Die Bedeutung, die ein Mensch für dich hat, zeigst du diesem Menschen am besten auch – so oft wie nur möglich, und ganz real, in der echten Wirklichkeit.
Nicht mit einem “ich hätte”. Nicht mit leeren Worten, sondern mit vollen Taten.
Mit Sorge und Zuwendung, mit Bereitschaft zu Entgegenkommen, und auch zu Einsicht und Besserung.
Nicht wie beim Unterschied zwischen Einkaufszettel und Kassenbon: Theoretisch, ja, da bedeutet er mir so viel, dieser Mensch.
Aber mein Verhalten fällt dann doch ganz anders aus.
Während du die Aufmerksamkeit, die Zeit, die Geduld und die Priorität nimmst, die dieser Mensch dir gibt, hast du nämlich sonst nichts, womit du diese Kostbarkeiten zurückgeben würdest. Du spürst diese Bedeutung vielleicht, irgendwo in dir, aber dieser Mensch, der dir doch so viel bedeutet – der spürt davon nicht das Geringste.
Aus leeren Worten entsteht Leere im Herzen. Des anderen.
Und das Ende vom Lied?
Klingt womöglich wie “Always on my mind”, das vielleicht gschissenste “Liebeslied” aller Zeiten:
Vielleicht hab ich dich nicht so gut behandelt, wie ich sollte.
Vielleicht hab ich dich nicht festgehalten in all den einsamen Stunden.
Vielleicht hab ich dir nie gesagt, wie glücklich ich bin, dass du mein bist.
Für die kleinen Dinge, die ich hätte tun und sagen sollen, hab ich mir einfach nie die Zeit genommen.
Aber ich hatte dich eh immer im Hinterkopf.
Wer hat davon irgendwas?
Wenn ich dir das Gefühl gegeben habe, du kämst an zweiter Stelle, dann tuts mir leid, ich war so blind.
Aber ich hatte dich immer im Hinterkopf.
Soll ein leichter Schlag auf ebendiesen nicht das Denkvermögen steigern?
Saaaag mir, dass deine süße Liebe nicht gestorben ist…
Doch, das ist sie, die süße Liebe!
Verreckt am Warten und Hoffen, am Bitten und Zurückgewiesenwerden.
Gemeuchelt von Ignoranz und Kälte, von arroganter Geringschätzung und distanziertem Stolz.
Gedemütigt von verletzenden Argumenten bei der Rechtfertigung verletzenden Verhaltens.
Erstickt von ausgebliebenen Entschuldigungen und strafendem Schweigen.
Daran zugrunde gegangen, dass es immer irgendwas gab, das gerade wichtiger war als sie.
Liebe ist ein Geschenk, das irgendwann versiegt, wenn man es nur geizig für sich behält.
Und obwohl es schon immer so war, dass das Leben nicht endlos ist, gilt noch mehr in dieser Zeit:
Es könnte an jedem verdammten Tag vorbei sein. Schon morgen.
Mit dir.
Oder mit dem bedeutungsvollen Menschen.
Und was tust du dann? Einen Song schreiben?
Die Bedeutung, die ein Mensch für dich hat, zeigst du diesem Menschen am besten auch – so oft wie nur möglich, und ganz real, in der echten Wirklichkeit.
An jedem verdammten Tag.
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