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Brandneue Fellnase!

Wir haben ein frisches Hunzi!

In den vergangenen Tagen habe ich eine Menge Welpeninserate studiert, und ich sage euch, das ist wahrlich nichts für Willensschwache. So viele riesige Augen und herzige Gesichter wie in der letzten Woche hab ich in den letzten 20 Jahren nicht gesehen (was übrigens nichts über meinen restlichen Umgang aussagt).

Aus diesem Studium ergab es sich, dass ich in einer spontanen Aktion am Montag ins südliche Deutschland raste fuhr. Dort haben mich die tollsten und spontansten Bloggerfreunde seelisch begleitet: Montag ein Abendessen und eine Stadttour durch Stuttgart mit dem allwissenden Einen, dann eine kurze Hotelnächtigung in Esslingen am Neckar, und Dienstag früh ein Frühstück mit den supernetten, verheirateten Anderen – beides war sehr erbaulich, und ich bedanke mich von Herzen für eure Spontaneität und die nette Gesellschaft! (Ich weiß nicht, ob sie genannt werden möchten, drum lass ich’s mal lieber.)

Am Dienstag Mittag hab ich dann in der Nähe von Ulm bei einer sehr netten und großzügigen Dame meinen neuen Hund kennengelernt – und auch gleich mitgenommen.

Nun ist es nicht so, dass ich meine wunderbare Cindy schon vergessen hätte. Die Trauer dauert ihre Zeit, es tut oft noch weh, und sie wird mir immer fehlen. Doch die Phasen dazwischen machen mit einem neuen Hund schlicht und ergreifend mehr Spaß.

Erst wollte ich ja lieber einen Hund, der Cindy gar nicht ähnelt.

Doch dann kam alles anders, wegen Martin, der sagte, klein und schwarz muss er sein, wegen mir, weil ich das kurzhaarige Hundestreichelgefühl nicht so gern mag wie das langhaarige, und wegen so einem Foto in diesem Inserate-Internetz.

Bitte bewundert also hier gebührend die süße neue Maus:

Our sweet new dog!

Sie hat die Fahrt total entspannt genossen, wir haben ein paarmal Rast gemacht, und Pipi auch, und haben was gegessen. Und es regnete in Strömen, die gesamte Heimfahrt lang. Sie ist erstaunlich unerschrocken und erstaunlich bissig mit ihren Milchzähnen. Diese Phase mit den rot zerfurchten Händen hatte ich nach 13 Jahren schon verdrängt.

Sie, sie, sie? Laut Impfpass heißt sie Lava. Aber die Kleine hört darauf noch nicht, und ich könnte mir auch einen anderen Namen vorstellen. Alles außer Schrödinger – der nährstoffreiche Mist, auf dem dieser Name wuchs, gehört meinem Angetrauten.

Dagegen muss man doch etwas unternehmen! Das Brainstorming ist daher hiermit eröffnet! Helft mir, damit die Süße nicht im Nu glaubt, sie hieße “Nein” oder “Aua!”

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Trauerbewältigung


Cindy-Hunzis Grab. Trauerbewältigung beim Anfertigen eines Gedenkschilds.
http://t.co/rH30kHa64d • Tweet von @Et0sha

Zwei Tage nach Cindys Tod hab ich damit begonnen, dieses Schild anzufertigen. Ich saß hier so traurig rum und nichts freute mich… Dann fiel mir das Reifmesser ein. Ja, kleine Holzlocken zweihändig von einem Brett schnurpseln, das könnte die richtige meditative Beschäftigung sein. Ich beabsichtigte nicht, dass was draus wird. Ich wollte einfach nur sehen, ob das so beruhigend ist, wie ich es mir vorstellte.

Ich habe es nicht auf einmal fertiggestellt, sondern über mehrere Tage verteilt immer wieder bearbeitet. Zuerst lange geschnitzt, dann abgeschliffen. Die Leisten stammen aus unserem ehemaligen Lattenrost, aus dem alten Bett, in dem auch Cindy sich gern geräkelt hat.

Mein Papa war so nett, mir von einem Freund ein Brandmalerei-Werkzeug Marke Eigenbau zu borgen, und er brachte es mir letzten Donnerstag mit. Nach ein paar freien Brennmustern zur Übung druckte ich mir Vorlagen aus und übertrug sie auf das Holz. Es klappte wunderbar, und mir gefielen die kleinen Flämmchen, die da und dort aufpöffen, wenn man mit dem glühenden Draht das Holz berührt. Erinnerte mich an meine Kindheit, da hatte ich so ein Werkzeug schon einmal in der Hand.

