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Zitat

Ich habe übrigens nichts gegen Mütter. Nur gegen solche, die mit einsetzender Schwangerschaft ihr Leben jeglichen anderen Inhalts entleeren, damit den Frauen der letzten beiden Generationen für ihre Emanzipationsbemühungen den Vogel zeigen und daraus noch einen moralischen Überlegenheitsduktus gegenüber berufstätigen Frauen/Müttern ableiten.

Jah! Prächtig formuliert. Danke!

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Party on

Die Gästeliste geht weiter!

Heute hat mich eine Mail von Manuel erreicht, in der er um Vormerkung folgender Gäste ersucht:

  • Gastronomietester und Vorkoster:
    Phil Isned & Kurt Shmek-Zaned
  • Delegation des Internationalen Krisenstabs:
    Eva Kuian & Hau Zo
  • Gerichtsmediziner Erich D. Nimmaguad & Do Sancho-Wiamdrin
  • Die berüchtigte Tiroler Bankräubern: Hermitter Marie
  • Ungarischer Strichjunge: Fiagöd Blosidiran
  • Gründer der Antispassgesellschaft Herr Zauf & Gebsa Rua
  • Der griechische Lassokünstler und Hobbycowboy
    Minstrik Krigidi
  • Einer der wenigen jüdischen Exhibitionisten Izaak Damein
  • Die Schönheitschirurgen Philipp E. Ischen & sein Kollege, dessen Herkunft wohl für immer ein Rätsel bleiben wird:
    Dai Xichdis Zbrad
  • Des Schönheitschirurgen Bruder, der Astronom
    Desmond Al Ischen
  • Umstrittenste Verfechter des Solosex: Manuel Le Froiden

Herzlichen Dank für die vielen Lacher!

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Schilderwald

Diesen Schnappschuss hab ich letztens bei der Rückfahrt aus Wien gemacht – ohne Füllung kommt man da, vermute ich, nicht wieder raus:

DrBoros



Letztens hörte ich meinem Mann zu, wie er beim Anblick des folgenden Schildes laut dachte: ‘Was will uns dieses Schild eigentlich sagen? Hier können Wolken hinuntergetragen werden?’

Schild

In Vereinslokalen treibt sich ja nur ab und zu während der Woche jemand rum, da ist es von größter Wichtigkeit, dass in den Aschenbechern keine glimmenden Überreste mehr sind, wenn der Letzte heimgeht. Neben dem Ausgang des Bogenschießvereinslokals, in dem wir unlängst zu Gast waren, hängt daher ein Zettel, der daran nochmal erinnert:

Aschenbecher

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Platzda für das Ah

Wir Dialektsprecher haben noch mehr der Einzelvokalworte, nicht nur das von mir bereits abgehandelte Eh.

Auf eine Frage, die eine bedachte, vorsorgliche Handlungsweise anregen soll, wie etwa ‘Sollen wir noch mehr Bier für die Party holen?’ oder auch ‘Sollten wir nicht die Fallschirme nochmal überprüfen?’ kommt als Pauschalersatz für ‘Das wird nicht nötig sein, wir vertrauen auf unser wohlwollendes Schicksal’ etwas zum Einsatz, das – ganz im Gegensatz zum vorliegenden Satz – simpel und unschlagbar kurz ist:

‘Ah.’

Stets begleitet von einer wegwerfenden Handbewegung, sagt uns Ostösterreichern dieses kurze, unbetonte ‘Ah’ alles, was wir wissen müssen. Drauf gepfiffen.

Da mit dieser Handbewegung die Mutter der Porzellankiste für gewöhnlich gleich mit weggewischt wird, ist von einer signifikanten Häufigkeit in der Riege der berühmten letzten Worte auszugehen. In dem Fall ist es aber wohl eher ein berühmter letzter Selbst-Laut. Bevor dann die Engel singen.
Das ‘Ah’ ist also nahe verwandt mit dem von mir an anderer Stelle näher erklärten Satz ‘Des geht si locker aus’ und kann gegebenenfalls durch Voranstellung auch mit diesem kombiniert werden. Einen gewissen babyblauen Überhang in der Wortbenutzergeschlechtsstatistik darf man als gegeben voraussetzen.

