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Schöner garteln

Ok, dann ändere ich den Beitrag eben ab, umgekehrt in der Reihenfolge. Erst die guten Nachrichten.
Ich hab die Blumensamen, die ich vor zwei(?) Jahren aus Kroatien mitgebracht hatte, heuer endlich mal zum Blühen gebracht.

Diese Blumen blühen abends und verströmen einen zarten, herrlich süßen Duft.

Kroatien
(Mirabilis jalapa)

Mein holder Gatte allerdings, und wie sich gestern herausgestellt hat, auch meine Mutter, nehmen diesen Duft kaum bis gar nicht wahr. Ähnlich einsam stehe ich da beim Duft von Stechapfelblüten. Vielleicht haben ja Abend- und Nachtblüher eine Duftkomponente, für die manche Menschen unempfindlich sind?

Heute endlich hat der Regen aufgehört, da ist die Gelegenheit aißerst ginstig, um mich respektive meine Beete von diversem unliebsamen Unkraut zu befreien, welches ich hernach in rauhen Mengen der Kompostierung übergebe. Bei dieser Gelegenheit finde ich doch in meinem Gemüsebeet eine noch kleine Karottenpflanze (Möööhrchen, ihr wisst schon). Ich liebe junge Karotten, und meine wurden heuer dermaßen rapide größer, dass mir bisher eine in ihrer juvenilen Phase zu verspeisen versagt blieb. Also ran an das Gemüse, und ab zur Wasserleitung zur vorschmauslichen Reinigung. Was mir dort jedoch begegnet, lässt mich, besser gesagt meine Amygdala, jäh reagieren und meinen Körper einen Meter in die Richtung schnellen, aus der ich gerade gekommen bin.

Achtung, Spinnenphobiker – nicht auf weiterlesen klicken!

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wetterbedingt

[UPDATES ganz unten.]

Mein hehrer Plan, etwas für die Fitness zu tun und heute Morgen im öffentlichen Bad ein paar Längen zu schwimmen, wird jäh durchkreuzt von der Tatsache, dass es für Hallenbäder zu sommer und für Freibäder zu schlechtwetter ist. Schön für die Mitarbeiter dort, denn die haben frei. Schlecht für mich: Ich kann in der zivilisierten Welt an einem Dienstagmorgen im August nirgends schwimmen gehen.
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Informäischn plies!

Ich wünsch mir oft, sie würden an Parkhäuserwänden gaaanz groß hinpinseln, ob man oder ob man nicht direkt an der Ausfahrt seine Kreditkarte reinschieben kann. Nein, da hängen erst Schilder mit dem freundlichen Hinweis ‘Erst zur Kasse, dann zum Auto’, dort stellt man sich hinter dreizehn kleingeldzählenden Schlaftablettenkonsumenten an, nur um dann an der Ausfahrt festzustellen, dass da Visa- und Mastercardaufkleber zur Bezahlung per Kreditkarte einladen.

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Faust aufs Auge

Gleich und gleich gesellt sich gern, Gegensätze ziehen einander an. Also-wie-jetz-was-jetz? wie ich zu sagen pflege.

Mein mir rechtmäßig Zugemuteter, el querido und ich, wir passen wunderbar zueinander. Wir sind uns immer einig: Ob jemand nervt beispielsweise, wenn auch die Nervenbelastung auf meine Seidenfäden zumeist wesentlich stärker einwirkt als auf seine Drahtseile. Welche Partei wählbar ist. Dass unser Hund der beste der Welt ist. Dass wir es hier und jetzt sehr gut haben. Wir lachen über die gleichen Dinge.
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Dresscode: rural

Ich gebe niedere Empfindungen, wenn überhaupt, ja nur sehr widerwillig zu, aber in dem Fall bin ich wirklich vor Neid grün wie Spaniens Blüten. Im Fall der verehrten Frau Modeste nämlich, die sich auf wundersame, ja magische Weise eine Familienhochzeit erspart hat. Und meine beschriebene, naturkolorierte Untugend bezieht sich dabei wohlgemerkt nicht auf die zugegebenermaßen beneidenswerte, sehr charmante Erzählweise der Frau Modeste, sondern vielmehr auf den modesten Gewinn in der Schicksalslotterie.

Noch grüner bin ich, seit ich heute morgen in der Post die nachträgliche schriftliche Einladung zu einer Familienhochzeit fand, nachträglich deshalb, weil deren Stattfinden und Termin uns schon länger bekannt ist, und wir unser Beiwohnen bereits zugesagt haben:
‘Wir freuen uns, euch zu unserer Hochzeit, blabla, die am … um …, blabla, Festessen, blabla…’ So weit, so unspektakulär.

Dann jedoch bleibt mein Auge plötzlich auf einem ganz speziellen Satzfragment hängen. Weiterlesen

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Drehwurm – die Lösung

Folgendes habe ich in der letzten Woche festgestellt: Wenns einen dreht, dann geht gar nix mehr. Es war mir mit meinem Drehschwindel unmöglich, mich länger als fünf Minuten auf irgendwas zu konzentrieren. Ich konnte nicht arbeiten, nicht fernsehen, nicht lesen, nicht geradeaus denken – von stehen und gehen ganz zu schweigen. Einfach nur rumliegen ist aber für den Kreislauf auch nicht das Wahre, das senkt meinen Blutdruck nur noch weiter, der ohnehin schon so niedrig ist wie afrikanische Wasserpegel im Sommer.