Nach etlichen Schichten Lack und Holzkitt für den Zwischenraum und noch mehr Lack montierte ich die Schilder schließlich auf zwei Aluleisten, und hier ist das Ergebnis. Links ist das Portrait, aber auf der rechten Seite ließ ich Platz – dort hängt jetzt Cindys geliebter Flugball.

Es war eine gute Therapie, ich konnte dabei abschalten, ich konnte weinen, ich hatte etwas zu tun, und das Endprodukt gefällt mir als Kunstobjekt besser als ein Berg angeschneuzter Taschentücher.

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Nachruf-Freitagstexter

Ich musste auf Freitag den 13. warten, um den Freitagstexter zu gewinnen. Den Pokal verlieh mir Herr Kulturflaneur für meine animierte Bildunterschrift.

Daher…

Es ist der erste Freitagstexter, den ich hier ausrichte, weil ich selbst ihn gewonnen habe. Bisher war ich immer nur Asyl dafür.

Vielleicht habt ihr aber auch mitbekommen, dass gestern mein geliebter Hund gestorben ist. Wenn nicht, könnt ihr einfach einen Eintrag runterblättern und den Liebesbrief an meinen Hund lesen, dann wisst ihr bescheid.

Ich sah mich noch gestern nicht dazu in der Lage, den Texter auszurichten, und hab lange überlegt, was ich machen soll, vielleicht den Pokal an den Zweitplatzierten von letzter Woche abgeben?

Doch ich habe mich stattdessen entschlossen, diesen Freitagstexter meiner Cindy zu widmen. Wer die beste, liebevollste, emotionalste, schönste Nachruf-Schlagzeile textet, gewinnt. Wenn ihr vorher tatsächlich mehr über die süße Maus erfahren wollt, hier gibts noch einen Artikel über sie, oder ihr schaut euch das uralte Cindy-Album an. Die Kategorie Cindy gibt natürlich am meisten Ergebnisse her, aber da seid ihr morgen noch beschäftigt.

Bahnbrechende Lustigkeit ist aus naheliegenden Gründen diesmal nicht gefragt. Und ich behalte mir das Recht vor, unpassende Texte zu löschen.

Wem das ein bisschen morbid vorkommt – richtig! Aber der Freitagstexterpokal steht hier ganz in der Nähe von Wien, und ich glaube, das passt. Nächste Woche gibts wieder eine neue Chance, wenn euch das hier nicht gefällt. Wer will, macht einfach mit. Natürlich braucht ihr für die Ausrichtung des Freitagstexters ein Blog, also können nur Blogger gewinnen. Mitmachen dürfen aber alle.

Hier kommt das Bild:

Cindy 2009

Bitte gebt mir etwas Zeit für die Freigabe eurer Kommentare. Falls jemand im Spam landet, fische ich ihn wieder raus.

Viel Freude beim Texten!

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Ngaremlengui

In der letzten Woche unserer vier Monate Palau haben wir endlich frei. Bestürzt stelle ich fest: Obwohl die Inseln nicht besonders groß sind, leuchten mir da noch immer weiße Flecken von meiner Babeldaob-Karte entgegen! Ngaremlengui zum Beispiel hatten wir noch gar nicht. Martin geht heute tauchen, und ich mache mich kurzerhand auf den Weg in den unbekannten Bundesstaat auf der Westseite der Nordinsel.

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Palau von oben

Lange genug auf die Folter gespannt: Am 17. Februar flog ich mit einem Helikopter ganz ohne Türen 40 Minuten lang über Palau, über die Rock Islands, die Seventy Islands und über Malakal. Es war teuer, aber herrlich, und ich würde es jederzeit wieder tun.

Yayy! DSC02414

Natürlich flog ich mit El-Reisehase – und mit Kamera. Es gibt also Luftbilder!

Die versprochene Palau-Diashow in einer Lokation in der Wiener Gegend folgt bald, den Termin gebe ich rechtzeitig bekannt. Wir arbeiten im Moment noch an der Bild- und Videoauswahl.

Damit ist mein Palau-Reisebericht fürs erste abgeschlossen. Ich danke allen fürs Dabeisein, für euer Feedback (auch jenes per Mail) – und für die aufbauenden Worte, wo sie nötig waren. Es war mir Freude und Vergnügen, diese faszinierende Reise vier Monate lang mit euch zu teilen.

Jetzt aber endlich… Palau von oben! Hier kommen meine besten Fotos. Viel Freude damit!

Palau Islands from above - Pano