Erleuchtungen stellen in diesem Szenario begreiflicherweise eher eine Seltenheit dar. Eine Verwandtschaft mit dem erstaunten oder gar geistesblitzenden ‘Ah!’ gibt es daher nicht – die Ähnlichkeit ist rein zufällig.

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Sinnfrei

Unlängst gab sich der verehrte Herr Winder in seinem Wörterbuch zur Gegenwart im Standard die Ehre zum Thema Inhaltsstoff-Freiheit:

Beim Greissler und im Supermarkt greift eine, mit Verlaub, trottelhafte Mode um sich, nämlich die, mit Hilfe diverser Zusammensetzungen mit dem Adjektiv “frei” anzupreisen, was in Lebensmitteln nicht drin ist. Dass sich die an Zöliakie Leidenden über glutenfreie Produkte informiert werden wollen, leuchtet ja noch ein; dass pflanzliche Öle mit dem Vermerk “cholesterinfrei” versehen werden, schon weniger.

Ein nur im Tierreich vorkommendes Lipid kommt per definitionem nicht in Rapssamen oder Erdnusskernen vor, sodass der Hinweis auf 100 Prozent chlolesterinfreie Erdnuss- oder Rapsöle ebenso sinnvoll sind wie auf kernlose Erdbeeren oder erdölfreie Limonade.

Die Menschen, denen man ihren eigenen Körper betreffend ein X- für ein O-Bein vormachen kann, sterben trotzdem nicht aus. Ich bin jedenfalls sicher, es gibt mehr Leute, die aufgrund des cholesterinfreien Hinweises akut kaufgefährdet sind, als solche, die sich drüber wundern. Denn kaum einer zerbricht sich den Kopf darüber, ob Cholesterin denn nun tierischer, pflanzlicher oder außerirdischer Herkunft sei.
Zugegeben, das ist bitter für jene, die über ein gewisses Grundwissen in Biologie verfügen. Aber – jede Wette – für die Werber ist diese Kleingruppe von Querulanten vernachlässigbar und wird sich daher weiterhin regelmäßig zumindest ein klein wenig verarscht fühlen.

Die amerikanische Lake Superior State University, die alljährlich eine Referenzliste von “missbrauchten, zuviel gebrauchten und komplett sinnlosen Wörtern” herausgibt, berichtet, dass in den USA Lebensmittel inzwischen auch schon zu mehr als “97 % fat free” beworben werden. Wenn sich das bei uns herumspricht, werden wir es auch bald mit Fastenjoghurts zu tun bekommen, die 99,9 Prozent fettfrei sind. Wetten dass?

Mir tut jetzt schon weh, dass bestimmt einige Leute glauben, sie müssten nur 0,1% des Fastenjoghurts unverzehrt im Becher zurücklassen, um sich sogar völlig fettfrei ernährt zu haben.
Der Effekt jedoch bleibt der selbe: Die einen laufen und kaufen, die anderen schütteln den Kopf und verbrennen eben auf diese Weise ein paar Kalorien.

Die Werbeindustrie sorgt gerne für Knalleffekte mit ihrer einzigartigen Zahlenmagie, weil wir uns davon so zuverlässig beeindrucken lassen:
Einundsiebzigmal mehr Ausdruckskraft für Ihre Mitesser. Zehn von neun Testern sind überzeugt.
Die anderen grübeln noch an ihrer Rechenaufgabe.

Den geschätzten Lesern wird ja vielleicht auch noch das eine oder andere Beispiel von sonderbaren Lebensmittelfreiheiten einfallen.

