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Zugegeben, …

hier ist derzeit nicht viel los. Das liegt daran, dass ich mich in San Andreas rumtreibe, dort mit gestohlenen Autos durch die Gegend wetze, den Mitgliedern anderer Gangs den Hintern versohle, unliebsame Kerle am Pier im Meer versenke – und was man halt sonst noch so den lieben langen Tag tut, wenn man ein Gangsta ist.

Für gebrauchte Konsolenspiele im Raum Wien kann ich wärmstens den Game-Stop in der SCS empfehlen – fernab von der schmuddeligen Atmosphäre, die man aus anderen Läden ähnlicher Branche kennt, sehr freundliche Bedienung, gute Auswahl an neuen und gebrauchten Spielen. Eigene gebrauchte Spiele und Zubehör werden in Zahlung genommen.
Andere Filialen könnten ebenso empfehlenswert sein.

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Book in stock

It’s Steckerltime! Frau Percanta warf mir eines.

  • Liest Du gerne?

    Ja, sehr gerne. Manchmal lieber als alles andere, besonders an Tagen, wo ich nach Input giere.

  • Wenn ja, welches Genre?

    Hauptsächlich und am ehesten Sachbücher. Ich bin an so vielen Themen interessiert, dass ich davon gar nicht genug lesen kann. Leider verhält sich mein vielfältiges Interesse zumeist umgekehrt proportional zu meiner Gedächtnisleistung.

    Darüber hinaus lese ich mich kreuz und quer durch die Genres; ich mag gute Geschichten, kurze oder lange, schaurige oder schöne, gefühlvolle oder knallharte, ich lese gerne Krimis, spirituelle Bücher, und ich mag Wörterbücher.
    Sehr angetan war ich unlängst vom Amulett von Samarkand, dem ersten Teil der Fantasy-Trilogie Bartimäus von Jonathan Stroud. Sehr kurzweilig, sehr humorvoll. Max Goldt liegt auch immer wieder auf meinem Nachttischkastl, ich liebe seinen schrägen Humor und seine unglaublich exakt gesetzten Worte. Ich liebe die ausführlichen Artikel in GEO (aber hasse das Layout). Und es gibt da ein paar Weblogs, die ich sehr gerne lese.

  • Dein letztes Buch hieß wie?

    Hab noch keines veröffentlicht. Ach, das letzte gelesene Buch! ;) Chemie des Todes von Simon Beckett, ein Thriller bzw. Kriminalroman.

  • Würdest Du es weiterempfehlen?

    Ja und nein. Ich fand es im Grunde gut und sehr spannend. Allerdings gab es da auch ein paar Störfaktoren. Zunächst kann ich es nicht leiden, wenn an jedem zweiten Kapitelende die Zukunft der Story vorweggenommen wird, mit Sätzen wie beispielsweise: ‘Es war eine Entscheidung, die ich bald bereuen sollte.’ Wer seinen Spannungsbogen beherrscht, braucht solche Sätze meiner bescheidenen Meinung nach nicht. Noch unrunder werde ich allerdings, wenn danach absolut nichts passiert, das diesen Satz auch nur annähernd rechtfertigt.

    Außerdem war ich mit der Übersetzung streckenweise recht unglücklich. Es irritiert mich und lenkt mich von der Hingabe an die Geschichte ab, wenn ich langsam von der entspannten Lesehaltung in die Fehlersuch-Lauerhaltung rutsche. Manche Konjunktive sind bunt gemixt, und auch die Zeiten sind nicht immer richtig gewählt.

    Einige sprachliche Pannen sind mir unangenehm aufgefallen. Da geht es beispielsweise um die Wildnis, und der nächste Satz lautet:
    ‘Sie konnte die Suchteams wie einen Schwamm aufsaugen, ohne jemals ihre Geheimnisse preiszugeben.’
    Peinlich, peinlich. Von mir aus soll die Wildnis die Suchteams aufsaugen wie ein Schwamm, aber wie einen Schwamm? Ist ein Schwamm neuerdings das Paradebeispiel für eine leicht aufsaugbare Substanz? Und vor allem dafür bekannt, dass er sich wahnsinnig gerne von Wildnissen aufsaugen lässt?
    Die Metapher ist Geschmackssache. Grammatik nicht.

