Zirpzirp

Talking about Grillenzirpen: Grillenmännchen reiben ihre Flügelchen aneinander, um ihr Revier abzustecken und – natürlich! – um Weibchen anzulocken. Eines der Flügelchen hat eine glatte Schrillkante, das andere eine gezahnte Schrillader. Diese Kanten stellen die Grilleriche schräg aneinander und bewegen sie gegeneinander – so produzieren sie das altbekannte Geräusch. Dabei ist jeder Zirp noch in vier, fünf Unterzirpe unterteilt, deren Frequenz aber zu schnell ist, als dass wir sie richtig wahrnehmen könnten.

Sie zirpen übrigens umso öfter, je heißer es ist. So kann man mit dem Auszählen der Zirplaute je 15 Sekunden die ungefähre Temperatur erahnen. Bei 21° sind es gerade mal 30 Zirper je Viertelminute, bei 28° sind es 45, und bei 32° bereits 50 Laute.
Wenn der Grillenmann erfolgreich ein Weibchen angelockt hat, hört man ihn übrigens nicht mehr: Nach dem hocherotischen Antennenspiel spricht er sehr gedämpft, sodass nur seine Angebetete allein ihn noch hören kann. Sehr diskrete Tiere also.

Die Hausgrille (Acheta domesticus) nennt man auch ‘Heimchen’; vom Wunsch nach einem solchen am Herd sei an dieser Stelle aber dringend abgeraten; die Biester können eine schöne Hausplage werden und stürzen sich auf Lebensmittel und Abfälle wie die Küchenschaben.

17 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. blogotronic sagt:

    wieso erhöht ein temperaturanstieg um 7 grad die zahl der zirper um 15, einer um 4 grad aber nur um 5? ist das höhere grillenmathematik? ;-)

  2. Etosha sagt:

    Sieht ganz so aus. Vielleicht variiert das je nach Motivation. Oder die Luftfeuchtigkeit spielt eine Rolle. So eine feuchte Schrillkante ist sicher schwerer zu bedienen als eine trockene. Oder umgekehrt?

  3. Kristof sagt:

    Grillen würde ich gern mal wieder.

  4. blogotronic sagt:

    mann, mann, mann, du hast lebenswelten im kopf… *hihi*

  5. blogotronic sagt:

    (obiger kommentar bezieht sich übrigens auf kristofs einwurf)

    @etosha: das darfst du mich nicht fragen, grillen sind insekten, remember? ;-)

  6. Etosha sagt:

    Wir könnten doch Zirpen grillen, Kristof! Obwohl die im rohen Zustand wahrscheinlich auch schon knusprig sind, oder?

    Naja, vasili, aber du so als Männchen, quasi, also.. öhm.. so eine männliche Schrillkante… ich dachte, du kennst dich da aus? :)

  7. Kristof sagt:

    @vasili: Kannste geschenkt haben. Hihi.

    Zirpen sind knusprig? Tulpen sind knistrig? Graupen haben Rillen? An der Brille zupfen? (Steinbruch für Dadaisten hier …)

  8. blogotronic sagt:

    @etosha: schrillkante hat das jetzt auch noch niemand genannt… allerdings sollten wir das an dieser stelle nicht weiter vertiefen, finde ich. lass uns lieber weiter zugucken, wie kiki dadaisiert. ;-)

  9. Kristof sagt:

    Da! Da! Eine Grille!
    Kikeriki. Ruft Sie!
    Ich nehme meine Brille.
    Von der Nase so wie.
    Vasili.

    (Schrill, wa?)

  10. Etosha sagt:

    Ich glaub auch, vasili, dass das Vertiefen einer Schrillkante dem Zirpen nicht förderlich sein kann.

    ‘Kiki’ is gut, hehe. Der Spitzname könnte dir bleiben, Kristof!
    Ja, schon schrill. Und grell. Aber Graupen? Raupen! Grillen die? Nur in Rillen. Zirpen an Schrillkanten. An Schrilladern auch. Aber nur Grillen! Nicht Raupen.

  11. G. Schwätz sagt:

    Also … zum Grillen oder Zirpen hab ich jetzt nix zu sagen, aber irgendwie muss ich ja mein Debüt hier machen, nach erfolgreicher Posting-Schlacht in Winders Wörterbuch. Hiermit: Hallo, und ab jetzt per du, denke ich … dieses Gesieze ist doch ein bissl gar formal ;).

    Kommen wir also zum Wesentlichen: 1) Hallo. 2)Tolle Fotos. 3) Schön, eine Schwester im astronomischen Geiste zu treffen :) und 3) Sorry für den unpassenden Thread.

  12. Kristof sagt:

    Kiki ist mein Kürzel für Computerspiele oder andere beschränke User-IDs. Könnt ihr gerne verwenden.

    Graupen sind lecker, die robben auch nicht vom Grill wie Raupen (oder Robben).

    In diesem Sinne
    Cous cous!

  13. Etosha sagt:

    Huiii, G.Schwätz, das ging aber chanel! :) Freu mich sehr!
    ad 1) Selber hallo! Willkommen in meiner bescheidenen Pfanne.
    ad 2) *Knickserl* Ich hab ja noch mehr online, aber leider derzeit in irgendwie gehackter Form. Mussta wartän auf Brudär, er ollaweu checkta sowas.
    ad 3) Das allerdings kann ich zurückgeben; Sterngucker gibts ja nicht allzuviele. Der Herr TM, hier Stammgast, ist aber auch so einer, wenn ich mich recht entsinne.
    Ich hab ja viele astronomische Dinge noch immer nicht begriffen. Und mir fehlts oft an räumlicher Vorstellungskraft. Aber ich bin wohl eine aus dem geradezu erlauchten Kreis, die einem nicht irgendwas von Erdschatten vorfaselt, wenn’s um Neumond geht. Und Amateur kommt schließlich von ‘amare’.
    Gibts noch mehr urbane Legenden in der Astronomie?
    3.2) Eins oberhalb hätts einen passenderen gegeben. Aber im Grunde is das hier sowieso dschast wörscht, wie der Wiener sagt.

    Kiki find ich echt entzückend! ;) Und couscous auch.
    Graupen vom Grill? Nö, höchstens Mandrill. Auch lecker, raupt aber den Thrill.

  14. Kristof sagt:

    “Mandrill”, sind das nicht so Affen? Muss man denen nicht auf den Kopp hauen und dann von oben auslöffeln? Bäh, das ist mir zu ekelig

  15. Etosha sagt:

    Dadaistisch bin ich enttäuscht. Moralisch erst recht. ;P Aber zum Grillmandrill passt der Link.

  16. boomerang sagt:

    was zirpt der grillometer?
    die tonlage gibt auskunft über den luftdruck,
    die luftfeuchtigkeit wird über die zirplänge
    kommuniziert.
    der grüh als wetterstation – wer hätte das gedacht.

  17. Etosha sagt:

    Für die Tonlage braucht man dann aber das absolute Gehör, oder?

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