Die Geschafft-Liste

Unlängst schlug ich vor, man sollte doch statt einer To-Do-Liste lieber eine Geschafft-Liste schreiben, damit man auch sieht, dass ja doch was weitergeht im alltäglichen Kampf ums Fertigwerden, und dass man nicht nur sein Dungkugerl vor sich herrollt, bis man beiiiinaaah oben angekommen ist – bevor man samt Kugerl wieder runterkugelt und von vorne beginnen muss.

Inzwischen hab ich es geschafft, eine solche Geschafft-Liste anzulegen. Ich darf euch berichten, es hat schon was Befriedigendes, wenn man auf einen Blick sieht, wie viel man in den vergangenen Tagen tatsächlich erledigt hat. Mitunter sind es ja auch nur Kleinigkeiten, die einem dennoch ganz gerne schwer im Magen liegen, besonders wenn sie im Rudel auftreten. Es ist aber auch eine Herausforderung, dranzubleiben an der Liste und all das Geschaffte dann auch wirklich einzutragen. Man müsste glatt der To-Do-Liste einen Punkt hinzufügen…
Auf der anderen Seite kann man auch in die Geschafft-Liste eintragen, dass man die Geschafft-Liste befüllt hat, wenn man gern auf einer saftigen Meta-Spielwiese grast.

Nur so, als Update. Ich empfehle das weiter an all jene von euch da draußen, die wie ich beherzt und -harrlich ihr Dungkugerl schieben und dabei das Gefühl nicht loswerden, dass da irgendwas stinkt. :)

12 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Verena sagt:

    Sehr feine Idee! Werde versuchen, auf meiner To-do-Liste einen Platz zu finden (wobei, nach Anlegen einer Geschafft-Liste müsste dort ja dann kontinuierlich was frei werden, oder?)…
    Und nur der Vollständigkeit halber: Ich hab’s geschafft, zwei Mal “Dunggurkerl” zu lesen. Ähem.
    Liebe Grüße :-)
    Verena

  2. Anna Lühse sagt:

    Ich habe da unlängst (wo war das bloß?) den furchtbaren Begriff To-done-Liste gelesen.
    Ich streiche die erledigten Punkte auf meinen To-do-Listen gerne durch statt sie zu löschen. Da kann ich mich dann freuen, wenn der Anteil der gestrichenen Punkte wächst und wächst und wächst…

  3. T.M. sagt:

    Eine don’t-do-Liste ist auch sehr praktisch.

  4. martin sagt:

    ah, hast du bei astrid auch die anzeigedauer für erledigte dinge auf die maximale zeit gesetzt? leider nur eine woche. aber man kann die listen ja auch so filtern dass die erledigten immer mit angezeigt werden.

    im übrigen empfehle ich dieses verfahren um noch mehr erledigen zu können:
    http://4.bp.blogspot.com/-H5w5sM5jCe8/TqfGGcQRHyI/AAAAAAAAAYM/up_XhbjzvQs/s1600/To%2BDo%2BList.jpg

  5. Etosha sagt:

    Verena, hahaaa, Dunggurkerl is gut! Ließe sich vermutlich genausogut rollen, wenn auch nicht so gut um die Kurve bringen.
    Eine To-Do-Liste, auf der kein Platz ist? Das ist ja, als wäre man schon fertig! (Irgendwie. Nö. Auch nicht. Hm.)

    Anna, bei virtuellen ToDo-Listen kann man sich das ja nicht immer aussuchen. Aber wir haben jetzt “Astrid”, und wie Martin schreibt, kann man zumindest die erledigten Dinge eine Zeitlang eingeblendet lassen. Könnte man. Tatsächlich aber befriedigt es mich in der virtuellen ToDo-Liste mehr, wenn der Eintrag nach dem Abhaken einfach verschwindet.(Wie du siehst, bin ich mit Unsinn beschäftigt, statt dir mal ein ordentliches Mail zurückzuschicken. Asche auf mein Haupt!)