    Zwei- oder dreimal kommt die Formulierung vor, dass Oberflächen ‘nach Spuren überprüft werden’. Oberflächen und auch andere Dinge überprüft man aber nicht nach sondern vielmehr auf Spuren. Man kann sie allerdings nach Spuren absuchen.

    Sie wrang ihre Hände ‘ ist auch so ein Satz, der mich nicht zu Begeisterungsstürmen hinzureißen vermag.

    Ich würde es jemandem empfehlen, der es in der Originalfassung liest. Um ihn dann auszuquetschen, ob es besser formuliert ist als die Übersetzung.

  • Warum hast Du Dir genau dieses Buch zugelegt?

    Ich hab auf dem Flughafen Frankfurt nach Lesestoff für den Rückflug nach Wien gesucht. Ich finde, Krimis sind ein netter Zeitvertreib. Außerdem gefiel mir das dezent-morbide Cover.

  • Welches war das miserabelste Buch, das Du je in der Hand hattest?

    Sprachlich war das eindeutig Mysterio aus der Reihe Ella Kensington. Obwohl ich andere Bücher aus dieser Reihe sehr nett fand, ist dieses vergleichbar mit dem Schulaufsatz eines mittelmäßigen Hauptschülers, und zwar erzählerisch und orthographisch.
    Über die Sternsagen von Wolfgang Schadewaldt hab ich mich ja letztens schon ausgelassen.
    Kehlmanns Vermessung der Welt halte ich für maßlos überschätzt. Was für ein distanziertes, emotionsloses, schnarchiges Buch.
    Ansonsten hab ich die meisten von mir als miserabel empfundenen Bücher offenbar erfolgreich verdrängt. Es gab da durchaus einige Bücher, deren Autoren an Humorlosigkeit, Arroganz und Ausschließlichkeit kaum zu überbieten sind, aber ich könnte keine Titel mehr nennen.

  • Bist Du ein Bücherquäler? Entsorgst Du z.B. die Schutzumschläge, machst Eselsohren oder besudelst die Seiten?

    Wenn da schon das Wort ‘besudeln’ gewählt wird… Gegenfrage: Finden Sie nicht auch, dass man Menschen keine Suggestivfragen stellen sollte?
    Jawoll, ich gestehe, ich besudle die Seiten meiner Bücher mit persönlichen Anmerkungen oder mit Querverweisen zu anderen Büchern – ha! Ich mieses Schwein! Verlinken geht ja nicht.
    Ich mache ungern Eselsohren, also nur, wenn ich kein Lesezeichen zur Hand habe und sich auch nichts anderes Zweckentfremdbares findet. Manchmal merke ich mir aber auch einfach die Seitennummer.
    Schutzumschläge nerven mich meistens, weil sie ständig verrutschen und dann an der Unterseite aufgebogen würden, also mache ich sie ab. Entsorgt werden sie aber nicht, sondern wieder auf das Buch getan, bevor es seinen Platz im Regal bekommt.

  • Was machst Du mit den Büchern, wenn Du sie gelesen hast?

    Wenn es ein gutes Buch war, leihe ich es am liebsten einem lieben Menschen, der damit bestimmt etwas anfangen kann, damit ich später mit jemandem über den Inhalt sprechen kann. Weil die meisten mir bekannten Menschen aber weder so schnell noch so viel lesen wie ich, bekomme ich das Buch meistens monatelang nicht zurück und weiß dann selbst nicht mehr genau, was drin stand (siehe Punkt 1).
    Wenn ich es dann zurückbekomme, lese ich es daher oft nochmal. Zumindest schaue ich nochmal rein. Dann bekommt es einen von den (mittlerweile spärlichen) Plätzen im Regal.

  • Stöckchen weiterreichen:

    Natürlich alle, die möchten.
    MoniqueChantalHuber?
    baumgarf, wenn er möchte, der alte Bücherwurm?
    Jekylla vielleicht, nach ihrer Rückkehr?

