Es ist ein chronologisches Hin- und Hergespringe hier derzeit, ich hoffe, ihr kennt euch noch aus. Hier kommen nun nämlich nach einigen technischen Verzögerungen, wie versprochen, die Fotos von Grgur, der zweiten ehemaligen Gefängnisinsel in der Adria. Es ist der letzte Segeltag, nach ein paar durchwachsenen Tagen ist es strahlend sonnig und warm.
Während die anderen schon vorausstapfen zu den alten Gebäuden und deren Überresten, faszinieren mich die unzähligen Schmetterlinge und Eidechsen auf der Wiese davor.
Auf Grgur gibt es weit weniger Gebäude und Industriekomplexe als auf Goli, und die Natur ist in Sachen Zurückeroberung schon weiter vorgedrungen.
Hier ein altes Hauptgebäude; muss ein Aufsehergebäude gewesen sein, aufgrund der erhöhten Lage und der luxuriösen Ausstattung – im hinteren Bereich des Gebäudes findet sich ein Wohnzimmer mit einem großen Ofen.
Erklimmt man die Anhöhe hinter den Gebäuden, dann erreicht man den verschlossenen Eingang zu einer alten Zisterne. Sie hat etwa 20 Meter Durchmesser und wurde in den ansteigenden Hügel hineingebaut. Der Eingang liegt an der Basis. Ein Stück an der Zisterne vorbei, den Hügel hinauf – dort liegt ein riesiges, gepflastertes Wassersammelfeld…
…und die betonierte Leitung zur Zisterne (deren Umrisse sieht man am unteren Bild rechts, mit den Stufen auf das Zisternendach).
Alles wirkt verlassen und unwirklich, wie eine Szene aus dem Computerspiel Myst; auch auf Goli hatte ich schon diesen seltsamen Eindruck.
Am Dach der Zisterne befindet sich ein Einstieg, hinunter in das dunkle, feuchte Innenreich. Ich habe keine Angst, das Dach zu betreten, mein Bruder hat da etwas mehr Bedenken.
Aber es lohnt sich – das Echo ist bombastisch! Singt man hintereinander drei lange Töne in diesen Einstieg, so kann man hinterher noch drei volle Sekunden lang den ganzen Akkord hören. Mein Bruder lässt sich nun doch breitschlagen, wenigstens für zwei gesungene Töne der Tragfähigkeit des Daches zu vertrauen.
Ich beschwinge die Zisternenluft lange mit meiner Stimme, bevor wir die Anhöhe noch ein Stück weiterverfolgen, um Grgurs alte Gebäude von oben zu fotografieren.
Die Insel Grgur ist unsere letzte Station, bevor wir wieder in die Marina Punat zurückkehren müssen. Ein bisschen Wind gibt es, ich dränge darauf, zum Abschluss noch ein Stück zu segeln. Allzuviel Segelwetter hatten wir ja davor ohnehin nicht.
Der Wind weht uns um die Nase, und das Wasser ist so blau, blauer gehts gar nicht.
Schließlich legen wir die “Lady F.” in ihrer Heimatmarina an, schaffen unser Zeug von Bord und werfen noch einen letzten Blick zurück in das Abendrot.
War ich jetzt irgendwie zu schnell, oder warum seh ich nur rote Kreuzerln statt schöner Fotos? ]:(
Ich seh blaue Fragezeichen … :)
Geeeh, naaa, net wirklich, oder? Hümpf. Ich kümmer mich morgen drum. Jetzt erstmal mützen. =(
Hab mich gekümmert – Gehtscho :-)
VIELEN Dank! :**
Schöne Tierfotos.
Ah! nix gegen rote Kreuzerln, aber das ist doch bedeutend interessanter. Und hübscher ^^.
Schön! So muss es sein. =)