    TM, die wird halt irgendwie nicht wirklich weniger. Oder doch? Hat man was getan, was auf der Liste steht, kann man’s eigentlich auch wieder durchstreichen, oder? Ich gebe zu, die Geschafft-Liste wird ja auch nicht grade weniger. Es geht ja nur ums Sehen und Begreifen! ;) Insofern ja, wer’s nötig hat…?! :D Was würdest du denn da so draufschreiben? “Geschafft-Liste schreiben”?

    Martin, nö, habischnisch. Ich schreibe eine richtige, ehrliche Geschafft-Liste. Ich erledige ja weit mehr als Astrid überhaupt bewusst ist.
    Du wirst lachen, genau diese ToDo-List wollte ich hier noch dazuposten, hab sie aber auf die Schnelle nicht mehr gefunden! Also danke! xx

  6. Anna Lühse sagt:

    Virtuelle Listen, was es alles gibt…
    Ich nutz für sowas gerne mein Whiteboard oder ganz altmodische Zettel. Höchstens noch ein Word-Dokument.
    Find ich aber sehr sympathisch, daß das Astrid heißt. “Astrid sagt, ich muß noch den Rasen mähen” oder so.
    (Ich dachte, ich wäre dran mit dem Mailschreiben. Hab schon ein furchtbar schlechtes Gewissen deshalb. Aber ich kann ja nichts dafür, ich hab schließlich keine Astrid, die mich daran erinnert. ;-) Und ich bin ja sooo beschäftigt… Muß ich dir mal von schreiben.)

  7. Etosha sagt:

    Ist schon ganz praktisch, so eine App. Man kann Tasks in den Kalender eintragen lassen, Astrid erinnert einen, und sie tut es auf charmante Art und Weise. Und mit Astrid kann man vor allem auf recht einfache Weise eine Aufgabenliste mit jemandem teilen, das ist sehr praktisch!
    (Ich dachte, ich wär dran! Aber eigentlich sollte unser netter Kontakt NICHT zu schlechtem Gewissen führen, sondern Spaß machen. Wenn was kommt, dann kommt was, und wenn nicht, isses auch kein Drama. Ist das nicht viel schöner?)

  8. Anna Lühse sagt:

    Das hast du so schön gesagt.

  9. mkh sagt:

    Abgesehen von dem ihr zweifellos immanenten Motivationsaspekt erinnert mich die Geschafft-Liste auch an die wiederum etwas davon abweichende Variante der Tatsächlichgetan-Liste, mit der man sich vergegenwärtigen kann, was man tagein, tagaus tatsächlich noch so nebenbei macht, während man eifrig glaubt, anderes getan oder eben auch nicht getan zu haben. Sprich: Wenn ich all meine kleinen Zwischendurchs zu einem großen Ganzen zusammenfügen würde, was ich lieber nicht tue, könnte ich mich vermutlich massiv nach einsamen Berghütten sehnen, in denen man schon zwanghaft Eintagsfliegen, Spinnchen und Staubkörnchen jagen müsste, um auch nur annähernd an das Ablenkungspotenzial üblicher zivilisatorischer (und technophiler) Existenzen herankommen zu können. Da hier aber derzeit keinerlei einsame Berghütten in Sicht sind und insofern erst gar keine dementsprechenden Begehrlichkeiten geweckt werden sollten, werde ich mir das mit der Geschafft-Liste vielleicht doch mal überlegen. :-)

  10. Etosha sagt:

    Es stimmt, dass die Ablenkungen heute mannigfaltig sind. Sehr oft sind es bei mir aber soziale Ablenkungen, und die Sozialkontakte kommen sowieso viel zu kurz in unserer Zeit des superbeschleunigten Schaffenmüssens. Insofern find ich die meisten Ablenkungen eigentlich worth while. Und hätte gern noch mehr davon, was aber zeitmäßig oft einfach nicht drin ist.
    Ich würde diese Ablenkungen keinesfalls zu einem großen Ganzen rechnen wollen der Marke “Was hätte ich noch alles arbeiten können, wenn ich das weggelassen hätte”.

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