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Regenbogenparade

Ich kann euch wärmstens empfehlen, einmal aus nächster Nähe das unbefangene Wohlwollen und die entspannte Toleranz bei einer Veranstaltung wie dem Christopher Street Day einzuatmen. Am besten natürlich in Wien! Außer der simplen Tatsache, dass sehr viele Menschen auf der Straße waren, hatte die Parade keinen der unliebsamen Aspekte einer Massenveranstaltung – kein Gerempel, kein Unwohlfühlen, keine Aggression.
Die Menschen strahlen gelöste Freude und Gelassenheit aus – in dieser wunderschönen Stadt Wien, wo die städtische Müllabfuhr regenbogengeschmückt am Ende des Zuges fährt; ein vermeintlich unscheinbares, aber starkes Symbol für Akzeptanz und Solidarität.

Eine Augenweide sowieso, eine Seelenweide außerdem. Interne Schubladen mit den Aufschriften ‘cool’ oder ‘peinlich’, von deren Existenz ich gar keine Ahnung hatte, wurden kurzerhand entleert und geschlossen, jeder wirkte auf mich einfach nur originell, original, authentisch.

In einer Welt, die allzu oft von Gleichgültigkeit, Engstirnigkeit, Fanatismus, Ablehnung und gegenseitigem Hass geprägt ist, wandern bunteste Gegensätze Schulter an Schulter durch die Straßen und zeigen den Anhängern der sogenannten religiösen Nächstenliebe, was Verbundenheit und Friedfertigkeit wirklich ist.

Mich hat der CSD wieder mal glücklich gemacht – und verändert. Berichte und mehr Links zu Fotoalben von der Parade gibts bei der HOSI Wien.

Hier meine Fotos von der Regenbogenparade als Slideshow:

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Absageservice Österreich

Schreiben reinigt die Seele. Es hilft, auf den Punkt zu bringen, was einen auf die Palme bringt. Obwohl es eine wunderbare Therapie ist, eignet sie sich nicht für jeden. Manch einer will zwar sein Grimmen ausformuliert haben, fühlt sich aber nicht unbedingt gedrängt oder auch befähigt, es selbst tun. Jeder hat eben so seine Talente.
Jedoch: Hilfe naht! Wunderbar, endlich ist er da, der Absageservice Österreich! Nein, diesmal gehts nicht um die ungeliebten Absagen per SMS. ;) Es geht um Stelleninserate; um Anforderungsprofile, die jeder Beschreibung spotten, für Jobs, die sowieso keiner haben will. Vielleicht auch um Firmen, die inserieren, sich aber dann zu gut sind, an nicht eingestellte Bewerber wenigstens ein kurzes Absageschreiben rauszuschicken. Um all das also, was bei Arbeitssuchenden dieses chronische Kopfschütteln auslöst, das man so häufig am Arbeitsamt beobachten kann.
Es tut gut, nicht allein zu sein. Peter A. Krobath und Paul Kuserutzky haben das wahrscheinlich ebenso gesehen und mit dem Absageservice eine Kunstaktion nach dem Vorbild der Berliner Absageagentur gestartet. Jetzt leisten die ‘diplomierten Chefabsager’ seit Mitte Jänner dem mündigen Mensch Hilfe bei der Formulierung seines persönlichen Absageschreibens, und das sogar persönlich im ABS-Bürobetrieb, samt Briefpapier mit dem ABS-Logo. Wer sich nicht hinbemühen will, findet vorgeformte Standardschreiben hier und hier auf der ABS-Seite.

Für die Berichte über solche Highlights zahlt es sich ja doch immer wieder aus, den Augustin zu kaufen.

Meinem Versprechen nachkommend, meine alten Texte nach und nach hier zu veröffentlichen, gibts im Anschluss ein Absageschreiben, das ich selbst vor Jahren nach meinem monatelangen, frustreichen Bewerbertum verfasst habe.

Sehr geehrte Damen und Herren!

Drei Monate ist es jetzt schon her, da habe ich mich beim Erstellen einer Bewerbung auf Ihr Stellenangebot geradezu selbst übertroffen. Ja, sie war schon etwas Besonderes! Wunderbar formuliert, außergewöhnlich in der Gestaltung! Natürlich kein Tippfehler drin. Ich hatte auch eine Probe meiner kreativen Arbeit beigelegt, die ich in stundenlangem Schaffen eigens für Sie angefertigt hatte.
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