Mir träumte von einer Arztpraxis. Der Arzt hat keine Beine, er hat sich selbst mit den von einem Hosenoberteil verborgenen Stümpfen auf einen großen Schwenkarm montiert, auf dem er munter zwischen der Patientin und seinen Instrumenten hin- und herschwenkt. Hinter dem Behandlungsraum, ohne direkte Verbindung zum Eingang, gibt es ein überaus weibchenweich eingerichtetes Wartezimmer, in Rattan und rotbraunen Farbtönen gehalten, es ist halb voll mit Frauen, die heimlich für den Arzt ohne Beine schwärmen, den sie überaus attraktiv finden.
Als der Arzt plötzlich wegmuss und auf Krücken durch sein Vorzimmer Richtung Ausgang humpelt (kann man das eigentlich humpeln nennen? Dazu würde man doch zumindest ein Bein brauchen!?), droht er zu fallen, und ich bewahre ihn davor, indem ich spontan nach vorne hechte und ihn stütze. Ich fühle mich, als wäre ich einem Superstar nahegekommen. Auf mein Deuten in die Richtung seines vollen Wartezimmers und meine Frage, ob er denn zu einem Notfall müsse, antwortet er: ‘Das ist es, was man Ihnen sagen wird.’