Ok, dann ändere ich den Beitrag eben ab, umgekehrt in der Reihenfolge. Erst die guten Nachrichten.
Ich hab die Blumensamen, die ich vor zwei(?) Jahren aus Kroatien mitgebracht hatte, heuer endlich mal zum Blühen gebracht.
Diese Blumen blühen abends und verströmen einen zarten, herrlich süßen Duft.
(Mirabilis jalapa)
Mein holder Gatte allerdings, und wie sich gestern herausgestellt hat, auch meine Mutter, nehmen diesen Duft kaum bis gar nicht wahr. Ähnlich einsam stehe ich da beim Duft von Stechapfelblüten. Vielleicht haben ja Abend- und Nachtblüher eine Duftkomponente, für die manche Menschen unempfindlich sind?
Heute endlich hat der Regen aufgehört, da ist die Gelegenheit aißerst ginstig, um mich respektive meine Beete von diversem unliebsamen Unkraut zu befreien, welches ich hernach in rauhen Mengen der Kompostierung übergebe. Bei dieser Gelegenheit finde ich doch in meinem Gemüsebeet eine noch kleine Karottenpflanze (Möööhrchen, ihr wisst schon). Ich liebe junge Karotten, und meine wurden heuer dermaßen rapide größer, dass mir bisher eine in ihrer juvenilen Phase zu verspeisen versagt blieb. Also ran an das Gemüse, und ab zur Wasserleitung zur vorschmauslichen Reinigung. Was mir dort jedoch begegnet, lässt mich, besser gesagt meine Amygdala, jäh reagieren und meinen Körper einen Meter in die Richtung schnellen, aus der ich gerade gekommen bin.
Achtung, Spinnenphobiker – nicht auf weiterlesen klicken!
Zum Größenvergleich: Das im Bild sichtbare, dreieckige Fliesenstück ist an seiner linken Außenkante in etwa 8 cm lang. Also ein ganz schönes Prachtstück, diese Wespenspinne. Ich hätte ja extra für euch gerne ein Stück Maßband mitfotografiert, aber das war mir dann doch zu riskant. Kleinere Exemplare hab ich auch letztes Jahr hier gesehen, aber eine so große nie.
Man kann mich im Normalfall getrost naturverbunden nennen, aber die Kombination der Tatsachen, dass sich a-tens) sowas in dieser Größe in meinem Garten rumtreibt und ich b-tens) gerade sämtliches Gestrüpp mit meinen Händen durchkämmt hatte, ließ mich doch etwas beklommen zurück.
Noch näher gefällig? Bittesehr:
Ich bemerke noch beifällig nickend die Verwendung des Wortes Amygdala, dann ergreife ich die Flucht.
Ich komm erst wieder, wenn das Viech weg ist!
Ok, ich seh’s ja ein… :) Vieh ist in der Versenkung verschwunden.
ein wunderschönes Tier! Das Bild klau ich mir glaub ich für meinen Desktop! Darf ich?
Na klar. So eine Erlaubnis im Nachhinein ist doch immer was Schönes ;)
Wirklich ein tolles Bild. Und das beste daran: selbst mit nicht gerade einer Phobie, sondern vielmehr mit nennen wir es überhöhten Respekt, lässt sich so gefahrlos und andächtig die Schönheit dieses Tieres bewundern. Es gibt ja auch Spinnen, die können das Auge so gar nicht reizen.
Getäuscht! Ich bin soo brav, dass ich es jetzt erst speicher! ;-)
Fledermäuse, Ratten, Heuschrecken, Würmer und Maden… mit den Dingen kann ich leben, sie anfassen und habe einen Teil davon (Ratten, Heuschrecken & Würmer) im Studium gezwungenermaßen seziert.
