümmern. Die werden ja noch gebraucht.

Hierfür braucht man einiges an Geduld und etwas Glück. So werden die kühnsten Träume wahr, und ein Foto wandert aus dem wahrlich virtuellen Album ‘Fotos, die sie niemals machte‘ in das Album ‘20080409‘.

Tätärääääääää:

Falke im Flug

Ich bin stolz auf mich. Diesmal echt. Unbeherrscht und uneingeschränkt stolz! :))

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Der Tag, an dem der Spam aufhörte

Eines Tages war es plötzlich ruhig. Merkwürdig ruhig, so hatte man anfangs den Eindruck.

Keine unerwünschten Postsendungen (‘Info-Mail, Postentgelt bar bezahlt’) mit ihrem ewig gleichen Inhalt verstopften die Briefkästen oder Altpapiertonnen. Keine lästigen Anrufe durch ausschließliche Geschäftsführer-Verlanger und einzigartige Angebotsmacher störten die konzentrierte Arbeit oder die wertvolle Freizeit.

Keine unangeforderten Mails mit seltsamen Betreffs tauchten wichtigtuerisch im Posteingang auf. Keine Kommentare zweifelhaften Inhaltes und ebensolcher Rechtschreibung erschienen in Online-Gästebüchern und Blogs; die von Tränen der Wut und Ohnmacht geröteten Augen der Betrieber blieben an diesem Tag trocken – und auch an allen folgenden.
Die Kommentare und Mails echter Menschen wurden nicht mehr versehentlich als blacklisted gekennzeichnet.
Sogar all der alte Spam war mit einemmal schlagartig verschwunden.

Die Entlastung war so gewaltig, dass die Welt hörbar aufatmete. Die Postsortierung und das Austragen der Briefe ging plötzlich rasend schnell vonstatten. Auch die Server ließen ihre Kapazitäten wieder in die Verbindung zwischen echten Menschen fließen. Der Trend zur neuen Natürlichkeit hatte es vollbracht, ganz nebenbei!

Alles wurde schneller und leichter.

Menschen, die online zocken oder blaue Pillen kaufen wollten, wurden von den Suchmaschinen in rasantem Tempo auf die passenden Seiten gelotst. Menschen, die nicht online zocken oder blaue Pillen kaufen wollten, taten dies auch weiterhin nicht.
Menschen, die schon immer fanden, dass es nur auf die Größe ankommt, suchten sich per Inserat einen entsprechenden Partner. Der Rest war weiterhin mit dem zufrieden, was er (respektive sie) hatte – und freute sich an schmerzfreiem Sex.

Die Freude über das Plöng, welches eine neue Nachricht in der Inbox anzeigte, wurde nicht mehr von einer nachfolgenden Talfahrt der Enttäuschung erstickt. Sie war wieder ungetrübt und strahlend wie zu Anbeginn, und sie wurde weitergetragen – in jedem Mail und Telefonat, jedem Brief und jeder persönlichen Begegnung. Menschen lachten und winkten einander auf der Straße zu, und die derart Bewunkenen empfanden das überhaupt nicht als unerwünschte Botschaft.

Es wurde mehr gearbeitet, mehr umgesetzt – und erstaunlicherweise auch mehr verkauft, ohne all die bremsenden Fresser von Zeit und Ressourcen. Die Gehälter stiegen. Einige Geschäftszweige mussten sich neu orientieren, jene, die aus Hass und Auflehnung gegen Spam entstanden waren, konzentrierten sich auf neue Gebiete der Zustimmung und des Wohlwollens.

Mails, Anfragen und private Nachrichten wurden schneller und fröhlicher beantwortet, denn niemand war mehr mit der Abwicklung völlig unnötiger Kommunikation beschäftigt.

Die gute Laune wuchs – und auch die Kaufwilligkeit.
Es war ein glücklicher, ein guter Tag.

(inspiriert von percanta)

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Update

♥ Der Ausstellungs-Tip

Wie ist es, blind zu sein?
In der Erlebnisinstallation Dialog im Dunkeln ist das derzeit wieder in Wien am eigenen Leib zu erfahren.

Nach einem kurzen Briefing zum Umgang mit dem Blindenstock und dem Auseinanderhalten von Euromünzen und -scheinen ohne den dominantesten unserer Sinne gehts ab ins absolute Dunkel, wo man Straßen überquert, im Park spazieren geht, ein Café besucht und einiges mehr.

Ich war beim letzten Dialog im Dunkeln vor einigen Jahren in Wien, und lege es euch sehr ans Herz: Das sollte man wirklich mal erlebt haben!

Diesmal ist die Installation in der Wiener Stadthalle, Halle F, zu erleben, Reservierung erforderlich:
Tel. 01 / 98 100 900

Karten für Erwachsene kosten € 16,-, für Studenten, Senioren, Behinderte € 14,-, für Kinder € 12,-.


♥ Der Konzert-Tip

Hayseed Dixie am Mittwoch, 16.4.2008 um 20h in der Szene Wien.
Auf den Geschmack gekommen bin ich über eine Cover-Version: Walk this way. Weitere Videos im Tasting Room von hayseed-dixie.com.

Karten kosten € 13,50 (VVK), € 15,- (AK, ab 19h)


♥ Der Werbungs-Tip

Beinah schon ein Klassiker der TV-Werbung, jubelnd wiedergefunden auf Youtube:
Führüng dürch die Labychinth vonnö Versailles mit Infoo überch Louis Quatorze und sain Verchö-schwendungs-sücht mitö die Büsch! Genial!


♥ Der Nichtklick-Tip

Nintendo-Klassiker online spielen.
Hat immer noch den selben Suchtfaktor wie früher: Dr. Mario.
Warnhinweis: Diesen Link bei vorhandenen Suchttendenzen nicht klicken! Führt zu stundenlangem Arbeitsausfall und späteren Zwangsvorstellungen vom Pillendrehen beim Einschlafen.

(via EGM)


♥ Der Surf-Tip

“Mit freundlicher Genehmigung des chinesischen Propagandaministeriums:
TIBET – Dalai Lama schürt Gewalt!”

Wer Satire mag, wird die Uncyclopedia lieben. Und wer sich nicht für einen Suchbegriff entscheiden kann, kann es mit Kevinismus probieren. Oder sich einen Artikel verordnen lassen.

(via ChesneyB im Winder-Forum)


♥ Der Video-Tip

Für verregnete Nachmittage: Die Impro-Show ‘Whose line is it anyway‘, Unmengen davon gibts bei Youtube.

Zum Einsteigen vielleicht am besten ein Best-of! Und eine Suche nach mehr Best-of.

Besonders sehenswert: Die Gesangseinlagen!
Suchbegriffe dafür: Song styles, Irish drinking songs, Three headed Broadway star.
So richtig zum Mitzerkugeln: der Moderator Drew Carey singt einen der drei Köpfe.
Super, aber leider selten: Das (natürlich improvisiert) gesungene Bartender-Spiel.

Auch sehr leiwand: Robin Williams bei Whose line.

Viel Spaß damit!

(thx to Manuel)


Erbrochene *g* und (objektiv) sinnlose Links bitte melden! Thx =)