Einzug halten

Ich muss immer grinsen, wenn ich einen Firmenwagen der ‘Nachbar’-Firma sehe. Ich glaube, es ist ein Dachdeckerbetrieb, er heißt I. Hoidn. Bei jemandem, der des hiesigen Dialektes mächtig ist, purzeln da die Möglichkeiten nur so durch das Sprachzentrum.

Betrieblich: Gemmas au, du schneizdn Dochziagl, i hoidn.

Beschwichtigend: Reisst scho wieda dein Schlapfm auf? – Na, i hoidn.

Navigatorisch: Samma eh no auf Kurs? – Jo, i hoidn.

Es muss nicht immer kreatives Marketing sein – warum nicht einfach mal dem Endverbraucher die Anküpfungspunkte zur Verfügung stellen?

14 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Ernst sagt:

    I hoidn jedenfalls sicher kein zweites Mal aus: nachdem diese Pfuscher auf unserem Verandadach ein Gerüst zum Tauschen der hinteren Dachrinnen aufgestellt hatten (es handelt sich um einen Spengler), ist jedesmal nach einem Regen die Veranda überflutet. Und natürlich war die Firma Hoidn nicht schuld dran, wie sie uns lapidar in einem Mail mitgeteilt hat.

    “I hoidn und du haust eahm” – das fällt mir dazu ein.

    Was bleibt, ist ein undichtes Dach und die Gewissheit, diese Firma sicher niemandem empfehlen zu können. So kreativlustig kann der Name gar nicht sein.

  2. Etosha sagt:

    Ma, bist du heut streng!

  3. G. Schwätz sagt:

    Ha! Der parkt immer bei mir ums Eck. Und es spricht übrigens sehr für deine Unverdorbenheit, dass du die wichtigste Assoziation gar nicht bedacht hast:

    Hygienisch:
    Sie: Aber schiff ma net wieder den Klodeckl an!
    Er: Naaa, waaßt eh, i hoidn.

  4. mkh sagt:

    Ich versuchs auch mal – wie wär´s damit *Modus Austrianischen Dialekt imitieren*:

    Begrüßung
    Ein Mann stellt sich vor: Grüß Gott, I. Hoidn!
    Ein anderer Mann: A geh, macht joa nix, i morgn!

  5. Etosha sagt:

    Juchuu, Gezebe, ich hab eine Unverdorbenheit! *g*
    In Wirklichkeit isses natürlich so: Ich muss ja auch ein paar Vogelabschüsse für die kommentierende Gemeinde übriglassen!

    Ui, mkh, das ging leider ordentlich in die Hose. ‘Heute’ ist nicht die kürrekte Übersetzung. Hoidn steht für Infinitiv ‘halten’, aber auch für ‘halte ihn’. (Letzteres könnte natürlich auch ‘hoid eam’ sein, aber dann klappt der Witz nimmer!)

  6. mkh sagt:

    Hab das schon verstanden. Sooo weit sind unsere Süd-Dialekte auch gar nicht voneinander weg. Konnte nur meine bissel doofe Variation nicht mehr zurück hoidn…

  7. Etosha sagt:

    Wie leicht man doch Impulsivität mit Ahnungslosigkeit verwechseln kann… *fg* :)

  8. mkh sagt:

    Manchmal sind Impulse auch einfach schneller als Ahnungen. In diesem Fall hatte die Ahnung einigermaßen mithoidn können.

  9. G. Schwätz sagt:

    I. hoid jo net so vü vo spitzfindigkeiten :)

  10. stephan sagt:

    A geh.
    Hoidn is a olde Audomargen!

  11. Etosha sagt:

    mkh, wem sagst du das? *gg*

    G., des hoid I owa fira Gerücht! :)

    Stephan, ächt??

  12. mkh sagt:

    Ach was: “Hoidn” Caulfield ist der Fänger im Roggen, einer meiner Jugend-Anti-Helden!

  13. Etosha sagt:

    Ich hab dafür eine Hoidn-Funktion auf meinem mp3-Player.

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