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Das Ende naht

Wenn virtuell sich in echt verwandelt, ist das immer ein ganz eigenes, unwirkliches, warmes Gefühl. Heute früh kam ein Paket an, darin waren gar wunderbare Kekse, die ich bisher nur von Bildern in einem gewissen Blog und auf Facebook kannte. Jedesmal lief mir das Wasser im Mund zusammen – heute früh war das Wasser nicht vergeudet! Danke für diese gelungene Überraschung!

Ich hab euch lieb, ihr Bloggerkollegen und Leser. Euch allen da draußen ein wunderbares Weihnachtsfest und schöne, geruhsame, gelassene Feiertage. Danke, dass ihr auch dieses Jahr hier mit dabei wart, und das nicht ganz so unregelmäßig wie ich selbst. Rutscht gut rüber in das Jahr, in dem das 21. Jahrhundert zum Teenager wird, und hoffen wir, dass die Welt damit auch erwachsener wird, reifer, friedfertiger, gerechter, und trotzdem nicht den Humor verliert und die Lust zu lieben, verrückt zu sein und einfach lauthals zu leben. Von Herzen meine besten Wünsche euch allen!

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Was von der AUA übrigblieb

Im Oktober 2011 trieb ich mich dort herum, weil ein Lost-Place-Geocache dort versteckt war: Beim alten Austrian-Airlines-Hauptgebäude in Oberlaa am Rand von Wien. Aus der Umgebung konnte man es oft weithin erkennen, weil das glaslastige Gebäude in der Sonne funkelte und glänzte wie eine Speckschwarte. Es war ein stilisierter Tower, der mir immer gut gefallen hat. Die Natur hatte sich in den Jahren, in denen es leerstand, immer näher herangepirscht; kriechende Gewächse und Sträucher waren ihm allmählich zu Leibe gerückt wie Schlangen ihrer Beute. Wenn man durch die Scheiben blickte, konnte man ein paar einsame Bürostühle erkennen, einige Zettel unter Staub, wertloses Zeug für die Airline, die 2007 umzog in den Office Park am Flughafen Wien.

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Einen Bekannten mit Connections hatte ich danach einmal gebeten, ob ich nicht mal reinkönnte in das schöne alte Gebäude, nur für künstlerische Fotozwecke – vergebens. Nun wird es abgerissen, das alte AUA-Gebäude. Schon seit Juli eigentlich. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass da in der Ferne nichts mehr funkelt. Erst vergangene Woche fiel mir auf der Heimfahrt der schmerzverzerrte, armselige Rest ins Auge, der von der AUA übrigblieb.

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Was da noch steht, ist nur der Mittelteil mit dem Liftschacht. Mir tut es leid um das schöne, (gar nicht so) alte Gebäude. Es hat aber auch Vorteile: Die Raubvögel sind weniger gefährdet. 2011 fand ich dort direkt vor dem Haupteingang einen Falken, der offenbar den Aufprall gegen eine der vielen Glasscheiben nicht überlebt hatte. Ich begrub ihn hinter dem Gebäude auf einem Feld.