Rhythm & Rhyme

Wahrlich, ich sage euch – es tut mir so gut, wieder Musik zu machen!

Einige Zeit ist vergangen, seit Melodien sich aus meinem Inneren ihren Weg nach draußen bahnten.
Diesmal habe ich eigentlich nur ein wenig beigetragen. Das meiste kam von C., den ich erst vor wenigen Monaten in einem Onlinemedium kurzerhand zum neuen Gitarristen meiner (Un-)Band ausersah – und das mit traumwandlerischer Sicherheit, wie sich zeigt.

Was er da neulich geschrieben hat, begeisterte mich auf Anhieb. Einige Chords prüften wir gemeinsam auf ihre Refrain-Tauglichkeit, bis sich ein paar wenige als geeignet erwiesen, in denen seine Stimme sich recht schnell zurechtfand.

Ein gutes Stück Melodie habe ich später alleine daheim geboren und über die bereits vorhandene gelegt. Und ein anderes Stück Refrainstimme auf ein anderes Stück – und zwar mit einer Leichtigkeit, die sich immer wieder genauso unerwartet einstellt wie beim vorigen Mal. Was für ein Gefühl!
Beides hab ich auf die zwei Aufnahmen gesungen, gerippt, an C. weitergeschickt, mit ihm besprochen, neuen Text per Mail erhalten, meinen Text darauf abgestimmt. Songwriting zwonull eben.

Noch viel schöner allerdings war es, das gemeinsam Geborene am Samstag erstmals auch gemeinsam zu singen. Zu fühlen, dass es tatsächlich stimmig ist, wenn wir unsere Töne miteinander auf die Reise schicken.
Und das kurz darauf vor einer kleinen, gewogenen Freundesrunde zu wiederholen. Etwas holprig noch, weder komplett noch perfekt, aber trotzdem mit der Art von Sicherheit versehen, die die eigene Hingabe uns schenken kann.

Ausbleibende Reaktionen gelten nicht als Reaktion und sind daher auch nicht zu werten. Die vorhandenen Reaktionen der Freunde und Musiker waren positiv bis begeistert, und das tat gut – danke dafür!

An so einigen mehrstimmigen Einlagen wirkte ich bei der lustigen Session am Samstag mit, die sich allesamt gut angefühlt haben – aber das Highlight war sehr eindeutig diese eine Geschichte.

Ob es nun Zuhörer gibt oder nicht, ob das Ganze in einem Proberaum stattfindet oder in aber einem Wohnzimmer zu zweit, das ist völlig nebensächlich. Die Haupt- und Herzsache ist, es zu tun, es ins Leben zu holen, alle Sinne und Empfindungen darin zu tränken, und den inneren Freudentank bis zum Rand damit aufzufüllen. Mission erfolgreich.

10 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. G. Schwätz sagt:

    Dem kann ich kaum etwas hinzufügen … lustig, diese Duplizität der Empfindungen :). Es ist doch wirklich erstaunlich, wie die Musik genau dann, wenn man glaubt, sie habe einen endgültig verlassen, wieder zu einem zurück findet. Und oft so richtig mit Karacho. Herrlich :).

  2. hubbie sagt:

    Madam, your soundfile, por favor

  3. Etosha sagt:

    G.(Z.B.-C.M.B.) (*rofl*), oh ja! Herrlich!
    Dann hab ich’s also entweder verdammt gut formuliert, oder aber du hast es verdammt gut interpretiert. *lach!* Freut mich in jedem Fall. ;))

    Nö, hubbie, ist ja alles noch so roh und außerdem als Neugeborenes im bösen weiten Netz so großen Gefahren ausgesetzt! Stell dir einfach etwas hochsensationell Gesungenes, gitarrenuntermalt Melodiöses, Wohliggänsehauterzeugendes vor, dann bist du in etwa dort, ähm, wo auch wir in ein paar Jahren sein werden. ;)

  4. hubbie sagt:

    tja, die boesen Netzpiraten….ich werd dich anrufen und du singst es mir ins Ohr (a.c.)

  5. G. Schwätz sagt:

    Wir habens halt gemeinsam verdammt gut formpretiert *gulp* *g*

  6. Etosha sagt:

    hubbie, da brauchatma aber schon 1 Konferenzschaltung!

    g., intermuliert gfalltda nicht? :) Klingt irgendwie nach Paarhufer, oder? *g*
    Etoshas Wörterbuch:
    intermulieren: zwischen Paarhufern nach einem Streit vermitteln.
    Auch (seltener): sich durch unterirdische Verbindungsgänge bewegen.

  7. giardino sagt:

    Du glaubst nicht, wie sehr ich mich nach einem solchen Erlebnis sehne. Aber der einzige Mensch, mit der ich sowas bislang erlebt habe, hat sich seit vielen Jahren so sehr von der Aufzucht der Kinder in Beschlag nehmen lassen, dass es wohl noch eine Weile dauern wird, bis sie den Kopf dafür wieder frei hat. Und in einem Vokalensemble Vorgefertigtes zu singen (und sei es noch so schön) ist einfach nicht das Gleiche.

  8. Etosha sagt:

    Ich ahne es, wie sehr. Sowas gehört für manche Menschen einfach zum Glück dazu.
    Vorgefertigt ist auch schön. Gemeinsam singen macht einfach ganz eigene, wunderbare Vibes. Aber es stimmt schon – das Gleiche ist es nicht. Beim Selbstgemachten kommt noch eine Komponente dazu – das Gefühl des Neu-Geschaffenen.
    Ich hoffe für dich, ihr kommt bald wieder dazu. Manchmal ist es auch nötig, die positiven Erinnerungen im anderen wieder wachzurütteln. ;)

  9. mkh sagt:

    “…dass es tatsächlich stimmig ist, wenn wir unsere Töne miteinander auf die Reise schicken…”

    “…etwas hochsensationell Gesungenes, gitarrenuntermalt Melodiöses, Wohliggänsehauterzeugendes…”

    “…einfach ganz eigene, wunderbare Vibes…”

    Ähm, bei DER Beschreibung HÖRE ich euch schon – klingt schwer eingängig…!

  10. Etosha sagt:

    :) Schön!
    Vielleicht wär der reale Sound am End’ sogar enttäuschend. Für uns war’s großartig, das ist hier der Punkt! *g*

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