Also habe ich das allwissende Internet befragt, und siehe da – ich ward fündig! Das Problem heißt:
Gutartiger anfallsweise auftretender Lagerungsschwindel. Man kann auch ‘benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel’ sagen, klingt komplizierter, ist aber das selbe.
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Drehwurm

Bin seit voriger Woche krank. Meine Drüsen am Hals sind geschwollen, ich fühl mich matt, und was das mieseste ist: Mir ist schwindlig. Besonders wenn ich mich nach rechts wende oder sonstwie plötzlich meine Lage verändere – dann drehts mich wie nach 20 Tequila auf nüchternen Magen, inklusive dem Versuch, die Schwerkraft mit den Augen wieder einzufangen.

Naja, wenigstens ist es ein billiger Rausch.

Trotzdem muss ich jetzt was arbeiten. Ich hoffe auf höhere Konzentration meiner selbst in mir als letzte Woche.

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Treffsicherheit

Ich bin nicht die einzige, die sich bei dieser Hitze im Kopf etwas schwammig fühlt. Der Herr Waschsalon gab mir jedoch das Gefühl, doch noch ein bisschen normal zu sein. Der Vergleich macht Sie sicher. Ein Glück, dass ich dieser Tage beruflich nicht allzuviel spontanverbal kommunizieren muss. Dafür habe ich in meiner cerebralen Überhitzung gestern mittag mein mariniertes Steak neben der Pfanne auf das Ceranfeld fallen lassen, was für die erklärte Hüterin der Pfanne doch ein wenig jämmerlich ist.
Dennoch wollte Herr Waschsalon daraufhin wissen, wie die Marinade bei mir zustande kommt. Der Länge wegen habe ich die Antwort aus den waschsalönlichen Kommentaren ausgelagert. Biddesehr:

Damits richtig schön klatscht, wenn das Steak auf dem Ceranfeld landet, nehm ich erstmal viel Öl. Ich mische Oliven- und Sonnenblumenöl. Da rein kommt dann mal Senf oder gemahlene Senfkörner und gepresster Knoblauch.

Dann, je nach Saison, möglichst viel frisches Kraut. Dazu pilgere ich in den Garten und schneide alles ab, was essbar aussieht. Konkret ist das meistens Rosmarin, Thymian, Liebstöckel und etwas Oregano und Minze. Das alles schnibble ich klein und werfe es in das Öl.
Ist kein frisches Kraut vorhanden, sondern nur gefrorenes, weil der Erdball sich wieder mal angewidert von der Sonne weg neigt, dann nehme ich eben Trockenkräuter. Thymian muss auf jeden Fall im Ganzen rein, beim Rosmarin bevorzuge ich gemahlenen.

Ich schneide auch gerne ein wenig frische Chili dazu rein, oder ich nehme getrocknete. Chön charf is jedenfalls immer gut.
Außerdem kommt dazu: Gewürzpaprika, etwas gemahlener Kümmel und viel Pfeffer aus der Mühle. Im übrigen kein Salz – gesalzen wird bei mir generell erst bei Tisch, außer bei Suppe.

Dann darf das Fleisch da drin versinken. Ich mariniere es möglichst schon am Vortag und nehme es bereits ein, zwei Stunden vor dem Braten aus dem Kühlschrank, damit es sich an die laue Luft gewöhnen darf.

Wenn das Steak mal in der Pfanne liegt, tropfe ich gerne auf die noch ungebratene Seite etwas Honig. Man darf es dann allerdings auf dieser Seite wirklich nur sehr kurz braten, sonst färbt es sich sehr schnell sehr schwarz. Schmeckt aber fantastisch.

Auch zu Hühnerfleisch im Wok passt Honig übrigens ganz wunderbar. Das Fleisch kurz bevor es durch ist einer Honigbehandlung unterziehen, durchschütteln und mit Sesamkörnern überstreuen – ein Gedicht!

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Jubel!

Entzückte kleine Schreie hallen derzeit durch Etoshas Wintergarten! Und das hat einen völlig unsexuellen Hintergrund. Dank eines Posts im Farliblog bin ich soeben auf ac’tivAid gestoßen, eine OpenSource-Windows-Scriptsammlung von heise-c’t.

Warum eigentlich erfahr ich davon erst jetzt? Wieviel Lebenszeit ich mit ‘Rechtsklick -> Neu -> Ordner’ schon verschwendet habe, will ich gar nicht wissen. Und wieviel Stimmbandmaterial für Beschwerden über Funktionen, die ich mir schon jahrelang wünsche, während Microsoft an der Optik arbeitet.

Was das Ding alles kann! Da werden Träume wahr!

  • Mit Strg+N einen neuen Ordner im Explorer anlegen.
  • Neun verschiedene Zwischenablagen.
  • UserHotkeys für alle denkbaren Funktionen wie Fenstergröße, Programmstarts, aber auch für eher undenkbare, wie ‘Farbe des Pixels unter der Maus anzeigen’ (RGB-Farbcode wird ausgegeben).
  • Tastenkombinationen für Explorerfenster mit frei vordefinierbaren Zielverzeichnisangaben.
  • Windowsübergreifende Textbausteine!
  • Stapelumbenennung markierter Dateien!
  • Quicknotes.
  • Ein einblendbares Leselineal.

Und vieles, vieles mehr! Eine genaue Beschreibung der Funktionen gibts hier.

Download änd jauchz!