Mein Freund Miro schickte mir diesen Link zum Zwiebelfisch. Dieser betrauert den Mangel an Bindestrichen, der in unserer Sprache seit geraumer Zeit durch ein Mehr an Nichts kompensiert wird. Vor kurzer Zeit betrauerte er noch, dass der Bindestrich in gewissen Fällen mehr trennt, als er verbindet. Jetzt wünscht er ihn sich zurück.
Alles völlig wahr. Alleinstehende Hauptwörter ohne jedes sprachliche Gleitmittel sind ein trauriger Anblick, an den wir uns jedoch wohl gewöhnen müssen, so wie man sich immer an das gewöhnen muss, was die Mittelpracht der Bildungsschicht für richtig hält. Ja, Sprache verändert sich täglich, das ist natürlich. Nicht immer jedoch sind die importierten Einflüsse, in diesem Fall aus Übersee, zu ihrem Wohl, das muss man auch mal sagen dürfen.
Selbst Hauptwörter, die man einst sorgfältig mit einem Binnen-s verbunden hat, damit sie beim Zusammenspiel nicht quietschen, diese gefälligen, widerstandsberuhigten Wesen, die keiner Zunge was zuleide tun, werden heute auseinandergerissen, was meinem Gefühl nach eine besondere Grausamkeit erfordert.
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