Auf die vermeintliche Kernfreiheit der Vergleichserdbeeren sind wir ja schon im Standardforum eingegangen, und mit meiner überaus wichtigen Anmerkung, dass Erdbeeren koffeinfrei sind, hab ich meinen Teil beigetragen.

Aber man gibt ja gerne: Werbung – 97% hirnfrei.

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Großbrand

In der Nacht auf Sonntag werde ich durch Feuerwehrsirenen aus dem Schlaf gerissen. Großeinsatz der Feuerwehren der Umgebung, Sirenen der vorbeidonnernden Einsatzwagen heulen, Brandgeruch liegt in der Nachtluft.

Ich bin ja eine neugierige Person, also finde ich später im Netz heraus, was los war. Ein Wirtschaftsgebäude im Nachbarort hat gebrannt. Was darf man sich aber unter dieser Beschreibung vorstellen?

In der Folge griff das Feuer auf alle brennbaren Gegenstände über, wodurch das Dach der Halle teilweise völlig zerstört, aber auch neben der Halle mehrere landwirtschaftliche Geräte, sowie sonstige Arbeitsmaterialien und Werkzeuge verbrannt sind.

Schon klar, dass dort keine Schriftsteller sitzen, aber ‘teilweise völlig zerstört’?

Ich jedenfalls kann von teilweise auf den Bildern auf der Website der FF Himberg nichts erkennen.

Brand

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Namensgebung

Unlängst drüben beim Sabbeljan sehr gelacht. Unter dem Titel Fragen an die moderne Zeit wollte er unter anderem wissen:

Darf Familie Grube ihr kleines Neugeborenes Claire nennen?

Es kam via Kommentar die prompte eigenartige Antwort:

Klar. Familie Pfahl hat ihre Tochter ja auch Martha genannt.

Ich find da auch echt nix dabei. Familie Sternis hat den drittbeliebtesten männlichen Vornamen 2006 für ihren Sohn gewählt: Finn. Und als das Ehepaar Klaus von gegenüber ihre Tochter Senta taufen ließ, hat auch keiner gelacht.

Vorsichtiger muss man bei Doppel-Nachnamen aufgrund von Eheschließungen sein. Sowas wie Karin Tischer-Sommer ist nicht mein Geschmack. Auch Donna Wetter-Blitz ist nicht richtig schön.

Das Rumblödeln daran erinnerte mich daran, was mein Bruder und ich in grauer Vorzeit ersannen: Wir hatten so viele sinnfreie Ideen für Namen, die keiner haben will, und oft auch für den dazupassenden Beruf – als wären es Gäste auf einem aristokratischen Ball, die bei ihrem Auftritt mit ihrem vollen Namen und Titel oder ihrer Funktion ausgerufen werden, nachdem der Gong verklungen ist. Daher nannten wir die Sammlung kurzerhand ‘Gästeliste’. Was haben wir dabei gelacht!

Vieles davon ist nur im Dialekt verständlich, hier also nur eine kleine Auswahl – es kommen zu dem rauschenden Fest:

  • Der Pharao: Tut Malad und seine Gemahlin Ascheebled
  • Der Kalif: Laref Loschn und seine Gemahlin Schéne Fassad
    begleitet von Hostess Xeng
  • Der Multimillionär Ihob Gnurr
  • Die Börsenkennerin Doris Kierinix sowie
    ihre Nachfolgerin Iris Kieranix
  • Aus Schweden: Såg Spinnstscho & Ole Mitanond
  • Das Erziehungsexpertenteam Isbrav Zam & Potz Dinedau
  • Der für seine knallharten Interviews bekannte
    Journalist Jasag Dumir
  • Der Fremdenführer Ken Minedaus
  • Später als einzige auf dem Fest übrig:
    Dora Mizam, die Putzfrau

Wenn jemand weiß, wie der Gongschläger und Namensrufer auf aristokratischen Bällen heißt, oder der Vorgang des Namen-Aufrufens – immer her damit! Mir fällt dazu nichts ein.