Aber sobald etwas auf acht Beinen des Weges kommt, springe ich aus einem schwachsinnigen Reflex (wie als ob die Dinger NICHT klettern könnten) heraus auf den nächsten Stuhl und schreie ängstlich (eher hysterisch):” Schaaaatz? Mach das biiiiittteeee weeeeeeeeg!!!!” Und das als Biologin…ich bin eine Schande für die Zunft und ich steh dazu ;)
ein hübsches getier. in der größe wärs mir aber auch nicht unbedingt sympathisch. aber hübsch, die spinne, echt. gefällt mir. solange sie keinen dornigen finger hat, ists ja eh ok.
diese wunderschönen blumen – ich liebe sie wirklich – heißen mirabilis jalapa (wunderblumen) und sind jene, an denen sich herr mendel in sachen vererbungslehre so begeisterte. es gibt sie in weiß, gelb, rot und purpur, aber eben auch kombinationen. am schönsten finde ich die kombi gelb/rot – da krieg ich schauer beim angucken. :-)
interessant, dass du die beobachtung mit der duftwahrnehmung beschreibst. bestätigt die meine. ich kann sie leider nicht riechen, während mein früherer gefährte gar nicht genug davon kriegen konnte, seinen riechrüssel hineinzutauchen.
zum achtbeinigen gewese: ich hab zwar ausgeprägte spinnenphobie, aber seltsamerweise gibt es arten, die mich gar nicht ängstigen. muss mit den farben zusammenhängen. jedenfalls finde ich wespenspinnen einfach nur wunderschön.
tolle bilder, das ….. :-)
Iwi, du kannst auch die höher aufgelöste Version haben. Soll ich mailen?
Baumgarf, stimmt. Genauer betrachtet hab ich sie dann auch erst am Bild. Dabei hat sie sich stundenlang überhaupt nicht bewegt, erst lange nach 20 Uhr ist sie dann verschwunden.
Rotfell, naja, jedem graust vor irgendwas. Mir graust auch vor Zettelwirtschaft, und ich mach trotzdem Bilanzen. ;) Und Schatz hat keine Spinnenphobie?
Klettern geht ja noch, aber so Springspinnen müsst ich dann auch echt nicht haben.
Boomerang, hehe, stimmt ja, die Dornfinger sind im Moment bei uns sehr gefragt.. äh, gefürchtet. Die werden aber gar nicht erst so groß. Ja, gefällt dir mein neues Haustier? ;)
Acuto, vielen Dank! Ich hatte keine Ahnung, wie die Pflanze heißt, und vergessen, die entsprechende Frage dazuzuposten! Gut, dass du zwischen den Zeilen gelesen hast.
Ich neige spanischerweise dazu, jalapa wie jalapeno auszusprechen.
Stimmt, die Hybriden sind wunderschön, in Kroatien gabs so viele schöne Kombinationen! Ich finde die in pink/weiß wunderschön.
Apropos, da habe ich noch ein anderes Gartenfoto zum Thema Vererbung und Farbkombination. Mehr davon demnächst!
Das mit dem Duft ist ein merkwürdiges Phänomen. Ich nehme aber allgemein sehr vieles geruchlich wahr, was andere gar nicht merken. Wenns wo brennt, rieche ich’s als erste.
Geängstigt hat mich dieses Achtbein-Exemplar schon – obwohl ich mich eigentlich nicht richtig vor Spinnen fürchte – diese aber einfach der Größe wegen. Allerdings nicht genug, um sie nicht auf Chip zu bannen (‘auf Film zu bannen’ klang seinerzeit besser, find ich).
Bin über den Weblog von acuto zu dir gestoßen. Man kann ja wirklich nicht alles lesen, was einem gefallen könnte. Oder sagen wir nicht gefallen sondern zum Denken anregen.
Die Fotos zur Wespenspinne sind wunderschön. Bei der Größe hätte ich auch langsam Anwandlungen. Sonst sind Spinnen in meinem Haus geachtete Haustiere, bis auf die wenigen Saugevents. Da bin ich dann gnadenlos, wenn mit den Spinnweben auch einmal eine im Staubsauger landet. Es kommt aber auch vor, dass ich eine aus der Dusche rette, wenn sie da hineingefallen ist.
Lieber 5 Spinnen als 100 Fliegen.
Früher habe ich mich unheimlich gegraust.
Aber heute komme ich sogar mit Ameisen zurecht, dir mir als Kind nicht nur Gänsehaut sondern Furcht eingeflößt haben.
Den Rest deiner Seite muss ich in Ruhe einmal genießen.
liebe Grüße aus Wien